Im Februar 2006 erschien bei Kunstmann mit Sister Sox der erste Roman einer Krimi-Reihe um den Münchner Trödler Gossec. Bis 2016 sind bei Kunstmann vier weitere Gossec-Romane erschienen, die teilweise allerdings nur noch als ebook erhältlich sind.
Wilhelm Gossec betreibt im Münchner Schlachthofviertel einen Trödelladen. Um sich hier durchzuschlagen, braucht man ein dickes Fell und eine Portion Kaltschnäuzigkeit. Gossec hat beides.
Als er auf seinem Anrufbeantworter einen Hilferuf seiner Ziehtochter Pia vorfindet, ist sein Leben mit einem Schlag verändert: Pia, als HipHop-Sängerin Sister Sox zu einiger Berühmtheit gelangt, hat lange nichts von sich hören lassen.
Gossec ist beunruhigt, fährt zu ihrer Wohnung. Dort liegt ein Mädchen tot im Bad. Pia ist verschwunden.
Ehe Gossec sich versieht, steht er zwischen allen Fronten: Kriminelle versuchen ihn aus dem Weg zu räumen, die Polizei hat sich an seine Fersen geheftet ...
Band 4 bleibt, nachdem wir diesen ersten Band gelesen haben, für uns mit Abstand weiterhin der beste Roman dieser Reihe. Auch wenn es darin verborgen eine spannende Kriminalgeschichte gibt, glänzt der Roman vor allem durch eine - auch und besonders vom erzählenden "Helden" selbst gebrauchte - rüde und äußerst sexistische (neben diversen anderen -ischen) Sprache und Weltsicht. Abgerundet wird das Ganze dann noch durch jede Menge sinnloser Gewaltdarstellungen. Es gab einige unterhaltsame Szenen, schräge Figuren und eine weitgehende spannende auf verschiedenen Ebenen spielende Geschichte um eine möglicherweise entführte, möglicherweise ermordete, möglicherweise ... Nichte und die Suche nach ihr, von der, wie in dieser Reihe üblich, der Autor immer wieder meilenweit abschweift, um Proll-Sexismen und Brutalitäten sowie einige andere Stereotypen und Klischees auszuleben. Insgesamt daher nicht unser Fall und der schlechteste Roman, den wir bisher in dieser Reihe gelesen haben.
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