April 2025 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Johannes Wilkes:
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Titel: Der Fall Nietzsche Kommissar Mütze, Bd. 13:? |
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10.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2025 |
Entsetzen in Erlangen: Kurz vor der Besetzung des renommierten Schelling-Lehrstuhls wird der heißeste Anwärter erschossen in der Neischl-Grotte gefunden.
Es handelt sich um Markus Nüßlein, einen ausgewiesenen Nietzsche-Kenner und ehemaligen Studenten der Friedrich-Alexander-Universität.
Kommissar Mütze ermittelt und stößt auf Mißgunst und Intrigen im Umfeld des Ermordeten.
Steckt ein Konkurrent um den Lehrstuhl hinter der Tat? Was verbirgt die undurchsichtige Witwe des Toten?
Und was hat Nietzsches Zeit in Erlangen 1870 mit dem Fall zu tun?
Mit ausführlichen Informationen zu drei im Buch erwähnten Erlanger Philosophen im Anhang:
- Friedrich Nietzsche (über seinen Einsatz im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71)
- Johann Gottlieb Fichte
- Friedrich Schelling
Mit einem kurzen Quellenverzeichnis im Anhang
Originalausgabe
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 Broschiertes Buch / Paperback mit Klappenumschlag
Auch erhältlich als ebook
EPUB: ca. 3 MB, ISBN 978-3-7349-3204-5
PDF: ca. 5,5 MB, ISBN 978-3-7349-3205-2
Lesungstermin:
Mittwoch, 02. Juli 2025, 19:00 Uhr
Benefizlesung
Erlanger Teehaus
Friedrichstr. 14
D-91054 Erlangen
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Gmeiner Paperback ca. 240 Seiten ISBN 978-3-8392-0761-1 Preis: 14,00 € (D) - 14,40 € (A) ~ 20,00 SFr. (CH)
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Auch erhältlich als: gmeiner ebook (04/2025) (epub, PDF) Preis: 10,99 € (D) - 10,99 € (A) ~ 12,00 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Anders als der Max und Moritz-Band aus dieser Reihe ist dieser Roman eine eher normale Krimi-Geschichte. Er ist zwar auch stellenweise recht unterhaltsam und teilweise auch spannend, aber der schräge Teil fehlt diesmal weitgehend. Nicht geändert hat sich für uns, daß dieser Kommissar Mücke für uns absolut unsympathisch (únd teilweise auch unfähig) ist. Die Einschätzung, daß er eher Schlafmütze heißen sollte und mit der Sensibilität eines Holzklotzes (ohne dem Holzklotz zu nahe treten zu wollen) als Polizist mitunter nicht im Mindesten daran interessiert ist, Menschen zu helfen oder in einem neuen Fall zu ermitteln, geschweige denn, ihn zu lösen, hat sich für uns mit diesem Roman weiter gefestigt. Auch der Fall an sich jat zwar einige interessante Teile und Wendungen, konnte uns aber insgesamt mit all seinen Abschweifungen bicht wirklich fesseln. Diesmal steht auch weniger der titelgebende Nietzsche sondern vor allem die Rivalitäten der Bewerber um die Position des Lehrstuhls, samt einiger Intrigen, das Privatleben des Ermordeten (und das von Mücke und Karl-Dieter) und ein wenig Wissensübermittlung rund um Nietzsche im Mittelpunkt. Davon abgesehen erfahren die Leser auch (mehr oder weniger) Wissenswertes über Erlangen. Im Gegensatz zur Hauptperson beleben diverse interessante, schrage und sympathische (und auch einige recht fiese) Nebenfiguren diesen Roman, unter denen vor allem ein weltfremder Wissenschaftler sowie Maxi und ihr Hund Wichtel sowohl zum unterhaltsamen als auch dem informativen Anteil beitragen. (Warum Maxi aber unbedingt die gar schröckliche Erfahrung zugeordnet bekommen mußte, ihr Kind nach einigen Tagen verloren zu haben, was keinerlei Nährwert für die Geschichte hat, verstehen wohl nur die Erlanger Philosophen und der Autor.) Die Ermittlungen selbst waren für uns etwas künstlich in die Länge gezogen, wobei offensichtliche Hinweise geflissentlich übersehen und zu verfolgende Spuren ebenso wie sich zwingend ergebende zu stellende Fragen ignoriert wurden. Allerdings werden nicht nur deshalb zunächst falsche Verdächtige verfolgt und wird in die Irre ermittelt, bis am Ende plötzlich alles aufgelöst wird, wenn auch für uns die Motivation nicht wirklich überzeugend war. Es gibt auch einige interessant aufgebaute, gar nicht so zufällig zustande kommende Spuren, die vielleicht doch nicht das sind, als was sie zunächst erscheinen. Interessant sind auch die Informationen rund das Leben und Werk Nietzsches und anderer Philosophen mit Bezug zu Erlangen, die meist unaufdringlich in die Geschichte eingebunden und zusätzlich im Anhang ergänzt werden. Allerdings ist uns der Bezug zu Nietzsche in diesem Buch doch deutlich zu kurz gekommen - der Fall hätte ohne jede Erwähnung desselben genauso gut oder weniger gut ablaufen können. (Besonders im Vergleich zum Max und Moritz-Band, denn dort waren die beiden und Wilhelm Busch wesentlicher Bestandteil der Geschichte.) Insgesamt war dies für uns ein ziemlich normaler Kriminalroman mit einigen interessanten unerwarteten Wendungen und einem interessanten Informationsanteil, aber mit etwas zuviel Privatleben und einem recht unsympathischen Kommissar, dafür jedoch einer interessanten Neben- und Hintergrundhandlung nicht zuletzt mit der sympathischen Maxi und ihrem Wichtel. |