Bei Regenbrecht erscheint Ende Oktober ein neuer Band der Reihe Renaissancemenschen. Erinnerungen enthält die Autobiografie der Königin von Frankreich und Navarra, Margarete von Valois. Ihrer Selbstdarstellung sind in diesem Buch noch einige ergänzende Texte und vierzehn farbige Porträts von ihr und Personen aus ihrer nächsten Umgebung beigegeben.
Margarete von Valois (1553–1615) war eine der schillerndsten Persönlichkeiten ihrer Epoche.
Sie war Königin von Frankreich und Navarra, Tochter von Katharina von Medici. Ihr Vater, drei ihrer Brüder und ihr Ehemann waren Könige von Frankreich. Sie war Spielball der großen Politik, spielte in diesem Spiel aber selber tatkräftig mit.
Sie wurde gerühmt als die schönste Frau des Jahrhunderts, wurde verehrt und gleichermaßen angefeindet.
Ihren Zeitgenossen Shakespeare inspirierte sie zu einer Komödie, Alexandre Dumas schrieb einen Roman und Friedrich Schiller veröffentlichte eine Biografie über sie. Heinrich Mann setzte ihr in seinen Henri-Quatre-Romanen ein weiteres literarisches Denkmal.
Doch war sie vielen auch verhaßt: Es erschienen zahlreiche Schmähschriften, die ihr alles erdenklich Üble nachsagten, vor allem aber zahllose und wahllose amouröse Abenteuer. Diese Darstellungen prägten ihr Bild für sehr lange Zeit.
Und Margarete von Valois hat Memoiren geschrieben - eine der ersten Autobiografien einer Frau überhaupt. Sie schildert das Leben am Hof, die politischen Intrigen aus dem innersten Zirkel der Macht, die Religionskriege zwischen Katholiken und Hugenotten.
Über die Bartholomäusnacht, die eine direkte Folge ihrer Hochzeit war, berichtet sie als unmittelbar Beteiligte.
Ihre Erinnerungen sind laut Verlag ein überaus spannender Lebensbericht und ein wertvolles Zeitdokument über das höfische und politische Leben der Renaissance ...
Aus dem Französischen übersetzt von Alfred Semerau
Mit 16 farbigen Abbildungen (Porträts von Margarete von Valois und Personen ihrer Umgebung)
Originalausgabe