November 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Michael Peinkofer & Christoph Dittert:
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Titel: NachtsturmSplitterwelten, Bd. 2:3 |
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3.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2017 |
Im März 2012 hieß es bei Piper "Das Epos um die Splitter- welten beginnt!" Gemeint war damit der erste Band einer auf drei Bände angelegten neuen Fantasy-Reihe von Michael Peinkofer. Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis mit diesem zweiten Band die Trilogie fortgesetzt wird. Zusammen mit Christoph Dittert hat Michael Peinkofer es endlich "geschafft, das Luftschiff auf Fahrt zu bringen, um die Welten des Sank- tuarions weiter zu erforschen." Und der Autor verspricht den Lesern, die lange auf diese Fortsetzung gewartet haben, daß Kalliope, Croy, Kieron und auch der ewig lamentierende Jago natürlich wieder mit dabei sind - und eine ganze Reihe neuer Figuren und Wesen, die in den Kampf um die Splitterwelten eingreifen. Für alle, die den lange vergriffenen ersten Band noch nicht gelesen haben, ist bereits im Oktober bei Piper eine Neuausgabe in gleicher Aufmachung erschienen. Auf den dritten Band müssen die Leser wohl nicht ganz so lange warten: Flammenwind ist für September 2018 angekündigt.
Im ersten Buch führte Michael Peinkofer die Leser in eine Welt, die in unzählige Teile zersprungen ist. Menschen, Animale und magisch begabte Gildenmeisterinnen haben die Splitter besiedelt, die so fern voneinander liegen, daß Reisen zwischen den Welten nur mit mächtigen Schiffen möglich ist - und mit Magie. Der Leser wurde in einen neuen Fantasy-Kosmos eingeladen und begann, seine Welten, Wesen und düsteren Geheimnisse kennenzulernen. Die Gildenmeiste- rinnen bewahrten den fragilen Frieden auf den Welteninseln. Dort hatten die Menschen die Vorherrschaft über Animalen und Chimären gewonnen, die als niedere Geschöpfe be- trachtet wurden. Doch die Unterdrückten begehrten auf. Es kam zu tödlichen Angriffen und die Hinweise mehrten sich, daß die Verschwörer sich den endgültigen Sturz der Meiste- rinnen zum Ziel gesetzt hatten. Die Gildenschülerin Kalliope begab sich mit ihrer undurchsichtigen Meisterin Cedara auf eine Mission, die sie zu den gefährlichsten Geheimnissen der zersplitterten Welt führen würde. Und alle Zeichen deuteten darauf hin, daß der Untergang kurz bevorstand.
In diesem zweiten Buch droht dem magischen Reich der Splitterwelten Gefahr. Seine Bewohner umgibt ein dunkles Ge- heimnis, das das Schicksal aller bestimmt. Und der Panther- mensch Croy macht sich gemeinsam mit der abtrünnigen Gil- denschülerin Kalliope und dem Krieger Erik auf den Weg, genau dieses Geheimnis zu entschlüsseln. Ihre Mission wird Rettung oder Untergang der Splitterwelten bedeuten ...
Originalausgabe |
Paperback
Bisher ist in dieser Reihe erschienen:
Band 1:
Splitterwelten 03/2012&10/2017
Band 3 wird voraussichtlich im September 2018 unter dem Titel
Flammenwind
als Piper Paperback erscheinen.
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Piper Paperback ca. 360 Seiten ISBN 3-492-26976-1 Preis: 14,00 € (D) - 14,40 € (A) 17,90 sFr (CH) |
Auch erhältlich als: Piper ebook (epub, 11/2017) ISBN: 3-492-97886-X Preis: 9,99 € (D) - 9,99 € (A) 12,00 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: In weiten Teilen gut geschriebene Weltenphantasien. Allerdings scheint nicht nur die Welt in diesem Buch aus Splittern zu bestehen, auch das Buch setzt sich aus einer ganzen Reihe von "Anleihen" bei bekannten Science Fiction Werken zusammen - so erinnern die Gildenmeisterinnen, die als einzige Schiffe durch den Raum levitieren können, doch sehr stark an die Gilde der Navigatoren in Frank Herberts Wüstenplaneten. Und ein Universum aus Planetentrümmern gab es nicht zufälligerweise ausgerechnet in einer Reihe, die den Titel Storm trägt und bei einem Verlag namens Splitter erscheint??? Und dann muß das Buch auch noch mit einem Star Wars-Moment enden. Naja, wenigstens die Zusammenstellung scheint einigermaßen neu zu sein. Zur Geschichte in diesem Buch: Bevor der Leser in die laufende Geschichte geworfen wird, wirft ein kurzer Prolog einen Blick zurück auf Ereignisse, die sich "Vor sechzehn Zyklen" zugetragen haben (und auf die die Handlung am Ende dieses Buches wieder zurückkommt). In diesem Prolog wird vermieden, die Namen der beiden Personen zu nennen, so daß der Leser selbst herausfinden muß, wer sie sind. Das steigert die Spannung und macht diesen Einstieg interessanter. Weniger gelungen fanden wir, daß die Zeitrechnung in diesem Universum nicht erklärt oder dem Leser zunächst auch nur ansatzweise die Möglichkeit gegeben wird, sie aus dem Zusammenhang zu erschließen. Erst in einem Zwischenspiel in der Mitte des Buches und am Ende des letzten Kapitels Buches, das den Kreis zum Prolog schließt, kann erschloßen werden, was ein Zyklus sein könnte. Was uns an dieser Fortsetzung allerdings am meisten gefehlt hat, war eine Einleitung mit einem Rückblick auf "was bisher geschah", denn wenn man den ersten nicht oder bereits 2012 gelesen hat, ist es sehr schwer, das Geschehen, die Welt und die Personen einzuordnen oder zu verstehen. Auch wenn es bei der einen oder anderen Person eben das Geheimnis ist, wer oder was sie wirklich ist und was sie verbirgt, das ein weiteres Spannungselement einbringt. In diesem Buch erfahren Leser und handelnde Personen - sowie Gute als auch Böse - mehr über die verschiedenen Splitterwelten oder Splitterdimensionen und die geheimnisvollen Schilde, die nach dem alten Motto "nur noch Wasser hinzufügen" zu Transmittern mutieren. Auch die Gilde mutiert - zur Inquisition mit einer machtbessenen Diktatorin an der Spitze (bei der auch heftiges mentales Gestörtsein nicht ganz ausgeschloßen ist, wie unter anderem in einem Rückblick auf ihr Kindheit angedeutet wird - oder ist sie abgesehen von ihrer Machtgier von etwas ganz anderem besessen?). Und ehemalige Freundinnen stehen sich als Feinde gegenüber. Und der Eunuch der Katakomben wirft einen Blick auf den dritten Band: "Ein Sturm zieht auf im Sanktuarion ... nimmt an Gewalt zu, und er wird Menschen und Reiche zermahlen, wenn niemand ihn aufhält." Und genau das haben die aus verschiedenen Welten zusammengewürfelten Helden in diesem Buch auch vor - nur stellen sie sich manchmal arg dämlich dabei an, so daß die Einschätzung ihrer Gegner, sie als Narren zu bezeichnen, vollauf gerechtfertigt ist - so ungerne wir den "Bösen" auch zustimmen. Vielleicht klappt es ja im nächsten Buch besser ... |