Mai 2020 |
Autor/Herausgeber/Reihe: Julien Mindel:
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Titel: Entkomme den Hexen von Salem Escape Quest, Bd. 3:? |
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4.
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Originaltitel:
Seul dans Salem |
Erscheinungsland
Original: F |
Erscheinungsjahr
Original: 2019 |
Bei ullmann erscheint im Mai der dritte Band der französischen Rätselabenteuer-Reihe Escape Quest, eines Abenteuerspiels in Buchform, das auf den beliebten Escape Games und Rollenspielen basiert. In jeder Folge erlebt der Leser ein in sich abgeschlossenes Abenteuer, in dem er oder sie die Hauptfigur ist. Dabei müssen mysteriöse Rätsel gelöst und Codes entschlüsselt werden, um nicht in eine der zahlreichen Fallen zu tappen. Die Seiten müssen dazu teils gefaltet und die Lesezeichen benutzt werden, um die Lösung zu finden, die jeweils die Seitenzahl ist, auf der es weitergeht. In diesem Band dreht sich alles um die Hexen von Salem. Ebenfalls im Mai erscheint der vierte Band, in dem der französische Meisterdieb Arsène Lupin den Leser mit auf eine abenteuerliche Jagd durch Paris nimmt und den wir weiter hinten in dieser Ausgabe vorstellen.
In diesem Buch schlüpft der Leser in die Haut des Helden und begegnet den Hexen von Salem. Und dann beginnt ein von Geschichte und Okkultismus geprägtes Abenteuer.
Nach einer langen Reise trifft der Leser in Salem ein. Schon seit der Kindheit ist er oder sie fasziniert von Mythen und Legenden über Hexen. Nun hält man sich endlich in der Stadt auf, in der 1692 die berühmten Hexenprozesse stattfanden, und man kann sich die geschichtsträchtigen Stätten mit eigenen Augen ansehen.
Und der Leser will alles wissen, die Neugier ist grenzenlos – vielleicht sogar zu groß …
Mit teilweise farbigen Illustrationen von Julien Mindel
Aus dem Französischen übersetzt von Barbara Wittmann und Kerstin Fricke
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren.
Mit Hinweisen und Lösungen auf 2 "versiegelten" Extra-Seiten zum Auftrennen
Mit perforierten Spielelementen zum Heraustrennen
Deutsche Erstausgabe
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Paperback mit Klappenumschlag
Gleichzeitig erscheint auch Band 4:
Der Meisterdieb von Paris
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Escape Quest – die Originale
T01 Antoine Bauza & Théo Rivière: A la recherche du trésor perdu (08/2018)
T02 Laurence Grenier & Pa Ming Chiu: Au-delà du virtuel (11/2018)
T03 Julien Mindel: Seul dans Salem (03/2019)
T04 David Cicurel & Frédéric Dorne: Le Secret d'Arsène Lupin (06/2019)
T05 Corentin Lamy & Joffrey Ricome: Pour une poignée de NeoDollars (10/2019)
T06 Florian Sirieix & Frédéric Vuagnat: L'Académie des super-héros (02/2020)
T07 Fabrice Glikman: Infiltration à Alcatraz (07/2020)
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ullmann Paperback ca. 90 Seiten Format ca. 27x19cm ISBN 978-3-7415-2455-4 Preis: 9,99 € (D) – 9,99 € (A) 15,90 SFr. (CH)
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Unsere Meinung: Dies war für uns wieder einmal ein sehr durchwachsenes Leseerlebnis. Fangen wir mit dem uneingeschränkt positiven Eindruck an. Das etwa DIN A 4 große Paperback ist sehr ansprechend gestaltet und weckt schon beim ersten Durchblättern die Neugier. Größtenteils ist es schwarz-weiß gedruckt, nur einige wenige Stellen enthalten zusätzliche Farben. Es beginnt mit einer Spielanleitung, denn dies ist kein reines Buch, sondern eine Mischung aus Rätselspiel und Buch. (Um schon einmal die ärgsten Ängste zu beruhigen: Das Buch muß weder zerrissen noch sonstwie auseinandergenommen werden. Es gibt lediglich in den Umschlagklappen vorgestanzte Spielelemente, die problemlos herausgelöst werden können und das Buch nicht weiter beschädigen. Das Herauslösen geschieht erst im Laufe des Abenteuers: Als "Belohnung" für eine gelöste Aufgabe wird der Leser auf der jeweiligen Seite aufgefordert, ein bestimmtes Element an sich zu nehmen. Einige dieser Elemente (nicht alle) werden später zur Lösung folgender Aufgaben benötigt.) Nach der Anleitung beginnt das Abenteuerspiel mit einer einseitigen Vorgeschichte, in der der Leser, von dem immer als "du" geschrieben wird ("Schon lange hast du dich darauf gefreut ..."), in Salem ankommt und sich von der Reisegruppe entfernt, um auf eigene Faust Salem zu erkunden. Mit den Hexen kommst "du" allerdings erst ganz am Ende der Geschichte in Kontakt, zusammen mit einem "Agenten" der "TimeCorp", der dann ebenso unvermittelt wie überflüssigerweise auftaucht. Diese "unerwartete Wendung" fanden wir nicht sonderlich gelungen. Nach der Einleitung muß sich der Leser die Fortsetzung des Abenteuers auf jeder Seite mit der Lösung einer Aufgabe "verdienen". (Dies ist übrigens keines jener "gestalte dein Abenteuer"-Bücher, bei denen die Geschichte durch die Auswahl verschiedener Möglichkeiten in unterschiedliche Richtungen laufen kann, hier gibt es nur einen Handlungsablauf.) Diese Aufgaben sind sehr unterschiedlich, manchmal muß man logisch denken, manchmal rechnen, es gibt Suchbilder und oft wird die Lösungszahl auch einfach irgendwo in der Abbildung zur Aufgabe "versteckt". Was die Aufgaben betrifft, hat uns dieses Buch zum größten Teil Spaß gemacht und auch gefallen, auch wenn sie nicht allzuviel mit Salem oder Hexen zu tun hatten. Was uns weniger gefallen hat, war die Umsetzung, vor allem beim Spielfluß. Theoretisch sollte die Geschichte immer weitergehen, in dem der Leser/Spieler am Ende jeder Seite eine Aufgabe erfüllt, die als Lösung die Seitenzahl nennt, auf der es weitergeht. Das funktioniert auch häufig, aber sobald die Geschichte bei einer Karte anlangt, von der aus mehrere Aufgabenstrecken starten, wird der Leser für uns zu häufig ohne Hinweis hängengelassen, wie es nun weitergeht. (Dies ist bei Arsene Lupin, dem anderen Band dieser Reihe, den wir zusammen mit diesem Buch gelesen/gespielt haben, deutlich besser umgesetzt.) Die Spielanleitung erwähnt am Ende auch die beiden letzten Seiten des Buches, die "versiegelt" sind, und Hinweise und Lösungen enthalten. Die Anweisung "Öffne sie nur, wenn du bei einem Rätsel wirklich feststeckst." ist unserer Meinung allerdings ziemlich idealistisch (ebenso wie die Altersangabe ab 12 und die Spieldauer von 3 Stunden), denn nachdem wir das Buch durchgespielt haben, müssen wir sagen, daß der Leser bei zu vielen der Rätsel ohne einen Blick in diese Hinweise "feststeckt" - was nicht daran liegt, daß die Aufgaben zu schwierig wären (auch das kommt vor, aber es sollen ja auch die kleinen grauen Zellen ordentlich zum Einsatz kommen), sondern eher daran, daß das Buch nach unserem Eindruck schlecht aus dem französischen Original über- bzw. umgesetzt wurde. Damit sind wir bereits bei einem der drei Hauptprobleme, die wir mit diesem Buch hatten, das uns ansonsten sehr gut gefallen hat. Der Leser wird für uns zu oft ohne eine echte Aufgabenstellung alleingelassen. Entweder gibt es im Text gar keinen Hinweis, welche Aufgabe zu lösen ist oder wonach der Leser Ausschau halten soll. (Leider sind auch die Hinweise im "versiegelten" Teil oft nicht wirklich hilfreich und "verraten" nur, daß man vielleicht noch nicht "alles gefunden hat, was zu finden ist" - was keine wirklich große Hilfe ist.) Allerdings gibt es auch noch eine Möglichkeit zu schummeln, die die Buchentwickler nettwerweise eingebaut haben, und die auch wir ab und an genutzt haben wenn die Aufgaben uns völlig unlösbar erschienen. Oft allerdings, das muß auch gesagt werden, können die Aufgaben erst durch den Hinweis im Anhang erkannt und danach gelöst werden. Da die Hinweise somit oft eine Aufgabe erfüllen, die eigentlich der Buchtext erledigen sollte, hätten wir es besser gefunden (wenn schon der Aufgabentext nicht deutlicher formuliert werden konnte) nur die Lösungen zu "versiegeln", denn neben den Hinweisen können, so wie es derzeit gestaltet ist, auch die Lösungen nach dem Aufschneiden auf der gegenüberliegenden Seite gesehen werden - was ja eigentlich vermieden werden sollte. Das zweite, das uns gestört hat, waren die Abbildungen, die nicht mit den Beschreibungen im Aufgabentext oder der Abenteuergeschichte übereinstimmten. Da ist dann beispielsweise auf der Fortsetzung die Rede von Anweisungen, die angeblich auf einem Denkmalsockel stehen würden, während auf der entsprechenden Abbildung lediglich ein Standardtext römischer Grabmäler zu lesen ist (oder die zu findenden Formen absolut nicht mit der Vorgabe übereinstimmen). Ganz arg wurde es dann aber für uns, wenn die wenigen Farben, die bei einigen Seiten für die Aufgaben wichtig sind, keine eindeutige Zuordnung zuließen oder (etwa bei "Gelbs") kaum zu sehen waren. Der letzte Schwachpunkt waren für uns dann einige der "Lösungen", wobei entweder die Übersetzung aus dem Französischen danebengegangen zu sein scheint oder nur der Hinweis gegegeben wird, daß "Wenn wenn du den Hinweis gefunden hast" die Lösung so uns so lautete - was der Hinweis war und wo er zu finden war, wird dem Leser nicht verraten. Wir als Leser fanden diese Art der "Lösung" nicht besonders hilfreich, denn wir hätten doch gerne gewußt, WIE man zu Lösung kommt. Bei anderen Aufgaben wird der Leser/Spieler in den Hinweisen aufgefordert "Stell zunächst sicher, daß du auch alles gefunden hast, was es zu finden gab, sonst kannst du das Rätsel nicht lösen." In der Lösung dieser Aufgabe ist dann aber keine Rede mehr davon, daß etwas gefunden werden mußte, lediglich die dargestellten Teile (...) sollten zusammengerechnet werden. Am Ende des Buches führt noch eine komplizierte Entschlüsselungsaufgabe zu einer Webseite, die dann allerdings eine ziemliche Enttäuschung für den Leser bringt. Statt irgendwelcher weiterführender Informationen, Belohnungen oder Spiele erhält der erfogreiche Code-Entschlüssler lediglich die lapidare Mitteilung "Der Raum-Zeit-Tunnel hat sich wieder geschlossen. Die Missionen von TimeCorp werden unterbrochen (...)". Diese Schwachpunkte, die zu häufig dazu führten, daß wir bei einem Rätsel oder der Fortsetzung der Geschichte "wirklich feststeckten", haben uns den Spaß an diesem Buch deutlich verringert. Insgesamt eine nette Idee, die für uns allerdings bei diesem Buch zu viele Schwachpunkte und zu wenig mit den Hexen von Salem (und am Ende zuviel mit dem überflüssigen TimeCorp-Agenten) zu tun hat. Deutlich besser und leserfreundlicher wurde die Spielbuchidee für uns übrigens im vierten Band der Reihe, Der Meisterdieb von Paris, umgesetzt, der ebenfalls im Mai erschienen ist. |