Bei Scratch, dem Belletristik-Programm bei Saphir im Stahl, wird im Dezember die Neuausgabe der Afrika-Romane (naja eigentlich sind es meist eher Kurzgeschichten-Bände) von Edgar Wallace abgeschlossen, die im Januar mit Sanders vom Großen Fluß begonnen hat. Jeden Monat erschien ein neuer Band. Die meisten Bände sind Sammelbände mit Geschichten, deren Originale in Zeitungen und Zeitschriften (wie The Weekly Tale-Teller oder The Windsor Magazine) erschienen sind. In einem der wenigen wirklichen Afrika-Romane dieser Reihe hat Sanders nur einen "Gastauftritt" und der erste Roman wurde 1935 mit Leslie Banks in der Hauptrolle verfilmt.
Sanders ist ein britischer Kolonialbeamter. Seine Aufgabe ist es, in Afrika, Recht und Ordnung durchzusetzen.
Nebenbei erfährt der Leser zwischen den Zeilen viel über den Kolonialismus vor der Zeit des ersten Weltkrieges. Als Kolonialismus wird die Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die Unterwerfung, Vertreibung oder Ermordung der ansässigen Bevölkerung durch eine Kolonialherrschaft bezeichnet. Kolonisten und Kolonialisierte stehen einander dabei kulturell in der Regel fremd gegenüber.
Im Vorwort zu diesem Band schreibt der Herausgeber: Mit diesem Band, dessen Erstveröffentlichung im Jahr 1928 erfolgte, also vor knapp einhundert Jahren, geht die Reihe der Afrikaromane zu Ende.
Wer alle zwölf Romane bzw. Kurzgeschichtensammlungen hintereinander weg gelesen hat, fand sicher einige Erkenntnisse. Nicht nur über die Erzählungen, die mit Unterbrechungen von 1911 bis 1928 erschienen, sondern auch über den Inhalt.
Der große Krieg, wie der erste Weltkrieg damals genannt wurde, findet keinen direkten Eingang in die Erzählungen. Er wird hier und dort erwähnt, bleibt aber ohne Belang für Sanders, Hamilton und Bones.
Der Schauplatz der zwölf Romane war hauptsächlich Afrika. Zu einer Zeit, da die afrikanische Wildnis für den Weißen noch den unbekannten, geheimnisvollen schwarzen Kontinent darstellte. Im Mittelpunkt steht der Distriktbeamte Sanders, von der britischen Kolonialmacht eingesetzt.