Für alle Freunde der schrägen und leicht schwärz- lichen (Kriminal-)Geschichten ist bei braumüller literatur im Oktober 2017 der Roman Gut gekühlt ist fast geerbt erschienen, in dem eine Leiche mit ebenso tatkräftiger wie einfallsreicher Unter- stützung zweier älterer Damen "auf Lepschi geht".
Was tun, wenn die Schwiegermutter eines Morgens auf einer Olivenöllacke ausrutscht, verunglückt und damit das Erbe in weite Ferne rückt?
Wie wird man eine zufällig vorbeispazierende Ärztin, die plötzlich im Garten steht und die Tote in der Küche entdeckt, wieder los? Und selbst wenn diese unerwartet ihre Hilfe anbietet, woher be- kommt man einen zweiten Totenschein?
Wo findet man eine passende "Ersatzleiche"? Und wie zur Hölle entkommt man diesem ganzen Schla- massel?
Eine witzige und spannende Geschichte über die Skurrilitäten des Lebens und die Freundschaft zweier älterer Damen ...
Originalausgabe
Taschenbuch mit Klappenumschlag
Braumüller Taschenbuch ca. 240 Seiten ISBN 978-3-99200-195-8 Preis: 18,00 € (D) 18,00 € (A) 26,90 SFr (CH)
Auch erhältlich als: Braumüller ebook (10/2017) (epub, ca. 1 MB) ISBN 978-3-99200-196-5 Preis: 16,99 € (D) – 16,99 € (A) 19,00 sFr (CH)
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Unsere
Meinung:
Keine Angst, auch wenn nach dem Vorschautext das erste Kapitel klingt, als wäre man im falschen Buch: Alles wird gut. Naja vielleicht nicht alles. Eines ganz sicher nicht: Der Tod steht Helenes Schwiegermutter Renate nämlich ganz und gar nicht gut. Am Anfang nicht und nach einigen Tagen schon gar nicht. Vielleicht liegt das aber auch am gebrochenen Hals. Und der wiederum ist für ihre Schwiegertochter das große Problem. Das erste große Problem. Denn soweit sie weiß, hat die mißtrauische Schwiegermutter im Testament verfügt, daß bei Unfalltod oder ihrem völligen Verschwinden die Erbschaft an so bedeutende Zwecke wie den Droißendorfer Blasmusikverein (und Helene leer aus-) geht. Das ist die Situation in die Frau Doktor Rosa Riedlberger wenig später stolpert (naja, eigentlich fällt sie von einer Mauer), die der Leser im ersten Kapitel bereits kennenlernt. Gemeinsam beschließen die beiden älteren Damen, dafür zu sorgen, daß Helene ihre Erbschaft bekommt und beginnen mit der Planung. Nun weiß jeder, daß wir es mögen, wenn ein Plan gelingt – nur klappt das hier nicht so ganz und so führt das Scheitern eines Planes die beiden absolut logisch und folgerichtig in immer haarsträubendere Abenteuer. Und immer wenn es so aussieht, als könnten sich die beiden (und der Leser) entspannen, taucht aus unerwarteter Ecke ein neues Problem auf, das umgehend einen neuen Plan erfordert und zu neuem Chaos führt. So wird das Lesen dieses Buches zu einer ebenso spannenden wie äußerst unterhaltsamen Achterbahnfahrt mit einer Vielzahl von schrägen Situationen und unerwarteten Wendungen. Zwischendurch gibt es auch einige besinnliche und traurige Töne bis am Ende alles überstanden, alles vorüber, alles gut oder alles umsonst war. Und wenn der Leser nach der letzten (vieleicht nicht ganz unerwarteten) Wendung nach der Testamentseröffnung schon denkt, das wars jetzt, taucht auf den letzten beiden Seiten noch ein nervenkitzelndes Sahnehäubchen auf. Die Geschichte liest sich sehr gut und auch was die Formulierungen angeht, braucht die Autorin den Vergleich mit dem Einfallsreichtum ihrer beiden Heldinnen nicht zu scheuen. Ach ja, für Nicht-Österreicher gibt es einige Formulierungen oder Ausdrücke, die leider nicht erklärt werden. Der Ungewohnteste davon dürfte wohl sein auf Lepschi zu gehen – und das heißt auf gut wienerisch sich herumtreiben, sich vergnügen. Zumindest letzteres ist in diesem Buch todsicher. Insgesamt eine überaus köstliche Wiener Melange aus Krimi und schrägem Humor mit zwei wirklich sympathischen Heldinnen, die im Laufe der Geschichte eine immer enger werdende Freundschaft entwickeln, und für uns von der ersten bis buchstäblich letzten Seite auf jeden Fall ein Tip.
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