Zum 50. Todestag Erich Kästners 2024 erscheint im August 2024 - zwei Monate später als ursprünglich angekündigt - bei mdv, dem mitteldeutschen verlag, das Sachbuch Emigrant des Lebens. Darin schreibt Gregor Eisenhauer vom Sterben Kästners, das lange vor seinem Tod begann und über die Diskrepanz zwischen Künstler und Privatmensch. Wie kam es dazu, daß einer, der allen Grund hatte, glücklich zu sein, einsam starb? Denn am Ende stand die Einsamkeit.
Erich Kästner (1899–1974), dessen Todestag sich am 29 Juli zum 50. Mal jährt, ist einer der bedeutendsten deutschen Kinderbuchautoren und Satiriker. Bücher wie Emil und die Detektive (1929), Pünktchen und Anton (1931), Das fliegende Klassenzimmer (1933), Drei Männer im Schnee (1934), oder Die Konferenz der Tiere (1949), wurden geliebt, millionenfach verkauft, vielfach verfilmt – und sind noch immer nicht vergessen.
Kästners Leben Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre läßt sich als Komödie erzählen. Er schrieb in kurzer Zeit drei Gedichtbände, die ihn zum Liebling der Leser und vor allem der Leserinnen machten. Er wurde mit Emil und die Detektive über Nacht weltberühmt. Und er verdiente sehr viel Geld.
Was in Vergessenheit geriet: Erich Kästner war in seinen letzten Lebensjahren ein tieftrauriger Mensch, der zusehends versteinerte ...
Originalausgabe
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Broschiertes Buch / Paperback
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Unsere
Meinung: Dieses Buch nimmt die Leser mit auf eine interessant und gut lesbar geschriebene Reise durch das Leben Erich Kästers. Dabei beschränkt sich der Autor allerdings nicht allein auf Erich Kästner und seine (vorsichtig ausgedrückt) komplizierten Familienbande, sondern bezieht auch die Gesellschaft, in der Kästner lebte und andere Autoren mit ein. Der Autor betrachtet in diesem Buch in epische Breite wie er (und andere) als Leser von und durch Kästners Werke beeindruckt und beeinflußt wurde und geht von da aus weiter zum Einfluß der Kindheit unter einer tyrrannischen Mutter auf sein Leben und seine (vor allem späten) Werke, sein Verhältnis zu Frauen im wahren Leben und das Frauenbild in seinen Romanen bis schließlich hin zu seinem einsamen Tod in einem Krankenhauszimmer und wie und warum es dazu gekommen ist, Er beleuchtet die Liebe (oder das Fehlen derselben) in Kästers Leben únd verfolgt sein Leben und seine Karriere in der Nazizeit und danach. Er beleuchtet seine Freundschaften und seine Ehen und die Entwicklung in seinen Werken. Nebenbei erfahren die Leser auch, wie es überhaupt dazu gekommen ist, daß Kästner sein erstes Kinderbuch geschrieben hat. WÄhrend es zu Beginn noch interessant und gut zu lesen ist, fanden wir es dann doch zu ausufernd und vieles sich immer wieder wiederholend. Dennoch ist es sicher ein interessantes und auf jeden Fall lesenswertes Buch, nicht nur für Erich Kästner-Fans. |