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Hallo,
und hier kommt schon der nächste Streich mit Büchern und Hör- büchern zum Thema Weihnachten ...
Viel Spaß beim Lesen
Ihr & Euer
Bücherbar-Team
Weihnachten
Autor/Herausgeber/Reihe:
Margit Kruse:
Titel:
Advent, Advent, die Zeche brennt
24 Weihnachtskrimis
21.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland Original: D
Erscheinungsjahr Original: 2019
Das Ruhrgebiet und seine Randgebiete sind ein gefährliches Pflaster geworden, besonders zur Weihnachtszeit.
24 mörderische Geschichten aus dem Pott für die schauerlich-schönste Zeit des Jahres. Kurzkrimis von Äxten, Wummen, Gürteln, Gift und Wunschzetteln aus den Straßen der Ruhrmetropole.
Morgen, Kinder, wird’s was geben: In der besinnlichen Adventszeit wird vergiftet, gemeuchelt und verscharrt, bis der Christbaum die Nadeln verliert.
Und nicht nur Gänse und Karpfen segnen das Zeitliche ...
Dieser Adventskalender in Buchform (eine Geschichte für jeden der 24 Adventstage) ist nichts für zarte Gemüter, denn von friedlicher Vorweihnachtsstimmung ist hier weit und breit nichts zu sehen, nicht einmal von den Tannenspitzen. Die Autorin hält sich bei der Beschreibung der Greueltaten auch nicht zurück und nicht selten fließen Blut oder Gehirnmasse. Ein Kommissar oder eine Kommissarin kommen in kaum einer der Geschichten vor, und wenn, dann mitunter nicht so, wie wir es aus den üblichen Krimis gewohnt sind. Stattdessen werden die einzelnen Geschichten aus der Sicht der Täter (und in wenigen Ausnahmefällen der Opfer) geschildert - wodurch die Darstellung der Opfer auch ziemlich einseitig und meist in recht rüder Sprache ausfällt - und diese Täter sind in den meisten Fällen wirklich keine netten Zeitgenossen. Sie fühlen sich bedrängt, benachteiligt, betrogen oder unterdrückt und finden es daher meist vollkommen in Ordnung, sich mit den verschiedensten Mitteln der Bekannten oder Verwandten zu entledigen, die ihrer Meinung nach ihre Leben zerstört oder zumindest zur Qual gemacht haben. Die Motive reichen dabei vom gewöhnlichen Neid, über die weit verbreitete Gier, Mobbing mit Körperverletzung bis hin zur Zitter-Feindschaft zwischen Preußen und Bayern. Ob es der Postbote ist, der zu häufig klingelt, der Tiefkühlkost-Mann, der die weiblichen Reizen nicht beachtet, Kindesmißbrauch oder die vermeintlich unterschlagene Erbschaft - die Motive in diesen fiesen, bösartigen Krimis sind ebenso vielfältig wie die eingesetzten Mittel. Nur in ganz wenigen Fällen könnten die Leser Verständnis für den Täter aufbringen, meist sind es ziemlich unerfreuliche, niederträchtige Gesellen und Gesellinnen, die auch nach der Tat keinen Wunderkerzenfunken Reue empfinden. (Meist enden die Geschichten mit der Tat und dem Ableben des Opfers, eine Ermittlung gibt es so gut wie nie, was besonders die Geschichte um den kurenden Kommissar völlig unglaubwürdig werden läßt.) Allerdings gehen auch nicht alle mörderischen Vorhaben wie geplant über die Bühne und mitunter gibt es auch eine unerwartete Wendung am Ende der Geschichte, aber vieles wiederholt sich und auch mit Klischees geizt die Autorin nicht gerade. Da diese Sammlung sich in die Regionalkrimis einreiht, spielt jede Geschichte in einer anderen Region des Ruhrgebietes, die auch unter der jeweiligen Überschrift angegeben wird. Innerhalb der Geschichten erfahren die Leser neben der Krimihandlung dann auch einiges über die jeweiligen Orte. Es gibt zwar eine Einleitung, in der die Autorin die eine oder andere Geschichte erwähnt (und leider schon einiges vorweg verrät), aber ein Inhaltsverzeichnis (etwa zum Geschichtensuchen/Weiterlesen) fehlt leider. Insgesamt war dies für uns ein eher durchwachsenes Leseerlebnis. Auf der einen Seite sind die Geschichten sehr abwechslungsreich, phantasievoll und gut lesbar geschrieben, ab und an sogar mit einem wirklich überraschendem Ende. Auf der anderen Seite ist die Sprache meist recht rüde, auch stören uns die vielen Klischees und manches Ende war dann doch enttäuschend. Außerdem können die rüden Beschreibungen der künftigen Opfer und die eindimensional-miesen Charaktere mit Zeit doch etwas nervig werden. Alles zusammengenommen nicht schlecht, aber nichts wirklich Besonderes und, wie bereits am Anfang geschrieben, nichts für zarte Gemüter. Frohlicke Weihnachten :-)
Weihnachten
Autor/Herausgeber/Reihe:
Jürgen Glocker:
Titel:
Der Amerikaner
Eine Weihnachtsgeschichte
22.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2020
Neue Bücher werfen bereits ihre Schatten (oder besser gesagt, ihre ersten Kapitel) voraus. Das 12seitige Büchlein Der Amerikaner, das im November bei morio erscheint, ist nicht nur eine, wie der Verlag dazu schreibt, schräge, stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte, eine erzählerische opera buffa, sondern auch der Auftakt zu neuem Buch von Jürgen Glocker, das im kommenden Jahr unter dem Titel Schopfloch. Ein Kleinstadtroman ebenfalls bei Morio erscheinten wird.
Diese Weihnachtsgeschichte beginnt in den eingeschneiten Häusern von Schopfloch im Hochschwarzwald, in die man nur über eisglatte Schneestiegen gelangt, was angesichts des hohen Schnapskonsums beträchtliche Gefahren mit sich bringt.
Zugleich setzt die Handlung im ausgesprochen heißen Juni des Jahres 1976 mit einem Geheimtreffen zwischen den beiden Ortshonoratioren Basti "Bud" Spänzer und Hubertus Hirschle auf der Plattform des altehrwürdigen Stadtturms ein, das zu nicht unerheblichen kommunalpolitischen und zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen führt.
Obendrein mischt ein prominenter Amerikaner kurz vor dem Fest das Städtchen auf. Aber ganz sicher ist: Santa Claus is Coming To Town ...
Auszug aus dem 2021 bei morio erscheinenden Buch Schopfloch
Originalausgabe
Paperback / Broschiertes Buch
Morio Paperback ca. 10 Seiten Format: 15x21cm ISBN 978-3-945424-87-2 Preis: 5,00 € (D) – 5,20 € (A) 7,00 SFr (CH)
Direkt beim Verlag bestellen:
Unsere Meinung:
Naja, hier von einem Buch zu sprechen, verlangt schon sehr viel Wohlwollen. Es ist wirklich eine sehr kurze Geschichte. (Eigentlich ja auch nur ein Kapitel aus einem im Herbst/Winter 2021 erscheinenden Romans.) Auch wenn sie recht kurz ist, so ist sie doch unterhaltsam und gut lesbar geschrieben. Es geht vor allem um einen Weihnachtsauftritt des großen EP in Schopfloch und den mitunter recht handgreiflich werdenen Streit darum, wer die Lorbeeren für das Zustandekommen des Auftritts einstreichen (und politische Vorteile daraus gewinnen) kann. Mit leichten Seitenhieben auf die lokale Gesellschaft und Politik wird die Geschichte etliche Jahre später von einem örtlichen Journalisten mit der einen oder anderen kleinen Bösartigkeit erzählt. Und wie immer wenn zwei sich streiten, gibt es am Ende vielleicht doch noch eine ganz andere Erklärung ... Insgesamt eine nette leichte Unterhaltungsgeschichte für Zwischendurch. Frohlicke Weihnachten :-)
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