April 2014 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Geoffrey Girard:
gelesen von Dietmar Wunder
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Titel:
Verdorbenes Blut |
5.
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Originaltitel:
Cain's Blood |
Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2007/2013 |
Aus einer Einrichtung für gewalttätige Jugendliche sind sechs Jungen ausgebrochen und Ex-Militär Shawn Castillo wird ein- geschaltet, um sie zu finden und zurückzubringen.
Schnell entdeckt er, daß hinter der Fassade der "therapeu- tischen Einrichtung" ein fragwürdiges Projekt steht und die Ausreißer keine gewöhnlichen Jungen sind: Sie tragen Namen wie Ted Bundy, Jeffrey Dahmer, Dennis Rader - und sie sind die exakten genetischen Kopien dieser berüchtigten Serien- mörder.
Sie sollen das Böse in Reinform in sich tragen.
Sie sollen den sicheren Tod bringen.
Und sie sind mitten unter uns.
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Wulf Bergner.
Die deutsche Erstausgabe als Buch ist gleichzeitig bei Luebbe
erschienen.
Gekürzte/bearbeitete Lesung |
Auch erhältlich als: MP3-Download 13,99 tEuro (D) 14,10 tEuro (A) 15,40 SFr (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Lübbe Audio Hörbuch, ca. 420 Minuten (6h) 6 CDs in Kartonfaltschachtel ISBN 3-7857-4961-9
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Preis: 19,99 tEuro (D) 20,99 tEuro (A) 31,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Dieses Buch wäre von der Geschichte her vielleicht ein Tip geworden, wenn nicht zwei entscheidende Punkte dagegen sprächen: Erstens die überflüssige übermäßige detailliert beschriebene Gewalt und Brutalität, wobei die Brutalität teilweise akzeptiert werden könnte, weil sie den "Inhalt" des Buches unterstreicht, aber die detallierten Beschreibungen von Gewalt und Folter sind definitiv übertrieben. Zweitens fällt das Buch im zweiten Teil mit der Einführung eines geheimnisvollen Golem-Hulk-artigen Wesens deutlich ab und auch das Ende erscheint uns nicht wirklich angemessen und etwas aufgesetzt. Davon abgesehen ein spannend geschriebenes, vielschichtiges Buch, das seine "Darsteller" auch immer wieder Frage stellt, wobei auch die Hauptpersonen nicht ausgenommen werden. Unterschwellig läuft besonders bei Jeffrey die Frage mit, ob auschließlich genetische "Voreinstellungen" über den Charakter und das Verhalten eines Menschen entscheiden, oder ob es Raum für eigene Richtungsentscheidungen gibt. Sowohl die Abwege der Gen-technik, die aus Profit- und Machtgier eher zu militärischen als humanen Zwecken eingesetzt wird als auch die Charaktere der wiederbelebten Killer sind nahe an der Wirklichkeit (wenn auch nicht deckungsgleich, entweder schlecht recherchiert oder bewußt verändert). Alles in allem eine spannend geschriebene Wissenschafts-, Wirtschafts- und Jagdgeschichte, die den Leser gefeselt hält, der allerdings durch den hohen Anteil an allzu detallierter und plastischer Brutaliät verliert und schon gar nichts für zarter besaitete Gemüter ist - auch erfahrene Horror- und Splatter-Leser werden zu kämpfen haben. |