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September 2024
Autor/Herausgeber/Reihe:
Wolfram Huber:
Titel:
Kronprinz Rudolf und Mayerling
Schauspiel
11.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: A
Erscheinungsjahr
Original: 2024
Ja, schon wieder Huber, aber wieder einmal etwas völlig anderes. Zuletzt haben wir von Wolfram Huber im Oktober letzten Jahres den Roman Der seltsame Reisende vorgestellt, davor Nicht schon wieder Huber! (09/2019), eine Sammlung von Anekdoten, Parodien, Sketches und sonstigem Nonsens. Das neue Buch Kronprinz Rudolf und Mayerling, das im September bei Berger erscheint, ist ein historisches Schauspiel.
Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn (1858 - 1889), Baroness Mary Vetsera und das Jagdschloß Mayerling (bei Alland, südwestlich von Wien) – bis heute sind sowohl die Protagonisten als auch der Ort von düsteren Geheimnissen umgeben und die Ansichten über den Verlauf der Tragödie weitgehend geteilt - wenn auch vieles bereits geklärt ist.
Was aber hat zu diesem "Doppelselbstmord" geführt – der in Wirklichkeit ein Mord und ein Selbstmord war? Unvorstellbar für ein zutiefst katholisches Kaiserhaus, das auch dementsprechend reagiert hat.
Dies darzustellen hat sich Wolfram Huber mit diesem Buch zur Aufgabe gemacht. Aufgrund seiner Quellenforschung entsteht laut Verlag ein erstaunliches Bild vor allem des Kronprinzen und seiner Beweggründe.
Aber auch Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph sind keine Unbeteiligten und Schuldlosen, so daß zusammen mit der politischen Konstellation eine Tragödie fast unausweichlich blieb.
Und daß die politische Konstellation auf einen Weltkrieg hinauslaufen würde, das hatte Kronprinz Rudolf bereits vorausgesehen ...
Weitere Hintergründe zu den Geschehnissen um Schloß Mayerling sind auch bei Wikipedia zu finden.
Nach Übersetzungen/Erklärungen spezieller österreichischer Ausdrücke kann man beispielsweise auf den Webseiten von Wikipedia oder dem Österreichischen Wörterbuch suchen.
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Originalausgabe
Broschiertes Buch / Paperback
Berger Paperback ca. 100 Seiten Format ca. 19x12cm ISBN 978-3-99137-078-9 Preis: 14,90 € (D) - 14,90 € (A) ~ 21,00 SFr (CH)
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Unsere Meinung:
Auch dieses Buch ist wieder ein etwas anderes Huber-Buch. Anders als etwa Nicht schon wieder Huber! oder Der seltsame Reisende ist es weder eine Kurzgeschichten-Sammlung noch ein Roman. Die Geschichte wird hier so erzählt, wie sie auf die Bühne eines Schauspielhause oder Theaters kommt. Das heißt, es gibt keinen ausgearbeiteten Erzähltext sondern Regieanweisungen, kurze Bühnenbeschreibungen und die Texte der Dialoge. Dennoch wird die Geschichte so übermittelt, daß die Leser hineingezogen und davon berührt werden. Worum geht es denn nun in diesem Schauspiel? Wie der Titel schon sagt, um den österreichischen Kronprinzen Rudolf und Mayerling. Mayerling ist kein Diener oder sonst ein menschliches oder tierisches Wesen aus der Umgebung des Thronfolgers, es ein Ortsname (im Wienerwald in Niederösterreich) und in diesem Zusammenhang ein in der Nähe des Ortes liegendes Jagdschloß des Prinzen. Letzteres ist ebenso geheimnisumwittert wie ein anderes Schloß und sein königlicher Besitzer. (Ja, nicht nur die Bayern haben ihre geheimnisumwitterten königlichen Todesfälle und die zugehörigen Schlösser.) In dieser Textvorlage zum Schauspiel erleben die Leser mit wie sich die dramatischen Geschehenisse vor und um den Tod des Kronprinzen und einer jungen Frau abgespielt haben könnten und was dazu geführt haben könnte. Auch wenn es nur Dialoge sind, werden doch zwischen den Zeilen auch die Gefühle der Beteiligten für die Leser spürbar. Daneben erleben die Leser auch noch die "schadensbegrenzenden Maßnahmen" (sprich Lügen) von Monarchie und Politik ebenso hautnah mit, wie sich die schlimmsten Befürchtungen vom Anfang der Geschichte am Ende bewahrheiten und letzte Wünsche ignoriert werden. (Wir sagen nur: Da will ich auf keinen Fall begraben sein.) All dies wird so eindringlich geschildert, daß msnche Leser wohl nach Ende des Buches erst einmal gründlich durchatmen müssen. Und auch wenn es schon diverse Romanfassungen dieser Geschichte gibt und der Autor dieses Schauspiel geschrieben hat, weil diese Form seiner Ansicht nach bisher zu kurz gekommen war, hätten wir sicherlich nichts dagegen, wenn Wolfram Huber dieses Schauspiel auch zu einem Roman ausarbeiten würde. Diese Schauspielfassung ist für uns aber auf jeden Fall schon einmal ein Tip.
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