| August 2025 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Carla Eisfeldt:
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Titel: Lügen sind Rudeltiere
Frau Sternek und das trügerische Totenamt |
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| 11.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2025 |
Um über einen persönlichen Schicksalsschlag hinwegzukommen, besucht die PR-Beraterin Romy Sternek regelmäßig heimlich fremde Beerdigungen auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. In der Gemeinschaft der Trauernden findet sie Trost.
Während der Beisetzung des Mordopfers Lukas Delbrück wird sie Zeugin eines tätlichen Angriffs.
Da der ermittelnde Kommissar ihre Beobachtungen ignoriert, beginnt sie selbst Nachforschungen anzustellen.
Dabei verstrickt sich Romy immer tiefer in ein Netz aus Intrigen und gefährlichen Lügen, bis sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ...
Originalausgabe
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 Broschiertes Buch / Paperback
Auch erhältlich als ebook
EPUB: ca. 2 MB,ISBN 978-3-7349-3402-5
PDF: ca. 2 MB, ISBN 978-3-7349-3403-2
Lesungstermin:
Sonntag, 23. November 2025, 17:00 - 19:00 Uhr
Kulturhaus Alte Synagoge
Am Junkernhof 14
D-35516 Münzenberg
Einlaß ab 16:30 Uhr, Eintritt frei
(Im Rahmen der Ladies Crime Night der Mörderischen Schwestern)
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Gmeiner Paperback ca. 460 Seiten ISBN 978-3-8392-0888-5
Preis: 15,00 € (D) - 15,50 € (A) ~ 24,00 SFr. (CH)
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Auch erhältlich als: gmeiner ebook (08/2025) (epub, PDF) Preis: 11,99 € (D) - 11,99 € (A) ~ 11,00 sFr (CH) |
Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung: Schon im Prolog kündigt sich mehr oder weniger leise an, daß dies kein gewöhnlicher Standard-Krimi werden wird. Durch die Augen und Gedanken von Romy, der eigenwilligen Erzählerin dieser Geschichte, erleben die Leser ihren Besuch einer Beerdigung mit, auf der sie eigentlich (und auch uneigentlich) rein gar nichts zu suchen hätte. Dabei lernen die Leser bereits ansatzweise Romies etwas spezielle Weltsicht und ihren Umgang mit Realitäten kennen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden auch die folgenden Kapitel von Romy in der Ich-Form erzählt. Daneben gibt es einige wenige Kapitel, die zwar aus der Sicht, aber in der dritten Person, von Romies überfürsorglicher Vermieterin/Nachbarin Margit erzählt werden. Schließlich und letztlich gibt es am Anfang und am Ende je ein Kapitel aus der Sicht von Lukas, des Menschen, mit dessen Beerdigung Romy erst in den ganzen Schlamassel geschlittert ist, den sie in diesem Buch erzählt, und den die Leser hautnah miterleben dürfen. Oh ja, es wird ein ziemlicher Schlamassel, denn Romy hat die uneingeschränkte Eigenschaft mit jeder neuen Entscheidung knietief ins nächste Fettnäpfchen zu stapfem. Natürlich weiß sich selbst und anderen gegenüber jede dieser Entscheidungen schönzureden, aber das heißt nicht, daß die Folgen damit eniger katastrophal werden. Glücklicherweise hat sie ja ihre fürsorgliche vermietende Nachbarin, die ständig um ihr Wohlergehen besorgt ist (und sie auch mit dem netten Paketboten verkuppeln möchte). Alles beginnt wie gesagt mit dem Besuch einer Beerdigung, auf der sie einen Streit beoachtet und sich wenig später mit einem der beiden Streitenden auf dem Weg zum Begräbnisempfang befindet. Noch ein wenig später liegt er bewußtlos am Boden und Romy ist im Besitz eines fremden Mantels und eines Umschlags mit einer erheblichen Geldsumme, die sie dazu nutzt, erstmal ordentlich shoppen zu gehen. (Natürlich hat sie sich das Geld nur geliehen.) Da sich die Polizei, zu der sie ohnehin ein gespanntes Verhältnis hat, nicht sonderlich für ihre Beoabchtungen zu interessieren scheint, macht sich Romy daran, selbst undercover zu ermitteln. Und wir erinnern uns, Romy ist Fachfrau für fatale Entscheidungen und so dürfte es nicht verwundern, daß sie wenig später bis über beide Ohren in Schwierigkeiten steckt. (Wobei man als Leser immer wieder innerlich alle Hände über sämtlichen Köpfen zusammenschlägt.) All das wird von Romy in ihrer unnachahmlichen Art erzählt, die diesen Roman zu einem reinen Lesevergnügen macht (nicht zuletzt auch dank Margit) und der auch mit der nötigen Spannung bis zur letzten unerwarteten Wendung und einer höchst gefährlichen Situation am Ende die Leser in Atem hält. Die Kapitel sind jeweils mit der Kapitelnummer und dem Namen der Person überschrieben, aus deren Sicht das Kapitel erzählt wird, gefolgt von Ort, Datum und Tageszeit. Das Titlbild zeigt einen leicht bewölkten blauen Himmel über einem Gebäude, das sich höchstwahrscheinlich auf einem Friedhof befindet. Während das noch einen indyllischen Eindruck vermitteln könnte, bringen die darüber fliegenden schwarzen Vögel die Ahnung drohenden Unheils in die Szenerie. Insgesamt war dies für uns ein herrlich schräger aber auch spannender Roman, den wir höchst ungern aus der Hand gelegt haben. Dieser (erste?) Band war für uns auf jeden Fall schon mal ein Tip und wir würden uns freuen, Romy bei einem weiteren Fall begleiten zu können. |