Er ist zielstrebig, er ist klug, er ist neugierig. Manchmal auch zu neugierig. Jan Pazzo, Halbitaliener und von Beruf Archä- ologe, wird mit dem rätselhaften Fund einer Leiche, die mindestens schon fünfzig Jahre begraben liegt, konfrontiert.
Ein fragwürdiger Fund bei dem Toten weckt Pazzos Miß- trauen. Es stellt sich heraus, daß es bereits zuvor diverse Vermißtenfälle gab – allesamt Jugendliche.
Zusammen mit dem ruppigen Kripobeamten Henry Braun und dem Anthropologen Noel Schäfer forscht Pazzo von Neugier getrieben nach und gerät dabei tiefer in die Ver- strickung von Lüge und Wahrheit, als ihm lieb und vor allem als es gesund für ihn ist. Denn sie wollen die schreckliche Wahrheit ver- tuschen – und das um jeden Preis.
Sie nennen sich selbst die "Richter" und sind bereit, für ihre Ziele sämtliche Grenzen zu überschreiten ...
Das Buch wurde erstmals im September 2015 unter dem Autorennamen Nadine Naegele als Paperback im Eigenverlag veröffentlicht.
Zur Abwechslung ist in diesem Buch erfreulicherweise mal kein abgehalfteter oder innerlich zerrissener und vom Leben gezeichneter CIA-, NSA-, FBI-Agent oder selbstzerstörerischer Ex-Marine der Held. Im Mittelpunkt steht diesmal Jan Pazzo, ein Archäologe, der schon während seines Studiums ein Faible für Mordfälle innerhalb der Archäologie an den Tag gelegt hatte. Durch die Vermittlung seines ehmaligen Professors wird er von der Polizei bei einem unidentifizierbaren Leichenfund hinzugezogen, um ihr Alter zu bestimmen, denn sie scheint nach ersten Ermittlungen bereits seit "zig Jahren" unter der Erde zu liegen. Genau wie der Auslöser des Falles, ein junger Hund, der die Leiche gefunden hatte, zeichnet sich Pazzo durch eine allumfassende Neugier aus. Oder wie er es selbst im Prolog formuliert: "Ich mußte mich schon immer von den Dingen überzeugen, die man mir vermitteln wollte." Ihm zur Seite steht sein Jugendfreund und Internet-Spezialist Noel. Eigentlich sollte Pazzo auch mit dem ermittelnden Kommissar zusammenar- beiten, nur ist der im vorliegenden Fall (zumindest zu Beginn) eher wenig begeistert (und ebensowenig kooperativ). Was wie ein ganz normaler Beratungsfall beginnt, wächst sich zu seinem Serienmord mit mindestens neun Opfern aus. Logisch, daß Pazzos Neugier geweckt ist und er macht sich auf eigene Faust daran, die Hintergründe und Zusammenhänge herauszufinden. Doch als er die Mauer des Schweigens durchbrochen hat, wird deutlich, daß die selbstgerechten Täter auch heute noch über Leichen gehen. Bei dem Versuch, einen weiteren Mord zu verhindern, gerät er selbst in Lebensgefahr. Erst am Ende der Geschichte wird (zumindest andeutungsweise) klar, warum ein Kindheitsheitserlebnis Pazzos im Prolog so ausführlich erzählt wurde (abgesehen von seiner Charaktereigenschaft, sich selbst wagemutig in die mißlichsten Lagen zu bringen). Auch warum das Buch Blutwein heißt, wird erst am Ende des Romanes in aller wahnwitzigen Gräßlichkeit deutlich. Für uns ist dies auf jeden Fall ein spannender, etwas anderer, Krimi und auf jeden Fall ein Tip.
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