(Ein Klick auf das Banner öffnet ein neues Browser-Fenster)
Das waren neue Seiten
September 2020
Autor/Herausgeber/Reihe:
Isabel Rohner:
Titel:
Taugenixen
Linn Kegel, Bd. 2:?
11.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2020
Nach Schöner morden erscheint im September bei CRiMiNA, der Kriminalroman-Reihe im Ulrike Helmer Verlag, mit Schöner morden der zweite Band der Linn Kegel-Reihe von Isabel Rohner. Im Gegensatz zu Schöner morden ist dieser zweite Band eine Originalausgabe. (Band 3 ist übrigens bereits für April 2021 angkündigt.) An diesen Krimis dürften laut Verlag besonders Leser ihre Freude haben, die sich beim Lesen gern amüsieren und über die ein oder andere literarische Anspielung kichern - weshalb die Romane von ihrer schweizerischen Autorin auch als Kicher-Krimis bezeichnet werden.
In diesem zweiten Roman hat Linn Kegel Urlaub, doch im Hostal de las Rocas geschieht ein Mord.
Die Hauptdarsteller in diesem zweiten Fall sind:
Linn Kegel, - Exil-Schweizerin und inzwischen Nicht-mehr-Jung-, aber Erfolgsautorin, verbringt ihren langersehnten Spanienurlaub gemeinsam mit
Bettina Heidenreich, die nach 34 Semestern Kunstgeschichte (ohne Abschluß) nun Geschäftsführerin einer Künstleragentur ist. Sie reisen an eine einsame Küste zu
Petra "Pe" Knaus, der tadellosen, aber schwäbischen Inhaberin des Hostal de las Rocas. Pe ist verpartnert mit
Georg "Schorse" Baumann - Schose hütet mehr als ein Geheimnis. Ebenso wie
Daphne Legrand, die unfaßbar sexy Köchin des Hostals und
Vinzent Fischer, ein Betrüger, wie er im Buche steht. Passenderweise stirbt er einen Tod à la Agatha Christie …
Und an der nordspanischen Küste geht die Sage, in der Nacht kämen Nixen an Land, um Rache zu üben ...
Während wir den ersten Band dieser Reihe nur ganz nett fanden, hat uns dieser zweite Band wirklich gut gefallen. Es ist eine Variante des englischen Landhaus-Krimis, in dem die Täter, Opfer und Verdächtigen (und die Hobby-Detektive) von der Welt abgeschottet sind. Und wie immer in diesen Gegebenheiten sind Leser und Detektive noch dabei, hinter Täter und Motive des ersten Mordes zu kommen, als auch schon ein weiterer Mord geschieht. Der Krimi ist spannend und unterhaltsam geschrieben und wartet mit diversen unerwarteten Wendungen auf. In die Krimihandlung sind etliche Anspielungen auf Filme und Bücher eingebaut und auch das Steckenpferd der Autorin, die Frauenbewegung in der Schweiz und andere Themen sind in die Geschichte eingebunden (wobei für uns die Wissensvermittlung ab und zu doch zu aufdringlich ausgefallen ist). Allerdings sind wir mit der Autorin (beiden, der in unserer Realtität und der in der Geschichte, wobei die Grenzen zwischen beiden auch immer wieder durchbrochen werden) und ihren Figuren in einem Falle uneins, die die Handlung mit der Agatha Christie-Geschichte von den zehn kleinen Negerlein vergleichen. Für uns erinnerte das Panoptikum an skurilen Gestalten auf einer Halbinsel deutlich mehr an das Böse unter der Sonne mit Peter Ustinov als Hercule Poirot (wo die Hoteleignerin zufälligerweise auch den Namen Daphne trägt, der in diesem Krimi eine wechselhafte Rolle spielt). Für die Unterhaltung sorgen Lils leicht rubensige Ex-Kollegin Bettina (die auch einiges zu verbergen und eigenwillige Vorstellungen von Diäten hat) und vor allem Lils schweizerdeutschende Mutter. Insgesamt ein spannender, unterhaltsamer Krimi mit einigen meist unaufdringlich eingebauten interessanten Informationen und einem überraschenden Ende. Für uns ist dieser zweite Linn Kegel-Roman auf jeden Fall ein Tip.
Diese Informationen sind zur persönlichen Verwendung
bestimmt; sie dürfen zu nicht-kommerziellen Zwecken unter Nennung der Quelle weiterverbreitet werden. Die Rechte der (Hör-)Buch-Abbildungen liegen bei den jeweiligen Verlagen. Alle Angaben nach bestem Wissen aber ohne Gewähr.
Für Mitteilungen, Meinungen und eigene Tips für die INFO-Bücherbar einfach das Kontakt-Formuar verwenden. Die Einsendung ist gleichzeitig Einverständnis mit redaktioneller
Bearbeitung und Veröffentlichung, sofern nicht ausdrücklich auf der Einsendung anderslautend vermerkt.