März 2021 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Peter R. Krüger:
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Titel: Der Fehler im SystemSternenlicht, Bd. 4:? |
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1.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2021 |
Bei Saphir im Stahl erscheint im März der vierte Roman der Sf-Reihe Sternenlicht. Zwei weitere Romane sind in Vorbereitung und sollen im Abstand von jeweils drei Monaten folgen, der erste im Juli, der zweite im Oktober. Die Reihe ist laut Verlag eine Hommage an die Serie Raumpatrouille Orion. Die einzelnen Bände sind dabei in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden. Dieser Band wurde von einem Orion-Experten geschrieben und steht in keiner Verbindung zu den zusammengehörenden Bänden 2 und 3, die uns eher an Star Trek und X-men erinnerten, als an die Raumpatrouille. Im gleichen Verlag sind auch die sieben Originalfolgen (leider in einer vom Autoren überarbeiteten Fassung) in drei Büchern erschienen (Band 1 mit den ersten beiden Abenteuern ist derzeit leider ausverkauft).
Man schreibt das Jahr 3166. Seit den verhängnisvollen Kriegen gegen die Frogs sind über hundert Jahre vergangen. Das Staatsgebilde der Menschheit, die von kühnen Raumpionieren erschlossene Raumkugel, ist in eine Vielzahl von kleineren Reichen zerfallen oder wird von Hasardeuren und Piraten beherrscht.
Eines der aufstrebendsten neuen Reiche ist die Sternenlicht Vereinigung mit der Hauptwelt Tyros, einem der verwüsteten Erde sehr ähnlichen Planeten. Die Vereinigung sieht sich in der politischen und kulturellen Nachfolge der Menschheit vor dem Erscheinen der Frogs, die ebenso plötzlich wie geheimnisvoll wieder von der kosmischen Bildfläche verschwunden sind, wie sie kamen.
Nach der wirtschaftlichen Erholung hat eine neue Phase der Expansion begonnen. Riesige Expeditionsmutterschiffe stoßen in unerforschte Regionen der Galaxis vor.
"Notruf an alle Schiffe in der Nähe von M-46, wir werden angegriffen. Ich wiederhole, wir werden angegriffen. Piraten nähern sich unserem Kurs. Hier spricht der Erzfrachter ALBATROS III. Wir benötigen dringend Hilfe. Notruf an alle Schiffe!"
Die Besatzung des Erzfrachters ALBATROS III fürchtet um ihr Leben, als sie während des Fluges zwischen den Planeten K-85 und Tyros von einem unbekannten Schiff unter Beschuß genommen wird.
In der Hoffnung auf Hilfe wird ein Notruf abgesetzt, der von der JAGELLOVSK, einem Kreuzer des Sternenlicht Sicherheitsdienstes unter dem Befehl vom Commander P.M. Walt Kargon, aufgefangen wird. Soefort eilt die JAGELLOVSK zur Hilfe und kann die Angreifer zurückschlagen.
Doch damit ist die Gefahr längst noch nicht gebannt, denn es steht zu befürchten, daß die Angreifer zurückkehren werden, um ihr Werk zu vollenden ...
Die Sternenlicht-Reihe basiert auf Ideen von Erik Schreiber.
Weitere Informationen zur Serie sind auch im Sternenlicht-Wiki zu finden.
Originalausgabe
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Taschenbuch
Das Buch kann nur zur Lieferung nach Deutschland auch direkt beim Verlag Saphir im Stahl bestellt werden.
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Band 1
Horst Hoffmann: Insel im Nichts
(11/19 - nicht mehr lieferbar)
Band 2
Johannes Anders: Rücksturz nach Tyros
(09/20)
Band 3
Johannes Anders: Storm
(01/21)
Weitere Bände sollen im Abstand von drei Monaten erscheinen, in Vorbereitung sind laut Verlag:
- Joachim Stahl: Parsifal (05/21)
- Erik Schreiber: Wanderer (08/21)
- Johannes Anders: Feinde des Lebens (11/21)
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Saphir im Stahl Taschenbuch ca. 160 Seiten ISBN 978-3-96286-051-6 Preis: 12,95 € (D) – 13,40 € (A) ~ 18,00 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen (bei Saphir im Stahl nur zur Lieferung nach D möglich)
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Unsere Meinung: Dieser Band der Sternenlicht-Reihe hat uns schon deutlich besser gefallen als die beiden vorhergehenden Bände. Hier kommt wirklich ein Orion-Gefühl auf, auch wenn die Geschichte sich unserer Meinung nach etwas sehr an die Folge "Die Hüter des Gesetzes" aus der Original-TV-Serie anlehnt. Andererseits ist das auch wieder interessant zu lesen und in Erinnerungen zu schwelgen, etwa an Erzfrachter, Konservenknilche und Laurins, die grüßen lassen (letzterer gehört zu unseren Lieblingselementen der TV-Serie). Auch wenn dieser Band an eine Originalfolge angelehnt sein mag, so ist er doch eigenständig und entwickelt eine eigene Geschichte mit neuen (und bekannten) Elementen, die sich aber in die von der Originalserie umrissene Welt (und die Fortschreibungen im Rahmen des Sternenlicht-Weltraums) einfügen. Auch fanden wir es gut, daß die Leser hier eine überschaubare Besatzung eines einzelnen Schiffes der Orion-Klasse auf ein Abenteuer begleiten. Zwar wird der trockene Humor der Originalserie oder die etwas zynischere Hanns-Kneifel-Variante nicht erreicht, aber es gibt doch zumindest Humor-Ansätze, wenn wir es auch besser gefunden hätten, wenn der Autor sich nicht bei jedem Scherz verpflichtet gefühlt hätte, diesen ausdrücklich als solchen zu kennzeichnen. Auch dadurch wurden die Dialoge für uns etwas aufgesetzt und gezwungen. Die Geschichte selbst ist interessant und führt den Leser auch ab und an in die falsche Richtung, allerdings hätten wir lieber auf die strikte Trennung in zwei Teile verzichtet, besonders, da der zweite Teil eigentlich nur eine direkte Fortsetzung des ersten ist, aber die Einleitung vom Anfang des Buches überflüssigerweise wieder wiederholt, was wir als Leser ziemlich nervig fanden und wenn wir bösartig wären, als reine Seitenschinderei einstufen würden. Was uns besonders geärgert hat, war, daß der Autor den Leser am Ende des ersten Teils mit einer Lösung versorgt, die im zweiten Teil dann wieder ausgehebelt wird. Nicht daß die bisher als Lösung dargestellten "Fakten" plötzlich keine mehr sind, störte uns dabei am meisten, sondern daß es in einem abgetrennten Teil geschieht. Die Geschichte aus einem Guß und ohne Trennung weiterlaufen zu lassen, hätte unserer Meinung nach nicht so aufgesetzt gewirkt und die unerwarteten Wendungen im zweiten Teil der Geschichte besser eingebunden. Daneben ist es uns doch sehr schwergefallen, einige Vorgänge in dieser Geschichte zu "schlucken", mit denen der Autor seine Leser konfrontiert. Roboter, die den Robotergesetzen folgen, sollen "einfach drauflos geschossen" haben und eine Lancet (die im Sternenlicht-Universum Phoenix heißen) zerstören? Das war neben einigen kleineren Fehlern im logischen System für uns doch schwer zu verdauen. Auch das Ende war für uns wieder ein zweischneidiges Schwert. Zum einen hat uns die Relativierung (mehr verraten wir hier nicht, weil es den Lesespaß mindern würde) am Ende sehr gut gefallen, zum anderen fanden wir es weniger gelungen, daß die Geschichte dieses Buches nicht wirklich abgeschlossen wurde (wie es am Ende des ersten Teils noch den Eindruck erweckte) sondern den Leser mit einer "Unvollendeten" sitzen läßt, was - wenn wir jetzt doch böswillig sein wollen - den Verlag und die Leser zu einem zweiten Buch zwingen sollen könnte. Für uns als Leser ist dies umso enttäuschender, als ein weiterer Band dieses Autoren, also ein wahrscheinlicher Abschluß dieser Geschichte bisher nicht angekündigt ist. Insgesamt hat es uns gefreut, mit diesem Band der Sternenlicht-Reihe wirklich wieder ein Orion-ähnliches Abenteuer mit einer (wenn auch noch wenig ausgearbeiteten) eigenständigen Besatzung und vielen Anklängen an die Originalserie zu lesen, auch wenn es noch einige Dinge gib, die für uns als Orion-Schauer und -Leser etwas runder hätten realisiert werden können. (Beim nächsten Buch, dann bitte nicht wieder künstlich in zwei Teile zerbrechen und damit den Fluß der Geschichte zerstören.) Auch wenn der zweite Teil etwas aufgesetzt wirkt, als wäre dem Autor erst nach dem Schreiben des Buches eingefallen wie das Ende interessanter gestaltet werden könnte (und was das betrifft, ist der zweite Teil da wirklich gelungen), so ist das Buch insgesamt auf jeden Fall lesenswert, hat uns für einen Tip wegen der genannten Schwachpunkte nicht ganz gereicht. |