Der Liebenauer Priester wird im Gotteshaus tot aufgefunden. An seinem Hals befinden sich zwei Einstichmale. Boden, Altar und Soutane sind mit Blut besudelt.
Als Chefinspektor Oskar Stern zum Tatort gerufen wird, hat sich die Kunde über einen Vampirmörder längst verbreitet.
Beinahe zeitgleich wird in Linz ein Weinhändler ermordet. Auch seine Leiche ist blutleer.
Ist der Täter tatsächlich ein Vampir, so wie die Liebenauer Bevölkerung vermutet?
Mit Knoblauch und Weihwasser bewaffnet, macht sich Oskar Stern daran, dem Vampirmörder das Handwerk zu legen ...
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Gmeiner Paperback ca. 310 Seiten ISBN 978-3-8392-2238-6 Preis: 14,50 € (D) - 15,00 € (A) ~ 23,00 SFr. (CH)
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Unsere
Meinung:
Dieser Roman war für uns ein spannender Einstieg in eine neue Krimi-Reihe mit einem eigenwilligen Ermittlerpaar - von beiden würden wir gerne mehr lesen und sind auf die folgenden Bände gespannt. Auch wenn es ziemlich blutig beginnt, folgt doch ein spannender und unterhaltsamer Krimi, der anders, als von der heftigen Szenerie am Anfang zu vermuten, nicht auf Effekthascherei ausgelegt ist. Zurück zum Ermittlerteam. Wieder einmal ist dies ein Kriminalroman, der in Österreich spielt. Für deutsche und schweizerische Leser sind also einige Berufsbezeichnungen und Begriffe vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Erfreulicherweise gibt es hier keinen Kommissar, der verkorkster ist, als die Kriminellen. Dafür einen älteren Ermittler, der in in guter alter Krimitradition ein gaaaanz klein wenig grantelig ist. (Und mit seiner Abneigung gegen Gefühle bei Ermittlungen, möglicherweise wichtige Zeugenaussagen mitunter abwürgt und so seine eigenen Ermittlungen torpediert.) Daneben hat er es lieber gemütlich und liebt (wie an seiner Statur gut zu sehen ist) seinen Schweinsbraten oder auch einen saftigen Rinderbraten samt Kartoffeln und Semmelknödeln. Zweiter Teil des Ermittler-Duos in diesem ersten Band (und hoffentlich auch weiteren) ist Gruppeninspektorin Mara Grünbrecht, um die Vierzig und etwas mehr auf Tempo ausgelegt. Um es mit den Worten der Autorin zu sagen: Sterns Fahrgeschwindigkeit glich nach Grünbrechts Dünken einer Schnecke beim Mittagsschlaf. Im Gegensatz zu ihrem Chef verliert sie dabei allerdings nie das Gefühl für die Gefühle der Zeugen. Dieser erste Fall führt die beiden (sehr zum Unmut des Chefinspektors, der lieber zu Hause die Fußball-Weltmeisterschaft genossen hätte), in die tiefste Österreichische Provinz, wo sich Vampir und Werwold Gute Nacht sagen. Naja, wo auf jeden Fall der Glaube an beide noch weit verbreitet zu sein scheint - ebenfalls zum Unwillen des granteligen Chefinspektors. Zu den beiden stoßen dann noch ein Gerichtsmediziner, mit dem Stern in einer Art Wettbewerb steht und ein völlig überfoderter örtlicher Revierinspektor namens Plattlbauer. Die Ermittlungen entwickeln sich für den Leser nicht zuletzt wegen der guten Portion Humor in der Schreibweise der Autorin - sowohl was Sprachwitz, Situationskomik als auch auch eigenwillige Sprachbilder angeht - absolut unterhaltsam. Das beginnt bei recht eigenwilligen Zeugen und endet damit noch lange nicht. Das mindert die Spannung des Romans allerdings absolut nicht. Und immer wieder führt die Autorin die Leser auf falsche Spuren, zu falschen Verdächtigen und in die Irre, bis es am Ende zu einem Wettlauf mit der Zeit kommt. Für uns war dieser erste Band spannende Krimiunterhaltung, der uns gespannt darauf macht, was sich die Autorin für den zweiten Band (Mühlviertler Rache, 2019) hat einfallen lassen, und auf jeden Fall ein Tip.
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