Wahrscheinlich hat aufgrund des ersten Kinofilms inzwischen fast jede(r) zumindest mit halbem Ohr oder Auge etwas von der Percy Jackson-Reihe mitbekommen. Bei Lübbe Audio erscheint in diesem Monat das Hörbuch zum zweiten Roman dieser amerikanischen Buchreihe. (Das erste Hörbuch, Diebe im Olymp, haben wir im Februar dieses Jahres in der Bücherbar vorgestellt.)
Wer die erste Folge gehört hat, weiß natürlich, was Percy letzten Sommer getan hat, aber für alle anderen hier nochmals eine kurze Zusammenfasung: Percy Jackson, der jugendliche Held wider Willen dieser Reihe, mußte zunächst mal damit fertig werden, daß es die Götter, Halbgötter und Fabelwesen der griechischen Heldensagen tatsächlich (und immer noch) gibt und er selbst der Nachkomme Poseidons, eben eines dieser alten Götter, und einer Sterblichen ist.
Sein bisheriges Leben war nicht zuletzt deshalb schon ein ziemliches Chaos, doch dann wollte ihn auch noch (nicht nur) eine seiner Lehrerinnen (eine ziemlich entsetzliche Furie) umbringen. Aber mit Hilfe einiger Freunde, die sich als merkwürdiger herausstellten, als er sich bisher hatte vorstellen können, gelangte er schließlich ins Camp Half-Blood, einen Zufluchtsund Trainingsort für Halbblüter – die Kinder von Göttern und Sterblichen.
Und als ob es noch nicht genug wäre, ungefragt als Halbblut geboren zu werden (was nicht nur beängstigend sondern auch lebensgefährlich ist), wurde Percy (oder Perseus) eines Diebstahls beschuldigt, der zu einem Krieg der Götter führen und die Welt wie wir sie kennen vernichten konnte. Nach einer abenteuerlichen Suche, die ihn unter anderem zu Medusa, Hades, Zeus höchstselbst und in Lebensgefahr aus der Hand eines vermeintlichen Freundes führte, konnte der Krieg der Götter schließlich verhindert werden. Percy kann sein halbwegs normales Leben wieder aufnehmen (und einen fabelhaften Aufsatz zum Thema "Was ich im Sommer erlebt habe" schreiben ... oder besser doch nicht).
In dieser zweiten Folge verläuft Percys siebtes Schuljahr beunruhigend ruhig. Allerdings hält die Ruhe nicht allzulange an. An seinem letzten Schultag muß Percy am eigenen Leib erfahren, daß der Spruch, Sport ist Mord gar nicht so verkehrt ist – und wenn da nicht sein neuer Freund Tyson gewesen wäre, hätte das böse enden können. (Naja, die Schule braucht vielleicht dennoch eine neue Sporthalle.) Aber einiges an Tyson ist doch ziemlich merkwürdig.
Ebenso wie diese merkwürdigen Albträume, in denen Percies bester Freund, der Satyr Grover in Gefahr schwebt. Doch bevor er sich darum kümmern kann, muß er erst mal wieder um sein Leben laufen. Eine höchst gräuliche Taxifahrt später muß Percy zudem erfahren, daß Camp Half-Blood in höchster Gefahr schwebt. Der Baum der Thalia, der bis dahin seine Grenzen geschützt hat ist erkrankt und so droht das Camp von mystischen Monstern überrollt zu werden. Außerdem hat sich das Management des Camps entscheidend verändert.
Um den magischen Baum und das Camp zu retten, gibt es nur ein Mittel: das goldene Vlies. Wenn es nicht gelingt, das Vlies vor dem Ende des Sommers zu Thalias Baum zu bringen, ist das Camp verloren. Doch das Vlies befindet sich auf einer Insel irgendwo im Meer der Monster, jenen gefährlichen Gewässern, die griechische Helden seit Urzeiten durchkreuzt haben. (Heute allerdings kennt man die Gegend unter einem etwas anderen Namen ... als das Bermuda-Dreieck.)
Doch zunächst einmal wird Percy auf höchst erstaunlichen Familienzuwachs stoßen. Und zwar einen von der letzlich erfreulichen Art und einer von der Sorte, daß er sich zu fragen beginnt, ob es wirklich eine Auszeichnung ist, als Poseidons Sohn anerkannt zu werden. Aber bevor dieses Abenteuer zu Ende ist, wird dies das geringste seiner Probleme sein ...
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Gabriele Haefs.
Vom Verlag empfohlen für Hörer ab 10 Jahren.
-Gekürzte/bearbeitete Lesung-