April 2014 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Andrea Camilleri:
gelesen von Bodo Wolf
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Titel:
Der Tanz der Möwe Commissario Montalbano, Bd. 15:27 |
2.
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Originaltitel:
La danza del gabbiano |
Erscheinungsland
Original: I |
Erscheinungsjahr
Original: 2009 (HC) |
Der Todestanz einer Möwe als Vorbote düsterer Ereignisse? Leider nur zu wahr, denn kurze Zeit später erreicht Commis- sario Montalbano die Nachricht vom Verschwinden Fazios, seines wichtigsten Mitarbeiters im Polizeikommissariat.
Offenbar war Fazio in einen Hinterhalt geraten - mit bisher un- bekanntem Ausgang. Die Ermittlungen führen Montalbano ins abgelegene Ödland der Mafia, wo ihm zwei namenlose Tote Rätsel aufgeben.
Ebenso wie eine junge Pflegerin in einem Krankenhaus, in dem mysteriöse Dinge geschehen. Und am Ende des Tages muß er sich dann auch noch mit einer unliebsamen Wahrheit in seinem Privatleben anfreunden …
Aus dem Italienischen übersetzt von Rita Seuß und Walter Kögler.
Die deutsche Erstausgabe als Buch ist gleichzeitig bei Luebbe
erschienen.
Gekürzte/bearbeitete Lesung |
Auch erhältlich als: MP3-Download 13,99 tEuro (D) 14,10 tEuro (A) 15,40 SFr (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen bei Bastei-Lübbe leider nicht mehr möglich
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Lübbe Audio Hörbuch, ca. 240 Minuten (4h) 4 CDs in Kartonfaltschachtel ISBN 3-7857-4945-7
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Preis: 19,99 tEuro (D) 20,99 tEuro (A) 31,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Einer der besseren Montelbano-Romane, wenn auch nicht einer der besten. Man merkt doch ein wenig, daß dies inzwischen schon der fünfzehnte Roman war und sowohl Commissario als auch Autor in die Jahre gekommen sind. Dennoch ein durchaus spannender Krimi mit einigen unerwarteten Wendungen und mittelprächtiger Spannung (manchmal wird es doch seeeeeehr langatmig und schweift zu sehr ab). Auch Seitenhiebe auf das real existierende Italien, sizilien und die Mafia runden die Geschichte wie immer ab. Vielleicht ist Montelbanos Kombinationsgabe und seine Fähigkeit, jede Falle auf Meilen zu wittern, etwas überzogen, aber noch hält es sich im vertretbaren Rahmen. Auch die Zwischenwelt-Szenen im Haus des Verbrechens waren für uns ein bißchen zuviel des Guten (wenn man da von Gutem sprechen kann). Viel zuviel für uns waren allerdings all die Selbstbetrachtungen und Kapitel aus dem Privatleben - dafür hätten wir gerne etwas mehr Krimi gehabt (und dabei ist das Hörbuch schon gekürzt). Aber für den echten Montelbano-Fan gehört das wohl zum Gesamtpaket. Für den Humor sorgen unter anderem Catare, dessen eigenwillige Methodik und seine Schwierigkeiten, sich Namen zu merken, was allerdings erfahreneren Montelbano-Lesern vielleicht schon etwas langweilig wird, ebenso wie die pseudowitzigen Auftritte des rasenden Staatsanwaltes. Was uns dagegen an der Hörbuch-Fassung mal wieder erheblich genervt hat, war, daß die Produzenten unbedingt die Musik auch unter den Buchtext legen mußten - gegen Musik zwischen den Kapiteln oder unter der An-/Absage von Buchtitel, Autor und Sprecher haben wir nichts, aber den Text der Geschichte hätten wir gerne pur - so daß man ihn auch problemlos verstehen kann. Alles in allem gute, meist spannende Krimilektüre mit einigen Längen und etwas überzogener Mystik, die ansprechend vorgetragen wird. |