November 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Richard Schwartz: |
Titel: Das Blut der KönigeDie Lytar-Chronik Bd. 3:3 |
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7.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2017 |
Im November ist es bei Piper endlich weit: Mehrfach ver- schoben erscheint das große Finale der "Lytar-Chronik" von Richard Schwartz. Nachdem die ersten beiden Bände ur- sprünglich unter dem Pseudonym Carl A. deWitt erschienen waren und bei Piper komplett überarbeitet neu herausge- geben wurden, folgt nun die Originalausgabe des ab- schließenden dritten Bandes.
Ein Land ohne Herrscher. Eine Krone ohne König. Nur das Banner ein Greif auf goldenem Grund und eine Prophe- zeiung, sind alles was von Lytar, der einstigen Hauptstadt des alten Reiches und seiner großen magischen Macht übrig ge- blieben ist, bevor es dem Erdboden gleichgemacht wurde. Nur wenige überlebten und ihre Nachkommen glaubten sich im Laufe der Zeit von der Welt vergessen.
Im ersten Buch dieser Trilogie wurden eben diese Nach- kommen jedoch Jahrhunderte später von ihrer eigenen Ver- gangenheit eingeholt und ihr Dorf brutal überfallen. Eine fremde Macht war auf der Suche nach einem magischen Artefakt des alten Reiches: der Krone von Lytar. Diese sollte über unsagbare Macht verfügen und, den Legenden nach, für die Zerstörung des Reiches verantwortlich gewesen sein. Auf Geheiß des Ältestenrates zogen die Freunde Tarlon und Garret, die Halbelfin Elyra und Zwerg Argor nach Lytar, um die Krone zu suchen. Doch was sie entdeckten, veränderte alles.
Zu Begnn des zweiten Bandes waren Belior, der Kanzler von Thyrmantor und seine Helfer, die Priester des dunklen Gottes Darkoth in Alt Lytar zwar geschlagen worden, aber Tarlon und seine Gefährten wußten, daß der Kampf um die Macht und die Krone von Lytar deswegen noch lange nicht gewonnen war. Um für den nächsten Angriff gerüstet zu sein, brauchten die Lytarianer sowohl Verbündete, als auch Zeit und vor allem die magische Kraft der Krone. Fieberhaft traf das Dorf seine Vorbereitungen und auch die Freunde Tarlon, Garret, Elyra und Argor machten sich zum ersten Mal mit unterschied- lichen Aufgaben und getrennt voneinander auf den Weg, um das Ihre dazu beizutragen. Und Stück für Stück erfuhr dabei jeder von ihnen, welches Vergehens sich ihre Vorfahren vor Jahrhunderten wirklich schuldig gemacht hatten. Und es stellte sich heraus, daß auch die Geschichten des Agressors Belior und die ihrer Helferin Meliande vom Silbermond eng damit zusammenhingen.
In diesem dritten und abschließenden Band geht das Aben- teuer um Garret und seine Gefährten in die letzte Runde: Ist die Macht des Bösen wirklich besiegt? Und können die Ver- bündeten die legendäre Krone von Lytar tatsächlich in Besitz nehmen? Endlich werden die letzten Geheimnisse von Lytar gelüftet - und das Blut der Könige wird fließen ...
Originalausgabe
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Paperback
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Band 1
Die Krone von Lytar (2007/2016)
Band 2
Das Erbe des Greifen (2009/2016)
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Piper Paperback ca. 450 Seiten ISBN 3-492-28053-6
Preis: 13,00 (D) - 13,40 (A) 17,90 sFr (CH) |
Auch erhältlich als: Piper ebook (11/2017) (epub, ca. 450 Seiten) ISBN: 3-492-97371-X 9,99 (D) - 9,99 (A) 12,90 SFr (CH) |
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Unsere Meinung: Ein im wahrsten Sinne des Wortes kröhnender Abschluß der Lytar-Trilogie. Auch dieser Jahre nach den ersten beiden Romanen neu geschriebene Abschlußband der Reihe ist wieder packend, spannend und unterhaltsam wie die Askir-Reihe. Es gibt sogar eine Szene, in der uns Garret an eine sehr ähnliche Situation mit Wiesel im Inquisitor von Askir erinnert hat. Garret hat auch sonst für uns vieles mit dem "schlanken Dieb" gemeinsam, nur daß er hier der "schlaksige Bogenschütze" ist. Aber beide Figuren haben darüber hinaus natürlich ihre eigenen Fähigkeiten und ihre eigene Geschichte. Und die erzählt Garret eben in dieser Trilogie - ja es wird endgültig bestätigt, was der Abgesandte und viele Leser bereits geahnt hatten: Der alte Mann ist Garret. Und der beginnt nach einem kurzen Ausflug in die Rahmengeschichte damit zu erzählen, wie es weiterging - zunächst in Berendall, denn auch dort ist die Gefahr lange nicht gebannt. Nicht zuletzt ist die Flotte Thyrmantors unterwegs und noch immer lagert ein Heer Beliors vor den Toren der Stadt. Währendessen hat Meliande, die rechtmäßige Königin von Lytar, ihrerseits die Reise in der anderen Richtung beendet und es muß sich zeigen, ob Greifenlande und Lytar wieder eine Einheit bilden werden. Und zum ersten Mal in diesem Band wird es dann von entscheidender Bedeutung, daß das Blut der Könige in Garrets Adern fließt. (Und Tarlon hegt sogar den absurden Verdacht, daß Garret erwachsen geworden sein könnte.) Eine Eigenschaft, die nicht nur am Ende der Geschichte sondern auch der Rahmengeschichte eine wichtige Rolle spielt. Doch schon nach wenigen Seiten scheint es so, als sollten für Garret und seine Freunde Tarlon, Argor und Vanessa die Abenteuer zu Ende sein, denn sie werden zurück in die vermeintliche Sicherheit von Lytara geschickt. Doch keine Angst, denn erstens kommt es mal wieder völlig anders und zweitens ist das nur der Einstieg in eine Geschichte mit vielen spannenden und unerwarteten Wendungen. Eine Geschichte, in der die Freunde zuerst tot geglaubt werden, nur um sich dann selbst durch einen Plan (oder Wahn) Garrets wirklich an den Rand des Todes zu geraten (ein Plan, von dem Vanessa alles andere als begeistert ist und ihrerseits plant, Garret selbst immer wieder umzubringen, sollte er sein neuestes Vorhaben überleben). Es geht um die Befreiung eines alten Feindes und eines Prinzen, der in der Rahmengeschichte nicht nur als Träger der Krone und Großvater des Gesandten wieder eine entscheidende Rolle spielen wird (oder gespielt hat?) Hatten wir schon erwähnt, daß Garret, Tarlon und Sina dabei mitten ins Herz des Feindes geraten? Es geschieht so vieles in diesem mitreißend geschriebenen abschließenden Band, daß wir nicht einmal einen Bruchteil davon erwähnen können. Es geht um Drachen und Greifenreiter, wir erfahren mehr (und keinesfalls nur Gutes) über Marten, den Falkenreiter, überraschende Entwicklungen um Graf Lindor und seinen Drachen Nestrok, Farindil, die Bardin, muß erschütternde Wahrheiten über ihre Mutter, ihre Schwester und die Bedeutung der Elfen erkennen und der Weltenbaum der Elfen in Y'sgathol besiegelt das Schicksal ihres Volkes. Die Gefährten und Leser müssen sich von liebgewonnen Charaktereren verabschieden, deren innere Größe ihre äußere übersteigt und am Ende gibt es dann den großen Endkampf zwischen Göttern und Drachen. Naja genauer gesagt Götter gegen Drachen und Garret. Und dann muß der Leser nur etwas Geduld haben, um alles zu vestehen, denn es ist es langsam Zeit für den letzten Akt, der in der Gegenwart der Rahmenerzählung spielt - und da scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Und auf dieser Ebene zeigt sich, was der Leser bereits am Anfang vermutete - daß der Gesandte des Prinzen für den Erzähler mehr als nur ein Stellvertreter des arroganten Prinzen ist. Aber es zeigt sich auch, daß das Erzählen der Geschichte nicht nur um der Geschichte oder des Erzählens wegen geschah und daß es einen Grund gibt, daß sich Garret und seine Freunde wieder zusammengefunden haben. Wer nahe am Wasser gebaut ist, sollte für das Ende schon einmal ein Bettlaken bereithalten, denn nachdem die Geschichte um die Krone, den Prinzen und den Gesandten ihren (mehr oder weniger voraussehbaren aber dennoch bis zum Ende spannenden) Abschluß gefunden hat, wird es noch einmal recht traurig (allerdings bleibt es nicht absolut betrüblich, denn schließlich ist Garret an diesem Ende beteiligt und es gibt noch eine letzte Wahrheit, die enthüllt wird). Zu Beginn des Buches beschreibt der Autor noch den dramatischen Entstehenungsgeschichte der Reihe und besonders dieses dritten Bandes, der beinahe nie geschrieben worden wäre und auf den die Leser länger warten mußten, als selbst der Autor es gedacht hätte. Aber dieses Warten hat sich letztendlich wirklich gelohnt. Es gibt wenige Bücher, von denen wir sagen können, daß wir sie ungern aus der Hand legen, bevor sie zu Ende gelesen sind, aber dieses Buch ist zweifelsfrei eines davon. Das einzig wirklich Negative, daß wir zu diesem Buch sagen können, ist, daß wir uns damit von Garret, seinen Freunden und ihrer Welt verabschieden müssen. Weniger schwerwiegende aber erwähnenswerte Kritikpunkte waren für uns das Fehlen der einen oder anderen Übersichtskarte und eines Glossars. (Aber vielleicht gibt es ja einmal eine Neuausgabe in der gleichen Aufmachung wie sie der Askir-Reihe gegönnt wurde.) Davon abgesehen ist auch dieser dritte und abschließende Band der Lytar-Reihe für uns eine rundum gelungene Mischung aus Spannung und Humor mit vielen unerwarteten Wendungen und gut gezeichneten Personen und damit ein TopTip. |