Mai 2021 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Bernhard Stäber:
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Titel: Midgards Schild Wächter der Weltenschlange, Bd. 2:2 |
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6.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2021 |
In der Edition Roter Drache wird im Mai die Fantasy-Reihe von Bernhard Stäber (einigen vielleicht auch von seinen Romanen unter dem Pseudonym Robin Gates bekannt) um die Wächter der Weltenschlange mit dem zweiten Band abgeschlossen.
Im ersten Band verbrachte die 17jährige Malin nach dem Tod ihrer Mutter die Sommerferien mit ihrem jüngeren Bruder Rune bei ihrem Großvater in Südnorwegen. Als Rune trotz Sturmwarnung mit seinem Boot auf den Seljordsee hinausfuhr, nahm das Schicksal seinen Lauf: Rune kenterte und wurde von dem Wassergeist Nyk gerettet – jedoch zu einem hohen Preis. Er mußte das letzte Ei der Weltenschlange Jormungand ins Eismeer bringen. Wenn er versagte, mußte er sterben. Gemeinsam machten sich die Geschwister auf den Weg zum Nordkap. Doch ihre lange Reise durch Norwegen wurde schnell zu einer tödlichen Verfolgungsjagd durch die Disen (weibliche mythische Wesen/Gottheiten aus der nordischen Mythologie), denn seitdem die Nornen (die drei Damen mit den Schicksalsfäden) verschwunden waren, befanden sich die Neun Welten in Aufruhr. Es hieß, daß die Schlange in Runes Ei den Weltenbrand auslösen würde. Zerrissen zwischen ihrem eigenen Schicksal und dem der Welt bestanden Malin und Rune das Abenteuer ihres Lebens im Reich der nordischen Sagen.
In diesem zweiten Band geht die abenteuerliche Reise von Malin und Runge quer durch Norwegen hoch zum Eismeer weiter.
Die Schlange, die von Malin und Rune ans Nordkap gebracht werden sollte, hat von Malins Körper Besitz ergriffen. Noch immer sind die Disen hinter den Geschwistern her. Mit allen Mitteln wollen sie verhindern, daß Jormungands Erbe sich ihnen in den Tiefen des Eismeers entzieht.
Aber ist es der Schlange in Malin wirklich bestimmt, den Weltenbrand auszulösen? Oder sind die Disen wie die beiden Menschen nur unwissentliche Figuren im lang gehegten Racheplan eines Wesens, das allmählich aus den Schatten heraustritt?
Quer durch das Nordnorwegen der Gegenwart, eine weit zurückliegende Vergangenheit und durch das nordische Totenreich führen die Schicksalsfäden Malin und Rune ans Ende ihrer Reise ...
Originalausgabe
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Broschiertes Buch / Paperback
Bisher ist in dieser Reihe erschienen:
Band 1
Jormungands Erbe
(03/20 NA)
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Roter Drache Paperback ca. 420 Seiten ISBN 978-3-96815-016-1 Preis: 16,00 € (D) 16,50 € (A) - 20,95 SFr. (CH)
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Unsere Meinung: Mehr als ein Jahr haben die Leser auf diese Fortsetzung (und den Abschluß) der Geschichte um Malin und Rune warten müssen. Ohne jeglichen Rückblick oder eine Zusammenfassung geht die Geschichte in diesem Buch sofort weiter. Auch fehlt außer der römischen 2 auf dem Buchrücken (und dem unauffälligen Wort zweiteiligen im Nachwort des Autoren) jeder Hinweis darauf, daß dies der zweite Band einer Reihe ist. Sogar die sonst übliche "Anzeige" für Band 1 am Ende des Buches gibt es nicht, statt dessen Werbung für eine ganz andere Reihe. Dies fanden wir doch etwas leserunfreundlich für alle, die zufällig im Buchhandel auf dieses Buch stoßen. In diesem zweiten Band hat sich der Mittelpunkt der Geschichte endgültig von Rune, der nur noch eine Nebenrolle spielt, auf seine Schwester Malin verschoben. Und anders als im ersten Band geht es in diesem zweiten Band endlich voran, was die lange Fahrt zum nördlichen Ende Norwegens betrifft. Was die Geschichte selbst angeht, obwohl durchaus spannend, hatte sie für uns doch einige Längen, wobei uns besonders das tiefe und lange Abtauchen in die Vergangenheit einer der Disen eher gestört und gelangweilt hat, denn wir wollten lieber wissen, wie es in der Jetztzeit (und einigen anderen Zeiten und Welten) mit Rune, Malin und ihren Freunden und Feinden weitergeht. Für große Strecken der sieben längeren Kapitel oder Teile dieses zweiten Buches gehen (oder fahren) Malin und Rune zudem getrennte Wege. Während uns einige Fantasy-Welten-Besuche und deren Bewohner spannende Unterhaltung geboten haben, fanden wir die mafiosomäßige "Rekrutierung" zweier Brüder und den Show- oder Shoot-Down am Ende, in dem dieser Erzählstrang gipfelt ziemlich überzogen, überflüssig, und einiges davon doch zu aufgesetzt und künstlich. Das engültige Ende des Buches wird dennoch noch einmal richtig spannend und dramatisch. Wieder gibt es neben den beiden Hauptpersonen einige interessante und schräge Nebenfiguren wie mittelalterähnliche Gastgeber, eigenwillige Inselbewohner, Seefahrer und Seher (von denen einige, was uns betrifft, durchaus größere und längere Rollen hätten spielen können), die Leben in die Geschichte bringen und die Leser erfahren einiges über die nordische Götterwelt. Daneben gibt es dann natürlich auch noch die obligatorische tragische Liebesgeschichte. Und es bleibt bis zum Schluß die wahrlich weltbewegende und entscheidende Frage: Ist die Weltenschlange gut oder böse? Auf der Innenseite des Umschlages finden sich wieder die gleichen Zeichnungen wie im ersten Band, eine skizzierte Norwegenkarte und einige "Szenenzeichnungen" mit Disen und Luchs, wobei auf der Norwegenkarte einige der Handlungsorte fehlen (z.B. Narvik) und uns der Luchs immer noch reichlich merkwürdig vorkommt. Insgesamt fanden wir die Geschichte aber zu gedehnt (mit eingebundenen Märchen als Original und Fälschung) und fragen uns wie bereits beim ersten Band, ob es wirklich nötig war, sie auf zwei Bände zu strecken. Für uns war dieser zweite Band eine teilweise spannende, teilweise unterhaltende Geschichte, die für uns aber doch zu viele Längen hatte und zu oft von der eigentlichen Geschichte zu weit abschweifte, um ein Tip zu werden. |