April 2023 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Edgar Wallace:
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Titel: Bosambo vom Großen FlußDie Afrika-Romane, Bd. 4:12 |
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8.
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Originaltitel:
Bosambo of the River
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Erscheinungsland
Original: GB |
Erscheinungsjahr
Original: 1914 |
Bei Scratch, dem Belletristik-Programm bei Saphir im Stahl, wird im April mit Bosambo vom Großen Fluß die Neuausgabe der Afrika-Romane (naja eigentlich sind es bis auf eine Ausnahme Kurzgeschichten-Bände) von Edgar Wallace fortgesetzt, die im Januar mit Sanders vom Großen Fluß begonnen hat. (Auch dieser Band hat mal wieder zwei verschiedene Titel - im ebook heißt er zumindest in Teilen der Auflage auch Bosambo von Monrovia.) Die meisten Bände sind Sammelbände mit Geschichten, deren Originale in Zeitungen und Zeitschriften (wie The Weekly Tale-Teller oder The Windsor Magazine) erschienen sind. Im einzigen wirklichen Roman dieser Reihe hat Sanders nur einen "Gastauftritt" und er wurde 1935 mit Leslie Banks in der Hauptrolle verfilmt.
Im Vorwort zu diesem Band schreibt der Herausgeber unter anderem:
Daher liegt nun der vierte Band der zwölfbändigen Afrika-Roman-Reihe vor. In meiner Jugend las ich die Bücher von Edgar Wallace sehr gern. Jetzt habe ich die Möglichkeit, seine Bücher neu herauszugeben, zumal sie nicht sehr bekannt geworden sind und sie doch lesenswert sind. Aus heutiger Sicht sind die Romane nicht hundertprozentig korrekt. Für die damalige Zeit aber überaus fortschrittlich. Seine Afrika-Romane sind ein Stück Zeitgeschichte und Kolonialgeschichte zugleich. Weit eindrucksvoller, als in den Geschichtsbüchern, beschreibt er die Zeit der kolonialen Inbesitznahme Afrikas aus Sicht der Kolonialmächte nachvollziehbar. Einen "politisch korrekten" Roman können Sie hier jedoch nicht erwarten. Es würde den Flair der Erzählung zerstören und ihn nicht mehr lesbar machen.
Vor vielen Jahren bestrafte die Regierung von Liberia einen gewissen Bosambo, einen Eingeborenen der Kruküste und daher einen geborenen Dieb, mit lebenslänglicher Zwangsarbeit. Bosambo war anderer Meinung über diese Angelegenheit und verließ die Strafniederlassung mit leidenschaftlicher Hast.
Das Gouvernement setzte eine Belohnung von zweihundertundfünfzig Dollars für den toten oder lebendigen Bosambo aus, aber er entkam nach einem fernen Lande und wurde dort, dank seinen Talenten, Häuptling der Ochoris ...
Dieser vierte Band enthält die folgenden Kurzgeschichten:
- Arachi, das Pumpgenie
- Die Steuerbeitreibung
- Der Aufstieg des Kaisers
- Der Sturz des Kaisers
- Die Ermordung Olandis
- Der Schrittzähler
- Bosambos Bruder
- Der Thron der N'Gombis
- Der Kichu
- Das Opferkind
- Sie
- Die Gesandten
- Hinterlader im Besitz der Akasavas
Neuausgabe
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Broschiertes Buch /Paperback
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
African novels (Sanders of the River) - die Originale:
- Sanders of the River (1911)
- The People of the River (1911)
- The River of Stars (1913)
- Bosambo of the River (1914)
- Bones (1915)
- The Keepers of the King's Peace (1917)
- Lieutenant Bones (1918)
- Bones in London (1921)
- Sandi the Kingmaker (1922)
- Bones of the River (1923)
- Sanders (1926)
- Again Sanders (1928)
Das Buch kann zur Lieferung nach Deutschland auch direkt beim Verlag Arcanum/Saphir im Stahl estellt werden. Für den Versand in alle anderen Länder bitte zuvor die Portokosten beim Verlag erfragen. (Mehr auf der neuen Webseite des Verlages unter
Häufig gestellte Fragen.)
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Scratch Klassik Paperback ca. 280 Seiten ISBN 978-3-940928-38-2 Preis: 13,00 € (D) - 13,30 € (A) ~ 24,00 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen (bei Saphir im Stahl nur zur Lieferung nach D möglich)
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Unsere Meinung: Nach dem einzigen "richtigen" Roman dieser Reihe im letzten Band (Der Diamantenfluß) ist dies wieder eine Sammlung von Kurzgeschichten, die auch wieder im von Sanders "regierten" Verwaltungsbezirk in Afrika spielen.Und auch wenn es - wie in den Kriminalromanen von Edgar Wallace - einige Tote, Morde und Intrigen gibt, so sind die Geschichten doch sowohl spannend als auch so unterhaltsam geschrieben, daß das Lesen teilweise richtig Spaß macht (warum nur teilweise, dazu kommen wir gleich). Diesmal geht es unter anderem um einen europäischen Häuptling und seine weiße Frau, ein Puck-a-puck, Steuerzahlungen und natürlich nicht zuletzt das gewitzte Titelschlitzohr Bosambo, bei dem die Leser nie so recht entscheiden können, ob er zu den Guten oder Bösen gehört und der in diesem Band auf seine eigenwillige Weise unter anderem einen Mörder findet, einige Begegnungen mit einem betrügerischen weißen Händler hat (die für diesen nicht ganz wie gewünscht ablaufen) oder sich bei einem benachbarten Volk zu einem ausgedehnten Besuch einlädt. Weniger gut kommt Bosambo allerdings beim Besuch seines Bruders davon. Mit Bosambo ist diese Reihe um eine interessante und unterhaltsame Person reicher geworden. Allerdings wird auch das Lesevernügen an diesem Band durch das große Manko dieser Neuausgabe erheblich geschmälert: Auch in diesem Band läßt die Übersetzung deutlich zu wünschen übrig, da werden idiomatische englische Ausdrücke (etwa touch wood) wörtlich und überflüssigerweise auch Straßen- oder Ortsnamen in England übersetzt, so daß beispielsweise aus dem Londoner Straßen- und Ortsnamen Highgate Hill der Highgate-Hügel wird, aus Schaufelrädern werden Paddelräder und aus gut erzogenen Hunden gut gezogene. Das sind leider nur einige Beispiele, die das Lesen dieses Buches (und anderen dieser Reihe) deutlich erschweren. Inhaltlich war dies für uns dagegen wieder eine Steigerung gegenüber den vorhergehenden Bänden, ein ausgesprochen unterhaltsam und spannendes Buch und trotz der Übersetzung, die der Verlag bei einer künftigen Neuausgabe hoffentlich gründlich überarbeitet, ein Tip. |