Im Oktober erscheint bei Baumhaus der erste Roman einer neuen phan- tastischen Reihe von Richard Paul Evans, die (in diversen Sinnen des Wor- tes) Spannungs-geladene Unterhaltung für jüngere (ab 13) und ältere Leser gleichermaßen bietet. Geplant sind sieben Folgen, von denen in Amerika in diesem September die dritte erschienen ist. Erfreulicherweise ist diese Serie mal eine Ausnahme im aktuellen Dystopien-Sumpf, in dem die Verlage und ihre Autoren scheinbar darum streiten, wer das düsterste und unerfreulichste Buch schreiben kann. Im Mittelpunkt stehen Michael Vey, seine Freunde, mächtige, skrupellose Gegner und nicht zuletzt seine besonderen Fähig- keiten. Laut Originalverlag ist "Michael Vey eine Abenteuer-Geschichte in der Hoffnung, Loyalität, Mut und die Liebe eines Sohnes zu seiner Mutter" wichtige Bestandteile sind. Das heißt allerdings ganz und gar nicht, daß die Geschichten in einer heilen Welt mit Friede, Freude und Eierkuchen spielen. Ganz im Gegenteil. Und es ist eine Berg- und Talbahn für Akteure und Leser: Immer wenn man glaubt, jetzt ist es geschafft, geraten die Helden in die nächste Katastrophe, die im Lauf der Serie nicht gerade an Gefährlichkeit abnehmen. Nicht weniger entscheidend für den Lesespaß sind die sympa- thischen, gut ausgearbeiteten Haupt- und Nebenpersonen, allen anderen voran Michaels mega-intelligenter und stets unterernährter Freund Houston - äh - Ostin auf der einen und das personifizierte, furchterrregende, machtbe- sessene Böse auf der anderen Seite.
Die Liga der Siebzehn ist - wie viele deutsche Titel - eigentlich nicht korrekt, soll wohl marketingmäßig bei potentiellen Lesern eine Verbindung zur Alien- Serie Ich bin Nummer Vier erzeugen, auch die Titelbildgestaltung ist ent- sprechend. Inhaltlich hätte Die Liga der Sieben besser gepaßt, wenn schon nicht der ebenso einfache wie treffende Originaltitel der Serie: Michael Vey. Nicht zuletzt, weil dies seine von ihm erzählte Geschichte ist. Auch der Titel der ersten Folge hätte besser gepaßt: Der Gefangene von Zelle 25. Bleibt zu hoffen, daß wenigstens die inhaltliche Übertsetzung dem Original gerecht wird.
Im ersten Band lernen wir zu Beginn das "normale" Leben von Michael Vey kennen, von dem schon bald nur noch Scherben übrig bleiben werden (dem Leben, nicht Michael). In seiner Schule, der Meridian High School in Idaho, einem Bundesstaat im Norden der USA, ist er ein ganz normaler 14jähriger wie viele andere. Er mag Waffeln und Videospiele, haßt Hausaufgaben und ist Zielscheibe des hauseigenen Schul-Schlägertrupps. Aber eigentlich ist Michael alles andere als ein normaler Schüler - er wurde mit ganz speziellen elektrisierenden Kräften geboren.
Und gerade die Umstände dieser Geburt sind eines der Dinge, die dazu führen sollen, eine Lawine auszulösen, die sein bis- heriges Leben abrupt beendet. Er sieht sich im Fadenkreuz der skrupellosen, nach der Weltmacht in einer von einer kleinen Elite domi- nierten neuen Weltordnung strebenden Elgen, die unter ihrem größenwahnsinnigen Führer Dr. Hatch alles daran setzen, ihn wieder in ihre verbrecherischen Finger zu bekommen. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, und Michael muß schon bald - mit Hilfe alter und neu gewonnener Freunde - um seine Freiheit und sein Leben kämpfen ... und um das seiner Mutter.
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 13 Jahren
Aus dem amerkanischen Englisch übersetzt von Christina Pfeiffer und Regina Lehmann
Deutsche Erstausgabe
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Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Michael Vey - die Originale:
Band 1: The Prisoner of Cell 25 (2011)
Band 2:
Rise of the Elgen (2012)
Band 3:
Battle of the Ampere (2013)
Band 4:
Hunt for Jade Dragon (2014)
Aktualisierung Mai 2014: Band 2 erscheint unter dem Titel Im Netz des Feindes im Oktober 2014 ebenfalls bei Baumhaus
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