Mai 2021 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Joachim Stahl:
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Titel: ParsifalSternenlicht, Bd. 5:? |
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9.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2021 |
Bei Saphir im Stahl erscheint bereits im Mai der fünfte Roman der Sf-Reihe Sternenlicht. Zwei weitere Romane sind in Vorbereitung und sollen im Abstand von jeweils drei Monaten folgen, der erste im Oktober, der zweite im Januar 2022. Die Reihe ist laut Verlag eine Hommage an die Serie Raumpatrouille Orion. Die einzelnen Bände sind dabei in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden. Im gleichen Verlag sind auch die sieben Originalfolgen (allerdings leider in einer vom Autoren überarbeiteten Fassung) in drei Büchern erschienen (Band 1 mit den ersten beiden Abenteuern ist derzeit leider ausverkauft).
Man schreibt das Jahr 3166. Seit den verhängnisvollen Kriegen gegen die Frogs sind über hundert Jahre vergangen. Das Staatsgebilde der Menschheit, die von kühnen Raumpionieren erschlossene Raumkugel, ist in eine Vielzahl von kleineren Reichen zerfallen oder wird von Hasardeuren und Piraten beherrscht.
Eines der aufstrebendsten neuen Reiche ist die Sternenlicht Vereinigung mit der Hauptwelt Tyros, einem der verwüsteten Erde sehr ähnlichen Planeten. Die Vereinigung sieht sich in der politischen und kulturellen Nachfolge der Menschheit vor dem Erscheinen der Frogs, die ebenso plötzlich wie geheimnisvoll wieder von der kosmischen Bildfläche verschwunden sind, wie sie kamen.
Nach der wirtschaftlichen Erholung hat eine neue Phase der Expansion begonnen. Riesige Expeditionsmutterschiffe stoßen in unerforschte Regionen der Galaxis vor.
Eines davon ist die von Admiral Hoffmann befehligte Giordano Bruno mit ihren vier Erkundungskreuzern der ORION-Klasse.
Als der Sohn eines moranischen Großunternehmers im All entführt wird, erhält Admiral Hoffmann den Auftrag, den jungen Mann aus der Gewalt der Raumpiraten zu befreien. Niemand ahnt, welche Gefahren damit verbunden sind.
Auch die Besatzung des Raumkreuzers GB-I unter dem Kommando von Major Taunsend wird bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geprüft ...
Die Sternenlicht-Reihe basiert auf Ideen von Erik Schreiber.
Weitere Informationen zur Serie sind auch im Sternenlicht-Wiki zu finden.
Originalausgabe
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Taschenbuch
Das Buch kann nur zur Lieferung nach Deutschland auch direkt beim Verlag Saphir im Stahl bestellt werden.
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Band 1
Horst Hoffmann: Insel im Nichts
(11/19 - nicht mehr lieferbar)
Band 2
Johannes Anders: Rücksturz nach Tyros
(09/20)
Band 3
Johannes Anders: Storm
(01/21)
Band 4
Peter R. Krüger: Der Fehler im System
(03/21)
Weitere Bände sollen im Abstand von drei Monaten erscheinen, in Vorbereitung sind laut Verlag:
- Erik Schreiber: Wanderer (07/21)
- Johannes Anders: Feinde des Lebens (10/21)
- Johannes Anders: Verräter an Bord (01/22)
- Peter R. Krüger: Die Soliamit-Krise
- Erik Schreiber: Winterplanet
- Johannes Anders: Die Havarie der STEPHEN HAWKING
- Joachim Stahl: Im Takt der Teufelsdroge
- Erik Schreiber: Seuchenschiff
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Saphir im Stahl Taschenbuch ca. 190 Seiten ISBN 978-3-96286-054-7 Preis: 12,95 € (D) – 13,40 € (A) ~ 18,00 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen (bei Saphir im Stahl nur zur Lieferung nach D möglich)
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Unsere Meinung: Dieser Band der Sternenlicht-Reihe hat uns wieder deutlich weniger gefallen, als sein Vorgänger (Der Fehler im System von Peter R. Krüger). Das lag zum einen daran, daß hier bei uns wieder kein "ORION-Gefühl" aufgekommen ist, statt dessen war dies für uns eine Mischung aus Baller-Action, Fashion-Magazin, Seifenoper und Softporno. Der Autor legt häufig mehr Wert darauf, die Kleidung seiner weiblichen Figuren in allen Einzelheiten zu beschreiben, als wären sie auf dem Laufsteg einer Modenschau, statt den Personen eingehende Beschreibungen oder Charaktere zu gönnen. Die meisten Probleme werden in diesem Buch im Gegensatz zur Originalserie auch nicht mit Köpfchen sondern mit brutaler Gewalt gelöst, mal eben einige Dutzend Piraten ausgelöscht und die Vertreter der Staatsmacht werden dafür natürlich anschließend in den höchsten Tönen gelobt und ausgezeichnet. Das ganze wird dann noch garniert mit Soft-Erotik-Szenen (da die Piraten natürlich als Nebenverdienst das Aufnehmen und Vertreiben von Pornos betreiben), einer schmalzigen Lovestory und höchst verwickelten Familienbanden, die jeder Seifenoper den Rang ablaufen könnten, samt einer so ausführlichen und langgezogenen Baby-Arie, daß es uns vermuten läßt, daß der Autor kürzlich die Wonnen des Vaterwerdens erlebt haben und dies nun unbedingt an seine Leser weitergeben muß. (Wir haben nun mal die Unart, daß wir bei einem Kriminalroman einen Kriminalroman und bei einem Science-Fiction-Roman einen ebensolchen lesen wollen und keine Familiensagen über verkorkste Kommissare, detaillierte Bettszenen oder sonstiges Beiwerk.) Allerhöchsten Wert legt der Autor aber scheinbar darauf, daß die Leser die Grundlagen des Soldatenlebens und der damit scheinbar verbunden Weltsicht erlernen. Wobei, was uns betrifft, die Soldaten hier mehr den Eindruck ungebremster Söldner machen. Und nicht nur die Truppen der ORB, auch alle anderen handelnden Personen (mit sehr wenigen Ausnahmen, die der Autor dann aber auch schnell abgemurkst hat), waren uns ausgesprochen unsympathisch. Das betrifft die Guten, wenn es denn so etwas wie die Guten in diesem Buch überhaupt geben sollte, als auch die Bösen. Nimmt dir was du willst ohne Rücksicht auf Verluste, gebrauche Folter und Erpressung, denn wer menschlich denkt und handelt ist ein Schwächling, ein Loser, und hat nichts anderes verdient, als in seiner Dämlichkeit abgemurkst, oder zumindest untergebuttert und ausgenutzt zu werden. Vor allem dieses Weltbild des Autoren hat uns an diesem Roman abgestoßen. Ingsgesamt klang der Ton dieses Romanes für uns nach einem Autoren, der Söldner oder Sturmtruppenmilitär war/ist, kürzlich Vater geworden ist und bei den letzten Wahlen in den USA wohl mit Wonne Trump gewählt hätte. Die Geschichte selbst fanden wir recht platt, trotz der vermeintlich unerwarteten Wendung, wer letztendlich hinter der Entführung steckte (wobei wir uns lediglich gewundert haben, daß der Autor zum Herausfinden der Wahrheit nicht auch noch Waterboarding hat einsetzen lassen) und meist nur als Alibi und Vorbereitung der folgenden reinen Baller-Action zu dienen schien. Eine Betäubungseinstellung scheint es übrigens bei den Handfeuerwaffen die im Sternenlicht-Universum genutzt werden, wohl auch nicht mehr zu geben. (Aber das erfreuliche an dieser Reihe ist ja, daß sie von unterschiedlichen Autoren geschrieben wird. Wir haben den nächsten Band bereits gelesen und der hat uns wieder deutlich besser gefallen: Da gibt es eine Mann-(und Frau-)schaft, die auf ein gefährliches Abenteuer geht, es gibt Geheimnisse und für uns ein wieder deutlich höheres ORION-Feeling mit leichten Anklängen an die Original-Fernsehserie, wir sagen nur Auswertung von Satellitenfeldern.) Dieser Band hingegen war leider absolut nicht unser Fall. |