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Buch 33



Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 17.10.2024
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Januar 2019 Autor/Herausgeber/Reihe:

Lydia Preischl:

Titel:

Tipferlscheißer

Stoapfalzkrimi, Bd. 3:?

33.
Originaltitel:
Originaltitel  
Erscheinungsland
Original:
D
Erscheinungsjahr
Original:
2019

 

Kühe, die auf der Straße ab­ge­stellt wurden, über­di­men­sio­nale Zucker­rüben­ge­spanne und kaum über­wind­bare Funk­löcher er­wiesen sich als erste Hin­der­nisse, die Schatz und Herzl, zwei Groß­stadt-Krimi­naler aus München, im ersten Band dieser Reihe auf dem Weg in die dunkelste Ober­pfalz über­winden mußten, be­vor sie auf­klären konnten, wer denn den alten Grüninger im ent­legenen Dam­ling so un­sanft aufs Messer ge­steckt hatte. (Früher nannte man die Ober­pfalz auch Stein­pfalz, oder Stoa­pfalz, da­her der Reihen­titel.)

Im zweiten Band waren Schatz und Herzl ent­gegen den ur­sprüng­lichen Plänen wieder zu­rück in der Ober­pfalz, um die Bösen zu jagen. Da fielen ihnen auch schon die erste Leiche und wenig später ein mensch­liches Ske­lett vor die Füße. Ein ziemlich komp­li­zierter Fall, bei dem die beiden Herren aus München ohne den patenten Dorf­poli­zisten Häupl wieder richtig auf­ge­schmissen wären.

Zu Be­ginn dieses dritten Bandes haben sich die beiden Kom­mis­sare Schatz und Herzl in ihrer neuen Hei­mat, der ost­bayerischen Pro­vinz, recht gut ein­ge­lebt – nicht zu­letzt wegen der beiden Herz­blätter Julia und Car­lotta.

Da bricht eine rätsel­hafte Mord­serie über die länd­liche Idylle herein. Ein putz­süchtiger Nar­zisst mor­det sich schein­bar wahl­los durch bayerische Ge­filde.

Das geht dann nicht nur Schatz und Herzl an die Substanz, auch Dienst­stellen­leiter Rödel, an sich ein er­klärter Gegner der beiden Münchner Kollegen, zieht dies­mal an einem Strang mit ihnen.

Ganz neben­bei be­kommt Schatz' Car­lotta die Krise, quit­tiert ihm die Freund­schaft und das Ge­heim­nis um den patenten Poli­zisten Häupl löst sich auf.

Ganz schön viel Action für ein paar kalte Tage im Februar. Aber immer­hin sind hier echte Spe­zi­alisten am Werk, die ihren Job ver­stehen ..…

 

 

 

Originalausgabe

TiP!

Lydia Preischl: Tipferlscheißer

Broschiertes Buch / Paperback

 

Außerdem sind in dieser Reihe bisher erschienen:

Band 1
Wildbiesler
(07/2016)
Band 2
Wadlbeißer
(10/2017)
Band 4
Gscheidhaferl
(06/2020)
Band 5
Herrgottsbscheißerl
(12/2022)

Spielberg Paperback
ca. 230 Seiten
ISBN 978-3-95452-733-5
Preis:
11,90 € (D)
12,30 € (A)
16,60 SFr (CH)
Auch erhältlich als:
ebook (01/2019)
(epub, ca. 650 KB)
ISBN 978-3-95452-096-1
Preis:
6,99 € (D) – 6,99 € (A)
7,00 sFr (CH)
Direkt beim Verlag bestellen:

spielberg

Unsere Meinung:

Wie sein Vorgänger hat dieses Buch wieder einiges mit den Kreuberger Nächten der Gebrüder Blattschuß gemeinsam (abgesehen davon, daß es wieder ein Volltreffer war): Erst fängt es ganz langsam an, aber dann, aber dann! Alles beginnt damit, daß sie zu einem Todefall gerufen werden, der auf den ersten Blick auch natürliche Umstände haben könnte, hätte der behandelnde Hausarzt nicht das unbestimmte Gefühlt, daß hier irgendetwas nicht stimmt. Und richtig, je länger sich die drei von der Dienststelle vor Ort umsehen und mit einer äußerst gesprächigen (und für die Leser unterhaltsamen) türkischen Nachbarin unterhalten, umso mehr verdichten sich die Anzeichen, daß der Tote nicht unbedingt freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Damit aber nicht genug, denn außerdem paßt rgendwas Herzl hier nicht. Ihm ist so, als hätte er es schon mal gesehen. Das gleiche Gefühlt hat er, als es kurz darauf eine zweite Tote gibt, die scheinbar Selbstmord begangen hat. Aber wieder sprechen einige Dinge dafür, daß jemand nachgeholfen hat. Und es fällt den Ermittlern auf, daß der zweite Tatort, ebenso wie der erste, zu sauber und aufgeräumt wirkt. War hier derselbe Täter am Werk? Ein Täter mit einem Sauberkeitstick, ein Tipferlscheißer, wie Julia den beiden Zugereisten erklärt? Und die dunkle Erinnerung an ein 50er Jahre Knickkissen führt schließlich dazu, daß sich zu den ersten beiden Fällen ein weiterer gesellt - drei Tote über zwei Jahre - mit Knickkissen und Desinfektionsmittel. Aber auch das ist nur der Anfang einer spannenden Geschichte, den wenig später ergeben sich Hinweise auf weitere Fälle und es kommt zur Einrichtung einer Sonderkommission, zu der auch die Kollegen aus München und Landshut in die Provinz anreisen. (Wobei Schatz und Herzl zum ersten Mal auch die Bekanntschaft mit einem jungen Landshuter Polizisten machen, der sich als richtiges Gscheidhaferl erweist und mit dem die beiden im nächsten Band noch ihre helle Freude haben werden.) Die Leser begleiten nun wieder die Ermittler bei den Gesprächen und Untersuchungen, bei denen sie nur sehr langsam und auf Umwegen (und mit einigen zum Teil blamablen Fehlschlägen) schließlich dem Täter auf die Spur kommen. Aber den Täter zu kennen und etliche Indizien reichen bei weitem nicht aus. Werden sie ihn auch überführen können oder ihn gar dazu bringen, ins Reine zu kommen und ein Geständnis abzulegen? Es bleibt spannend bis zum Ende und es kommt schließlich nicht zuletzt auf eine gut Nase (oder mehrere davon) an. Wie immer lösen die beiden Münchner Kriminaler den Fall nicht im Alleingang, diesmal stehen ihnen neben dem unverzichtbaren Häupl auch andere Mitglieder der Wache zur Seite (wobei die Ortspolizisten Häupl und Linda sogar zu echten Kriminal-Ermittlern werden) und sogar Polizeihauptkommissar Rödel steht ihnen diesmal nicht im Weg sondern hilfreich zur Seite. Außerdem sorgen wieder etliche eigen- wie einzigartige Nebenpersonen für Fortschritte bei den Ermittlungen und nicht zuletzt den Unterhaltungsanteil - unter ihnen natürlich auch wieder der Trapper, das Dorf-Orginal aus dem Nachbarort und Stefano, der italienische Kellner. Neben den Ermittlungen streut die Autorin auch diesmal wieder etliche Szenen aus dem Privatleben der Hauptpersonen ein - diesmal aber weitgehend ohne kitschig oder schnulzig zu werden - wobei bei Schatz und Carlotta aus Wolke 7 plötzlich eine Gewitterwolke wird, dem Geheimnis um Häupls Freizeitbeschäftigungen nachgespürt wird und die Leser bei Herzl und Julia einem höchst unterhaltsamen, ganz speziellen Elternabend beiwohnen können. Auch die Leser aus den nördlicheren Regionen sollten keine Probleme mit dem Verständnis haben, denn die ganz speziellen bayrischen (oder steinpfälzischen) Ausdrücke werden innerhalb der Geschichte erklärt. Insgesamt war dies für uns ein außerordentlich lesenswerter neuer Band dieser Reihe, mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Unterhaltung, der ungeduldig auf die nächsten Bände warten läßt. Für uns ist dieser dritte Band außerordentlich - und uneingeschränkt auch wieder ein Tip.

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