März 2024 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Sam Feuerbach:
|
Titel: Der Gesang des Henkers Henkersbeil oder Laute? |
---|
15.
|
Originaltitel:
Originaltitel
|
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2024 |
Bei bene Bücher erscheint im März ein neuer Mittelalter-Roman von Sam Feuerbach. Diesmal allerdings ist es ein in sich abgeschlossener, wie es der Autor nennt, dicker, einzelner Einzelband. Außerdem erscheint dieser Roman bei bene Bücher gleichzeitig als Paperback und gebundenes Buch.
In jungen Jahren kehrt der Henkerssohn Tuni seinem Heimatdorf den Rücken, da er sich seinen Unterhalt lieber mit Gelegenheitsarbeiten verdient, als in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Seine Laute führt er stets mit sich, wobei sein Talent als Barde im Verborgenen bleibt.
Ausgerechnet das Schafott soll dies ändern.
Am Wegrand findet der Pergamentmacher Alarik eine verwirrte Fremde. Außer an Bibelzitate kann sie sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen.
Doch die verlorene Vergangenheit verfolgt sie unerbittlich. Der ungleiche Kampf gegen die Heilige Inquisition beginnt ...
Auch erhältlich als Paperback
Beim Verlag auch erhältlich als signierte Ausgabe
In die Handlung eingebunden sind die Texte zweier Lieder der Mittelalterband Kupfergold: Der Heilige Bimbatz und das Drossellied
Originalausgabe
|
Gebundenes Buch / Hardcover
Direktbestellungen beim Verlag liegt ein Lesezeichen zur Serie (Papier/Karton) bei - Bestellungen mehrerer Bücher mitunter auch eine kleine Aufmerksamkeit (Brillenputztuch, BeneBonbons, ...).
Zuletzt ist von Sam Feuerbach bei bene Bücher die dreibändige Alchemisten Saga erschienen:
Band 1: Der Meister der Elixiere (10/2021)
Band 2: Der König der Elixiere (07/2022)
Band 3: Der Hüter der Elixiere (04/2023)
|
bene Bücher Buch ca. 400 Seiten ISBN 978-3-947515-20-2 Preis: 24,90 € (D) – 25,60 € (A) 27,00 SFr. (CH)
|
Direkt beim Verlag bestellen:
|
Unsere Meinung: Eine ebenso spannende wie unterhaltsame Geschichte mit vielen Mysterien und Geheimnissen. Ein äußerst sympathischer und zumindest zu Beginn wenig heldenhafter Henkerssohn mit einem eigenwilligen Namen (der im Laufe des Buches erklärt wird) auf der Flucht vor seiner und eine geheimnisvolle Frau auf der Suche nach ihrer Vergangenheit bilden die zwei sehr unterschiedlichen Hauptfiguren dieses neuen Romans, die aber zumindest zunächst nicht nur innerlich sondern auch äußerlich auf unterschiedlichen Reiserouten unterwegs sind. Zu den Ereignissen in der Vergangenheit des Henkerssohnes erfahren die Leser zunächst nicht viel, es werden nur immer wieder kleine Andeutungen eingestreut. Die Geschicht beginnt relativ harmlos und wenig ungewöhnlich damit, daß der Papiermacher Alarik am Wegesrand eine Frau findet, der ebenso die Kleider wie ihr Gedächtnis abhandengekommen sind und sie auf seinen Hof bringt, wo sie bei seinen Töchtern recht unterschiedlich willkommen ist. Die Geschichte um diese Frau bleibt allerdings nicht lange harmlos und wird deutlich ungewöhnlicher. Dummerweise legt sich die Dame wenig später mit einem hohen kirchlichen Würdenträger an, dessen heftige Reaktion etliche Fragen aufwirft und Alarik und seine Familie in eine höchst gefährliche Lage bringt. Gleichzeitig gerät der Henkerssohn auf der Suche nach seiner Zukunft (als Held oder Barde) in die Fänge einer äußerst merkwürdigen (und für die Leser ebenso unterhaltsamen) Mehr-oder-weniger-Räuberbande. Was die Frau ohne Gedächtnis aber mit großem Mundwerk angeht, hat sie abgesehen davon, fast ausschließlich in Bibelzitaten zu reden (was mit der Zeit etwas nervig wird) noch andere Talente, die die Leser bereits vorausahnen können und die in einer Nacht auf Alariks Farm auf eine Weise ans Licht kommen, die wir so nicht erwartet haben und die uns auch nicht sonderlich gefallen hat. An dieser Stelle hatte die Entwicklung der Geschichte für uns einen Bruch und es hat einige Zeit gedauert, bis wir wieder mit Vergnügen weiterlesen konnten. Dann aber wurde es auf der Suche nach der Vergangenheit so spannend, daß wir das Buch nur ungerne aus der Hsnd gelegt haben. Am Ende läßt der Autor seinen Henkersbarden ins Kloster gehen, wo er eine unerwartete Begegnung hat. Dieser Teil war uns dann doch etwas zu sehr ausgewalzt, wogegen das Ende des Buches uns dann etwas zu hastig und ein wenig enttäuschend ausgefallen ist. Obwohl die Frau ohne Gedächtnis sich als durchaus kämpferisch erweist, verzichtet der Autor auch diesmal erfreulicherweise wieder darauf, brutale Gemetzel detailliert zu zelebrieren, was nicht heißt, daß es für die Actionfans keine heftigen Kampfszenen gibt. Andererseits werden auch die Leser nicht enttäuscht, die sich schon auf die diversen Wortspielereien des Autoren freuen. Auch diese sind wieder zahlreich (aber nicht mehr ganz so erzwungen oder übertrieben wie in einigen seiner früheren Bücher) vorhanden, ebenso wie diverse Anspielungem, unter anderem auf andere Bücher des Autoren. Insgesamt war dies für uns eine ebenso unterhaltsame wie spannende Geschichte mit vielen Geheimnissen, unerwarteten Wendungen, einigen schrägen, unsympathischen, undurchsichtigen und einfach nur fiesen Personen und für uns trotz der kleinen Schwächen auf jeden Fall lesenswert und ein Tip.
|