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Frühjahr 2018 Februar & März
Buch 5
17.11.2018
Hallo,
damit das Laden auch bei langsameren Rechnern und Verbindungen nicht zu lange dauert, hat jedes Buch eine Seite für sich.
Hier kommt Buch Nr. 5. Viel Spaß.
März 2018
Autor/Herausgeber/Reihe:
Alex Wheatle:
Titel:
Liccle Bit
Der Kleine aus Crongton/Crongton, Bd. 1:?
5.
Originaltitel:
Liccle Bit
Erscheinungsland
Original: GB
Erscheinungsjahr
Original: 2015
Für junge erwachsene Leser erscheint bei Kunstmann im März die deutschsprachige Ausgabe des ersten von bisher vier Büchern des jamaikanisch-britischen Autoren Alex Wheatle, die alle im erfundenen britischen Ghetto Crongton spielen (der vierte Roman soll im Oktober 2018 erscheinen). Auch wenn nicht alle Bücher der Reihe den gleichen "Helden" haben, spielt im zweiten Roman Lemars Freund McKay die Hauptrolle und im dritten Buch ist seine Schwester Elaine dabei. Die deutschsprachigen Ausgaben des zweiten und dritten Buches sind bei Kunstmann in Vorbereitung (erfreulicherweise durch den gleichen Übersetzer), Erscheinungstermine sind aber noch nicht bekannt.
Lemar Jackson ist 14 Jahre alt, und obwohl er nur der Zweitkleinste in seinem Jahrgang ist, nennen ihn, zu seinem großen Mißfallen, alle "Liccle Bit".
Jonah und McKay sind seine besten Freunde, und dennoch ziehen sie ihn ständig damit auf, daß er keine Chancen bei Mädchen hat. Erst recht nicht bei Venetia King, dem heissesten Mädchen der Schule.
Umso erstaunter sind alle, als Venetia ihn bittet, ein Porträt von ihr zu zeichnen. Ist das etwa ein erstes Date?
Doch auch Manjaro, der berüchtigte Anführer der Gang von South Crongton, beginnt auf einmal, sich für ihn zu interessieren, und bevor Lemar sich versieht, erledigt er kleine Aufträge für ihn.
Als der erste Tote im Viertel auftaucht, erkennt Lemar, daß er schon viel zu tief in dem eskalierenden Bandenkrieg steckt und so auf keinen Fall weitermachen kann.
Aber wie soll er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, die sich immer weiter zuschnürt ...
Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösch. Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren
Deutsche Erstausgabe
Gebundenes Buch / Hardcover
Aktualisierung Mai 2018:
Band 2 soll voraussichtlich Ende September 2018
unter dem Titel Die Ritter von Crongton bei Kunstmann erscheinen.
Aktualisierung November 2018:
Band 3 soll voraussichtlich im März 2019 unter dem typisch deutschen Titel Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann
(wieder übersetzt von Conny Lösch) als gebundenes Buch bei Kunstmann erscheinen
Crongton Series – die Originale:
Liccle Bit (03/2015)
Crongton Knights (03/2016)
Straight Outta Crongton (06/2017)
Kerb-Stain Boys: A Crongton Broadway Robbery (10/2018)
Home Girl: The Miseducation of Naomi Brisset (04/2019)
Kunstmann Buch ca. 250 Seiten ISBN 3-95614-231-4
Preis: 18,00 € (D) 18,50 € (A) 25,90 sFr (CH)
Zunächst einmal müssen wir sagen, daß dies für uns sicher kein "lustiges" Buch ist, dafür sterben zuviele zu junge Menschen völlig sinnlos. Auch Lemars Leben und das seiner Familie und Freunde ist sicher alles andere als lustig. Lemar lebt in einem "sozialen Brennpunkt", was man in früheren Zeiten vielleicht als Slum oder Ghetto bezeichnet hätte, aber trotzdem zweifelt er, ob er da "raus" will. Seine Eltern sind geschieden, er lebt mit seiner (mitunter recht rabiaten) Schwester, seiner Mutter und Großmutter in einem Hochhaus. Seine neunzehnjährige Schwester hat ein Kind von Manjaro, dem Bandenboss der Gegend, den sie aber inzwischen verabscheut. Seine Mutter lebst ständig am Rande eines Nervenzusammenbruches, fährt Extra-Schichten im Krankhaus, um die kleine Familie ernähren zu können. Sein Vater lebt noch in der Region, hat aber eine neue Familie gegründet. Lemars jüngere Halbschwester, die er und die ihn liebt, ist sehr krank und muß immer wieder zur Behandlung in ein Krankenhaus. All das erfährt der Leser aus erster Hand, denn das Buch wird von Lamar selbst in einer äußerst eigenwilligen, aber äußerst bildhaften, mit vielen einzigartigen Vergleichen garnierten, Sprache erzählt. Der Leser begleitet ihn zur Schule, trifft seine Freunde, wie McKay, der stets die irresten Theorien oder Überzeugungen zu allem und jedem zum Besten gibt. Und bereits zu Beginn der Geschichte trifft der Leser zum ersten Mal mit Lemar auf den Bandenboss, der seinen Sohn nicht aufgeben will, obwohl Lemars Schwester nichts mehr mit dem Vater ihres Kindes zu tun haben will. Im Laufe des Buches erlebt der Leser zunächst den "normalen" Alltag Lemars mit, in dem regionale Gangs und ihre Farben das Leben mitbestimmen, wie es sich anfühlt, in einer solchen Umgebung aufzuwachsen ohne die Hoffnung zu verlieren. Im Laufe der Geschichte steigern sich die Spannungen, in der Familie und außen. Doch es gibt auch positive Elemente wie Lemars Zeichentalent, daß ihm einen Zufluchtsort bietet und schließlich auch dazu fürhrt, daß er mit seinen Werken seine Schule in einer Ausstellung vertritt. (Bei der auch die Bürgermeisterin anwesend ist, zu der Lemar zu berichten weiß, daß sie aussieht wie die "Oma von einem Clown".) Und dann ist da noch das Mädchen aus der Schule, in das sich nicht nur Lemar verguckt hat, und das in Lemars Wohnung landet, was diesen auf Wolke sieben verfrachtet. Aber es ist nicht alles so, wie es scheint. Und als wäre Lemars Leben nicht bereits schwierig genug, bringt er sich in all seine Naivität während eines Besuches bei seinem Vater selbst in tödliche Gefahr und läßt sich schließlich sogar von Manjaro zu einem "Gefallen" überreden. In den folgenden Kapiteln muß der Leser dann mitverfolgen, wie Lemar ganz langsam und unauffällig immer tiefer in das Bandenwesen rutscht. Oder um es mit Lemar zu sagen: Wenn du schlecht bist, landest du in einer Bande. Wenn du anständig bleibst, auch? Und das, als ein Bandenkieg immer weitere Kreise zieht und auch ein dreizehnjähriger Junge auf offener Straße ermordet wird. Und Lemar steckt mittendrin. Schließlich steckt Lemar sogar so tief drin, daß sein Leben, das seiner Familie und Freunde in Gefahr gerät und er eine folgenschwere Entscheidung treffen muß. Der Leser verfolgt seinen inneren Kampf und fiebert in den folgenden Kapiteln mit, ob und wie es Lemar gelingen wird, seinen Kopf aus der selbstgeknüpften Schlinge zu ziehen. Und diese Spannung bleibt bis zum Ende des Buches erhalten. Dabei fällt es dem Leser mitunter schwer zu glauben, daß dies die Geschichte eines erst vierzehnjährigen Jungen ist. Wie gesagt, es ist ein Buch mit ernsten Themen, das aber durch den einzigartigen Lemar-Erzählstil trotz der bedrohlichen und problembeladenen Atmosphäre äußerst unterhaltsam zu lesen ist. Ein gut geschriebenes Buch ohne Effekthascherei aus einer erfundenen aber nur zu realen Welt und für uns auf jeden Fall ein Tip.
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