(Ein Klick auf das Banner öffnet ein neues Browser-Fenster)
Das waren Neue Harte ...
Hallo,
und weiter geht's mit dem Buch Nummer 6 für diesen Monat ...
Viel Spaß!
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
April 2018
Autor/Herausgeber/Reihe:
Rex Stout:
Titel:
Der rote Stier
Nero Wolfe, Bd. 6:33
6.
Originaltitel: The Red Bull / Some buried Caesar(*)
Erscheinungsland
Original: US
Erscheinungsjahr Original: 1938/39(*)
Bei Klett-Cotta wird im April die Neuausgabe der Nero Wolfe-Romane mit dem sechsten Band fortgesetzt. Auch diesmal ist der Mörder wahrscheinlich nicht der Gärtner. Aber nur Nero Wolf ist davon überzeugt, daß auch der rote Stier unschuldig und hier Mord im Spiel ist.
Nero Wolfe und Archie sind auf dem Weg zu einer Orchi- deenausstellung im ländlichen New York, als ihnen ein Reifen platzt. Unverletzt wollen sie vom nächsten Haus aus Hilfe rufen.
Beim Überqueren der nahegelegenen Weide, sehen sie sich plötzlich einem roten Stier gegenüber, vor dem sie sich nur mit Mühe und Not in Sicherheit bringen können.
Der berühmteste Zuchtbulle der USA gehört Thomas Pratt, dem Besitzer einer Fast-Food-Kette, der ihn für einen ebenso grausamen wie werbewirksamen Plan (und phantastische 45.000 Dollar) gekauft hat: Er will ihn seinen Gästen als Beefsteak servieren.
Bevor Pratt jedoch sein Vorhaben in die Tat umsetzen kann, wird ein Tierschützer tot in der Koppel gefunden. Der Verdacht fällt sofort auf den Stier.
Und nur Nero Wolfe glaubt an die Unschuld des roten Stiers ...
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Conny Lösch Mit einem Nachwort von Jürgen Dollase
(*)Zuerst im Dezember 1938 in gekürzter Fassung unter dem Titel The Red Bull im American Magazine erschienen. Die ungekürzte Fassung erschien im Februar 1939 unter dem Titel Some buried Caesar.
Neuausgabe/Neuübersetzung
Gebundenes Buch/Hardcover (Format 19x13 cm) mit bedrucktem Leineneinband
Die Formulierkunst von Archie Goodwin, die wir im vorhergehenden Band noch gelobt hatten, sucht man in diesem Buch leider vergeblich. Zwar steht Nero Wolfs Assistent in weiten Teilen dieser Geschichte im Vordergrund, aber er wirkt diesmal eher farblos, ja schon arrogant und absolut unsympathisch. Daß er eine Nacht hinter Gittern verbringen muß, hat uns daher auch nicht weiter gestört. Zudem stellt er sich während der Ermittlungen manchmal so dämlich an, daß man als Leser meinen könnte, sein Stuntman hätte die Rolle für dieses Buch übernommen. Auch der Fall selbst ist weniger ausgeklügelt und läßt sich für den geübten Krimi-Leser schon lange vor der Auflösung durchschauen. Zumindest ist, nachdem Wert auf eine Formulierung gelegt wird, für den geübten Leser ziemlich schnell klar, wie die Wette gewonnen werden konnte - nur das Wann war noch die Frage. Und wenn man das wußte, war der Täter - auch durch andere Andeutungen - ziemlich klar auszumachen. Aber denoch ist es ein recht unterhaltsamer Krimi, bei dem Nero Wolf beinahe an der Lösung eines Falles scheitert und darüber gar nicht erfreut ist. Naja, es hätte ein recht unterhaltsamer Krimi sein können, wenn er sprachlich gegenüber seinem Vorgänger nicht um Klassen abgefallen und regelrecht öde ausgefallen wäre. (Ob es auch an dem anderen Übersetzer liegt, vermögen wir nicht zu sagen, aber an einigen Stellen klang es für uns nicht gerade überzeugend - besonders was die Übertragung amerikanischer Ausdrücke betrifft ("Search me" mit "Durchsucht mich" statt "Keine Ahnung" oder "Weiß ich nicht" zu übersetzen, ist nur eine davon), wobei einige Sätze im Zusammenhang absolut keinen Sinn ergaben. Außerdem ist die Übersetzung stellenweise sehr südlich angehaucht, etwa wenn umgangssprachliche und unpassende Wörter wie "abgewatscht" benutzt werden.) Abgesehen davon hilft es nicht gerade, wenn aus einem Neffen innerhalb von hundert Buchseiten plötzlich ein Sohn wird. (Ja, Rex Stout ist für solche Unachtsamkeiten bekannt, aber bei einer Neuübersetzung hätte man solch deutliche Fehler schon korrigieren können.) Hilfreich und interessant sind die Abbildungen aus dem Rex-Stout-Archiv im Anhang, darunter das Original-Titelbild und eine Umgebungskarte zum Ort der Handlung in diesem Buch. Weniger nahrhaft dagegen ist das Nachwort über den kulinarischen Nero Wolfe, auf das wir auch ganz gut hätten verzichten können. Für uns ist dies einer der schwächeren Nero-Wolf-Romane und zu einem Tip hat es diesmal nicht gereicht.
Neue Harte-Archiv – neu und interessant in diesen zwei Monaten
Diese Informationen sind zur persönlichen Verwendung
bestimmt; sie dürfen zu nicht-kommerziellen Zwecken unter Nennung der Quelle weiterverbreitet werden. Die Rechte der (Hör-)Buch-Abbildungen liegen bei den jeweiligen Verlagen. Alle Angaben nach bestem Wissen aber ohne Gewähr.
Für Mitteilungen, Meinungen und eigene Tips für die INFO-Bücherbar einfach das Kontakt-Formular verwenden. Die Einsendung ist gleichzeitig Einverständnis mit redaktioneller Bearbeitung und Veröffentlichung, sofern nicht ausdrücklich auf der Einsendung anderslautend vermerkt.