Der Ernst des Lebens beginnt für Robin in der Mitte der 90er-Jahre mit dem Start seiner Ausbildung zum Sparkassenkaufmann in Jever.
Karierte Sakkos und Krawatten mit Comic-Motiv - davon hat der ungeoutete Siebzehnjährige für die Zeit nach der Realschule nicht geträumt. Und dann entreißt ihm ein Schicksalsschlag noch seine wichtigste Vertraute.
Robin nutzt in seiner Verzweiflung die für ihn neuen Freiheiten des Arbeitslebens und kontaktiert heimlich die Schwulengruppe in der nächstgelegenen größeren Stadt: Oldenburg.
Dann geht alles schnell: erste Rosa-Disco, neuer bester Freund, erster fester Freund und das Outing innerhalb der Familie. Vom seriösen Banker am Tag wird Robin nach und nach zur tanzenden Thekenschlampe bei Nacht.
Immun gegen Herzschmerz ist so eine Thekenschlampe allerdings nicht, und nach einem verquatschten One-Night-Stand völlig aus der Balance gebracht, kommt Robin sogar zu einer festen Freundin.
Später erschließt das erste eigene Auto neue Freunde und Liebhaber von Wilhelmshaven bis nach Bremen.
Doch die Geister der Vergangenheit holen ihn ein, und das Spiel mit dem Feuer geht von vorne los. Zuerst naiv und hoffnungsvoll, anschließend ernüchtert und später kaltherzig und zerstörerisch geht Robin seinen Weg vom Teenager zum jungen Erwachsenen.
Erlebt er die große Liebe, Lust und Leidenschaft? Dies ist keine romantische Coming-out-Geschichte. Es ist kein Märchen von Prince Charming oder der einzig wahren Freundschaft. Es ist der Weg durch das Labyrinth der ersten Verliebtheit, dabei benutzt zu werden sowie der daraus resultierenden Strategie, immer alles zurückzuzahlen.
Ob es ein Happy End gibt? Ist die Geschichte denn je zu Ende? Und wer sagt, daß Schlampen leichter leben?
Altersempfehlung des Verlags: k.A.
Originalausgabe