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Hallo,
und hier kommt schon der nächste Streich mit Büchern und Hör- büchern zum Thema Weihnachten ...
Viel Spaß beim Lesen
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
Weihnachten
Autor/Herausgeber/Reihe:
Ursel Scheffler:
Titel:
Ach, du dicker Weihnachtsmann
21.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland Original: D
Erscheinungsjahr Original: 1991
Wie jedes Jahr hat sich der Weihnachtsmann große Mühe gegeben, es allen recht zu machen.
Aber was muß er da in der Zeitung lesen? Man ist unzufrieden mit seiner Arbeit.
Er soll moderner werden! Ob das wohl gut geht?
Mit vierfarbigen Illustrationen von Jutta Timm Neuausgabe des 1991 erstmals erschienenen Buches
Neuausgabe
Großformatiges gebundenes Buch / Hardcover
Ullmann Buch ca. 30 Seiten Format ca. 22x28cm ISBN 978-3-7415-2536-0 Preis: 12,90 € (D) – 12,90 € (A) 19,90 SFr. (CH)
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Unsere Meinung:
Schon von außen ist dies ein (besonders für jüngere Leser) sehr ansprechend gestaltetes, stabiles, großformatiges Buch. Auch im Inneren setzt sich dies mit vielen farbigen (teilweise ganzseitigen) Abbildungen fort, die an den richtigen Stellen in die Geschichte eingebunden sind und neben dem Weihnachtsmann vor allem durch den bereits auf dem Titelbild zu sehenden putzigen Hund besonders den jüngeren Lesern gefallen dürften Ohne daß die Abbildungen dabei kitischig werden). Daneben bietet dieses Buch genügend Text, um kein Bilderbuch zu aber, aber auch nicht soviel, daß besonders Leseeinsteiger nicht abgeschreckt werden. Die Sprache ist einfach aber aber nicht kindisch (lediglich der Zeitungsartikel dürfte für die jüngeren Leser etwas schwerer verständlich sein). Erzählt wird dabei die Geschichte vom Weihnachtsmann, der am Ende des Buches (wie wir alle) ein verrücktes Jahr hinter sich hat. Dabei fängt das Jahr (wie auch das Buch) mit einem guten Ausschlafen und einem nicht weniger guten Frühstück an, das allerdings durch den Zeitungsartikel getrübt wird, in dem der Weihnachtsmann und die Auswahl der Geschenke in ziemlich bösartigen Worten kritisiert werden. (Ob die dort verlangten Verbesserungen aber wirklich etwas verbessern? Ohrenschützer und Müslikekse statt Kopfhörern und Weihnachtsplätzchen zu Weihnachten?) Naja, der Weihnachtsmann nimmt sich den Artikel jedenfalls zu Herzen und so verfolgt der Leser (und Bilderanschauer) auf den nächsten Seiten wie sich der Weihnachtsmann "modernisiert", und sich verjüngt. Und er sieht seinen von den klugen und gelehrten Experten aufgezeigten Fehler zu korrigieren. Nicht länger mit dem Herzen, sondern mit dem Verstand will er von nun an schenken. Und Wunschzettel wird er gar nicht erst lesen, weil er besser weiß, was gut und nützlich für die Kinder ist. (Mhm, den Spruch kennen Kinder doch zut Genüge von irgendwoher.) Ob der Weihnachtsmann das wirklich durchzieht, sich und den Kindern den Spaß am Weihnachtsfest verderben läßt und die klugen und gelehrten Menschen und die durch die Zeitungen vertretene "Öffentlichkeit" am Ende mit den Veränderungen zufrieden sind? Das verraten wir natürlich nicht. Nur soviel: Es recht zu machen jedermann ... und im letzten des Buches wird der (junge) Leser dann auch direkt angesprochen und das gespannte Warten auf Weihnachten kann beginnen. Dieses Buch ist - zum Vorlesen(lassen) oder selbst schmökern - sowohl von Gestaltung als auch vom Inhalt (der in die Weihnachtsmanngeschichte verpackt aufzeigt, was wirklich wichtig ist, in dem, was man so leichtsinnigerweise dem Leben nennt) eine gute Einstimmung auf das Weihnachtsfest und für uns auf jeden Fall ein Tip. Frohlicke Weihnachten :-)
Weihnachten
Autor/Herausgeber/Reihe:
Margit Kruse:
Titel:
Advent, Advent, die Zeche brennt
24 Weihnachtskrimis
22.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland Original: D
Erscheinungsjahr Original: 2019
Das Ruhrgebiet und seine Randgebiete sind ein gefährliches Pflaster geworden, besonders zur Weihnachtszeit.
24 mörderische Geschichten aus dem Pott für die schauerlich-schönste Zeit des Jahres. Kurzkrimis von Äxten, Wummen, Gürteln, Gift und Wunschzetteln aus den Straßen der Ruhrmetropole.
Morgen, Kinder, wird’s was geben: In der besinnlichen Adventszeit wird vergiftet, gemeuchelt und verscharrt, bis der Christbaum die Nadeln verliert.
Und nicht nur Gänse und Karpfen segnen das Zeitliche ...
Dieser Adventskalender in Buchform (eine Geschichte für jeden der 24 Adventstage) ist nichts für zarte Gemüter, denn von friedlicher Vorweihnachtsstimmung ist hier weit und breit nichts zu sehen, nicht einmal von den Tannenspitzen. Die Autorin hält sich bei der Beschreibung der Greueltaten auch nicht zurück und nicht selten fließen Blut oder Gehirnmasse. Ein Kommissar oder eine Kommissarin kommen in kaum einer der Geschichten vor, und wenn, dann mitunter nicht so, wie wir es aus den üblichen Krimis gewohnt sind. Stattdessen werden die einzelnen Geschichten aus der Sicht der Täter (und in wenigen Ausnahmefällen der Opfer) geschildert - wodurch die Darstellung der Opfer auch ziemlich einseitig und meist in recht rüder Sprache ausfällt - und diese Täter sind in den meisten Fällen wirklich keine netten Zeitgenossen. Sie fühlen sich bedrängt, benachteiligt, betrogen oder unterdrückt und finden es daher meist vollkommen in Ordnung, sich mit den verschiedensten Mitteln der Bekannten oder Verwandten zu entledigen, die ihrer Meinung nach ihre Leben zerstört oder zumindest zur Qual gemacht haben. Die Motive reichen dabei vom gewöhnlichen Neid, über die weit verbreitete Gier, Mobbing mit Körperverletzung bis hin zur Zitter-Feindschaft zwischen Preußen und Bayern. Ob es der Postbote ist, der zu häufig klingelt, der Tiefkühlkost-Mann, der die weiblichen Reizen nicht beachtet, Kindesmißbrauch oder die vermeintlich unterschlagene Erbschaft - die Motive in diesen fiesen, bösartigen Krimis sind ebenso vielfältig wie die eingesetzten Mittel. Nur in ganz wenigen Fällen könnten die Leser Verständnis für den Täter aufbringen, meist sind es ziemlich unerfreuliche, niederträchtige Gesellen und Gesellinnen, die auch nach der Tat keinen Wunderkerzenfunken Reue empfinden. (Meist enden die Geschichten mit der Tat und dem Ableben des Opfers, eine Ermittlung gibt es so gut wie nie, was besonders die Geschichte um den kurenden Kommissar völlig unglaubwürdig werden läßt.) Allerdings gehen auch nicht alle mörderischen Vorhaben wie geplant über die Bühne und mitunter gibt es auch eine unerwartete Wendung am Ende der Geschichte, aber vieles wiederholt sich und auch mit Klischees geizt die Autorin nicht gerade. Da diese Sammlung sich in die Regionalkrimis einreiht, spielt jede Geschichte in einer anderen Region des Ruhrgebietes, die auch unter der jeweiligen Überschrift angegeben wird. Innerhalb der Geschichten erfahren die Leser neben der Krimihandlung dann auch einiges über die jeweiligen Orte. Es gibt zwar eine Einleitung, in der die Autorin die eine oder andere Geschichte erwähnt (und leider schon einiges vorweg verrät), aber ein Inhaltsverzeichnis (etwa zum Geschichtensuchen/Weiterlesen) fehlt leider. Insgesamt war dies für uns ein eher durchwachsenes Leseerlebnis. Auf der einen Seite sind die Geschichten sehr abwechslungsreich, phantasievoll und gut lesbar geschrieben, ab und an sogar mit einem wirklich überraschendem Ende. Auf der anderen Seite ist die Sprache meist recht rüde, auch stören uns die vielen Klischees und manches Ende war dann doch enttäuschend. Außerdem können die rüden Beschreibungen der künftigen Opfer und die eindimensional-miesen Charaktere mit Zeit doch etwas nervig werden. Alles zusammengenommen nicht schlecht, aber nichts wirklich Besonderes und, wie bereits am Anfang geschrieben, nichts für zarte Gemüter. Frohlicke Weihnachten :-)
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