Sie kamen nachts über die Berge und waren kaum zu hören, da sie die Hufe ihrer Pferde mit Lappen umwickelt hatten.
Der Mond, treuer Begleiter der Nacht, erhellte das Arkana- Tal. Sein fahles Licht beleuchtete sieben Reiter, die Geistern gleich über die sanft abfallenden Hügel in das Tal glitten.
Ihr Anführer ritt voran. Er wirkte entschlossen, sein Blick war nach vorn gerichtet. Vom schnellen Ritt flatterte sein Umhang im Wind.
Die anderen folgten ihm in gebührendem Abstand. Meile um Meile, Fuß um Fuß, näherten sie sich ihrem Ziel…
Auch wenn im Mittelpunkt der Geschichte ein entführter Junge steht, ist dies kein Kinder- oder Jugendroman. Auch das idyllische Titelbild weckt völlig falsche Erwartungen. Vielmehr wird der Leser in eine äußerst brutale und gewaltverliebte Welt mit dunklen Magieren und finsteren Reitern geworfen. Wie der verhinderte Kriegskönig schwelgt der Autor scheinbar am liebsten in Gewaltträumen, wenn er nicht gerade pseudophilophischen Gedanken nachhängt oder über Militärstrategien doziert. Die bevorzugte Freizeitbeschäftung in dieser Welt scheint das Kopfabschlagen zu sein und auf fast jeder Seite liegen verweste oder zumindest verstümmelte Leichen. Daneben fanden wir die Geschichte auch manchmal etwas zu sehr ausgedehnt, um nicht zu sagen langatmig. Etwa, wenn der Autor ein Waldvolk erwähnt und in der Folge über mehrere Kapitel hinweg den Jahresablauf dieser Menschen zelebriert. Auch das über lange Wüstendurchquerungen endlos hinausgeschobene Geheimnis, warum der Junge denn nun entführt wurde, konnte uns nicht wirklich fesseln. Vor allem aber wegen der übermäßigen detaillierten Brutalitätsverliebtheit, hat uns diese Saga nicht in ihren Bann schlagen können.
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