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Das waren neue Seiten
September 2018
Autor/Herausgeber/Reihe:
Michael Peinkofer & Christoph Dittert:
Titel:
Flammenwind
Splitterwelten, Bd. 3:3
10.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2018
Im März 2012 hieß es bei Piper "Das Epos um die Splitterwelten beginnt!" Gemeint war damit der erste Band einer auf drei Bände angelegten Fantasy-Reihe von Michael Peinkofer. Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis im November 2017 die Trilogie mit dem zweiten Band Nachtsturm fortgesetzt wurde. Zusammen mit Christoph Dittert hatte Michael Peinkofer es endlich "geschafft, das Luftschiff auf Fahrt zu bringen, um die Welten des Sanktuarions weiter zu erforschen." Auf den dritten und letzten Band mußen die Leser nicht ganz so lange warten: Im September schließt Flammenwind die Trilogie ab.
Im ersten Buch führte Michael Peinkofer die Leser in eine Welt, die in unzählige Teile zersprungen ist. Menschen, Animale und magisch begabte Gilden- meisterinnen haben die Splitter besiedelt, die so fern voneinander liegen, daß Reisen zwischen den Welten nur mit mächtigen Schiffen möglich ist - und mit Magie. Der Leser wurde in einen neuen Fantasy-Kosmos eingeladen und begann, seine Welten, Wesen und düsteren Geheimnisse kennen- zulernen. Die Gildenmeisterinnen bewahrten den fragilen Frieden auf den Welteninseln. Dort hatten die Menschen die Vorherrschaft über Animalen und Chimären gewonnen, die als niedere Ge- schöpfe betrachtet wurden. Doch die Unter- drückten begehrten auf. Es kam zu tödlichen Angriffen und die Hinweise mehrten sich, daß die Verschwörer sich den endgültigen Sturz der Meisterinnen zum Ziel gesetzt hatten. Die Gildenschülerin Kalliope begab sich mit ihrer undurchsichtigen Meisterin Cedara auf eine Mission, die sie zu den gefährlichsten Geheim- nissen der zersplitterten Welt führen würde. Und alle Zeichen deuteten darauf hin, daß der Untergang kurz bevorstand.
Im zweiten Buch drohte dem magischen Reich der Splitterwelten Gefahr. Seine Bewohner umgab ein dunkles Geheimnis, das das Schicksal aller be- stimmte. Und der Panthermensch Croy machte sich gemeinsam mit der abtrünnigen Gilden- schülerin Kalliope und dem Krieger Erik auf den Weg, genau dieses Geheimnis zu entschlüsseln. Ihre Mission würde Rettung oder Untergang der Splitterwelten bedeuten ...
In diesem abschließenden dritten Band müssen Kalliope und ihre Gefährten sich nicht nur der gefährlichen Animalen erwehren, sondern auch ein schreckliches Geheimnis ergründen, das die Ma- gierin Harona zu umgeben scheint:
Was ist die Quelle ihrer Macht?
Warum weiß sie so viel von Dingen, die den Levitatinnen verboten sind?
Um das Rätsel zu lösen, reisen Kalliope und Kieron nach Ethera - doch die Antwort, auf die sie stoßen, erschüttert die Weltensplitter ...
Das Abeneteuer ist noch nicht vorbei, das ist noch lange nicht vorbei, denn wir Leser (und die Mitwirkenden) brauchen Antworten auf Fragen, die in den bisherigen beiden Büchern aufgeworfen aber nicht beantwortet wurden. Fragen über Harona, die Schilde, den alten Mann, der in den letzten Szenen des zweiten Bandes auf der Sumpfsplitterwelt aufgetaucht ist, um nur einige zu nennen. Und wir können es vorwegnehmen: In den drei Teilen dieses Buches werden sie auf spannende Weise beantwortet. Auch wenn es bei der einen oder anderen Person eben das Geheimnis ist, wer oder was sie wirklich ist und was sie verbirgt, das ein weiteres Spannungselement einbringt. Das Buch erzählt dann die Geschichte in drei Teilen weiter, die ihrerseits in 10 Kapitel und als Zwischenspiel überschriebene Rückblicke eingeteilt sind. Und wo ein Prolog ist, gibt es natürlich zum Abschluß auch einen Epilog. Die drei Bücher tragen die Titel Lustrum (wobei wir zweifeln, was damit gemeint ist - es kann auf eine Opferung oder einen Fünfjahreszeitraum hinweisen), Morus (Narr, ob das etwas mit Jago zu tun haben könnte, der nicht nur bei einem bekannten englischen Barden "den Typus des dämonischen Narren" verkörpert?) und schließlich Tenebris (Finsternis). Das Buch beginnt allerdings nicht direkt mit der Fortsetzung der offen gebliebenen Szene am Ende des zweiten Buches sondern mit einem Prolog, in dem der wohl fieseste Affenmann der Splitterwelten einen langgehegten fiesen Plan umsetzt, der aber seinerseits nur der erste Schritt in einem weitaus größeren und ambitionierteren Vorhaben ist. (Und es gibt ein paar Anklänge an die Welt, die bestand, bevor sie zersplitterte und dem Leser wohl bekannter vorkommt, als den Animalen oder Menschen in dieser Welt.) Dann aber geht es nahtlos weiter wo und wann es im zweiten Buch geeendet hatte. Schon nach wenigen Seiten werden die ersten Geheimnisse gelöst, denn Leser und handelnde Personen erfahren mehr über zwei der Haupt-Personen: Kalliope und Kieran (und den alten Mann). Danach wechselt die Erzählperspektive immer wieder - meist kapitelweise, mitunter aber auch innerhalb der Kapitel zwischen den Geschehnissen auf dem Sumpfsplitter mit den Helden dieser Serie samt Jago, Erik und dem Rest der Truppe, die sich im zweiten Band mehr oder minder zusammengerauft hat und dem was auf den Welten der Animalen, also der Kaiserwelt Allegras vorgeht. Wobei natürlich das äußerst ferundschaftliche Verhältnis zwischen Aenigma, der eher auf Intrigen steht und Grorod, dem General der Flugaffenarmee, der geradlinige, brutale Gewalt bevorzugt, nicht zu kurz kommt. Jeder der beiden sähe den anderen gerne kaltgestellt (oder kaltgemacht). Im ersten Teil des Buches steht vor allem die Flucht der Helden vor Grorods Flugaffenarmee durch einen äußerst gefährlichen zu einem lustigen Morast im Mittelpunkt. Ach ja, und der Zirkus ist da, was später noch eine wichtige Rolle spielen wird. Spannend ist hier immer wieder, ob und wie sie den Versuchen Grorods (und Aenigmas und einiger unangenehmer Sumpfbewohner), sie zur Strecke zu bringen, entkommen können. Gefahren gibt es jedenfalls mehr als genug. Im zweiten und dritten Teil des Buches drehen die Autoren dann die Spannungsschraube weiter an und geht es um nicht weniger als den Fortbestand der Splitterwelten (oder waren es Weltensplitter?) und die Kämpfe innerhalb der Gilde (oder wie sie sich jetzt wieder nennt, der Inquisition). Viele verschiedene Kräfte arbeiten auf verschiedenen Wegen auf ihre Ziele zu - die sich zwar entgegenlaufen aber im Prinzip dasselbe wollen: mehr Macht. Dabei stehen natürlich auch der machthungrige, intrigante Aenigma (dessen geheimnisvolle geisterhafte Verbündete sich ebenfalls in diesem Teil zu erkennen gibt) und die ebenso machtbesessene (in mehr als einem Sinne des Wortes, wie der Leser im Laufe dieses Buches erfährt) selbsternannte Chefin der Inquisition in vorderster Reihe derer, die die Splitterwelten in einen Krieg stürzen wollen. Um zu den Antworten zurückzukommen, erfährt der Leser jeweils am Ende des ersten und zweiten Teils in Fortsetzungen der Zwischenspiele aus dem zweiten Band mehr über die Geschichte der Schilde und ihres Schöpfers, des Schmiedes (der ebenfalls einen Namen bekommt) und wie es mit seinem Zusammentreffen mit der Gildemeisterin Harona und ihres Spinnenwesens weitergeht. Am Ende des zweiten Buches erreichen die Rückblicke dann die Zeitebene, auf der die Haupthandlung spielt. Außerdem erfährt Kalliope (und mit ihr auch die Leser) gegen Ende des Buches mehr über die Hinter- und Untergründe der Gilde, über die angeblich auserwählten Mädchen und den Preis, der für die "Gabe" am Ende zu zahlen ist. Und woher Harona ihre Macht bezieht. Und über die Siara. Im dritten Teil kommt es dann neben der "ultimativen Schlacht" um den Sumpfsplitter auch zum Zusammentreffen der ehemaligen Freundinnen und seit dem zweiten Band erbitterten Feindinnen Kalliope und Prisca, wobei auch die Königswelt der Menschensplitter gehörig ins Wanken gerät. Außerdem zeigt sich, daß manch Freunde und Verbündete in Wirklichkeit zu den ärgsten Feinden zu zählen sind, die alles zerstören können. Und es kommt zur Abrechnung zwischen Kaliope und ihren Begleitern (mehr können wir nicht sagen, ohne allzuviel zu verraten) auf der einen und Harona auf der anderen Seite. Dieser dritte Band ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend, beantwortet, wie bereits gesagt, die vielen offenen Fragen, ist mitunter etwas sehr brutal für zartbesaitete Leser aber unter anderem dank Jago, der sich in diesem Band selbst zum Narren macht, auch unterhaltsam. Was uns auch an diesem dritten und (vorläufig) letzten Band gefehlt hat, war eine Einleitung mit einem Rückblick auf "was bisher geschah", denn wenn man die ersten Bände bereits vor einiger Zeit gelesen hat, ist es sehr schwer, das Geschehen, die Welt und die Personen einzuordnen oder zu verstehen. Wir raten allerdings davon ab, vor dem Lesen das Personenverzeichnis im Anhang zu konsultieren, denn da wird leider einiges (auch durch kleine Änderngen gegenüber dem aus Band 2) verraten. Auf der anderen Seite wäre es dagegen hilfreich gewesen, die Welten nach dies- und jenseits der Welten-Achse (also Menschen- oder Animalen-Sphäre) einzuordnen. Ach ja, im Epilog erfahren wir dann noch, wer uns die ganze Geschichte eigentlich erzählt hat, die Michael Peinkofer und Christoph Dittert in den (bisher) drei Bänden dieser Reihe aufgeschrieben haben. Bisher, denn ganz am Ende taucht noch ein neues Artefakt auf, dessen Geheimnis wir womöglich in einer zweiten Staffel herausfinden könnten? Dieser dritte Band war für uns jedenfalls ein gelungener rundum spannender und unterhaltender Abschluß dieser Reihe, der zudem alle Fragen beantwortet und daher auch ein Tip.
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