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Das waren neue Seiten
Juni 2022
Autor/Herausgeber/Reihe:
Tim Herden:
Titel:
Schabernack
Hiddensee-Krimi, Bd. 7:?
3.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2022
Nach längerer Pause werden bei mdv, dem Mitteldeutschen Verlag, Ende Mai/Anfang Juni die Hiddensee-Krimis von Tim Herden fortgesetzt. Nachdem im letzten Band der Reihe ausnahmsweise Rieder ohne Damp aber mit Nelly Blohm ermittelte, kehrt mit diesem Band das Original-Ermittlerteam aus den ersten fünf Bänden zurück und es heißt wohl wieder: Ein Fall für Rieder und Damp. Diesmal suchen sie - nicht nur - den Mörder eines Fischers.
Sommerstimmung auf Hiddensee. Der Polizist Ole Damp kehrt nach drei Jahren auf die Insel zurück.
Gleich an seinem ersten Tag kommt es zur Kollision zwischen einem Fahrgastschiff und einem Kutter im Schaproder Bodden.
Bei der Untersuchung des Bootes entdecken Damp und Hauptkommissar Stefan Rieder die Leiche des Fischers Peter Kaut.
Schnell geraten Umweltschützer in Verdacht, Kaut aus Rache getötet zu haben. Er soll Nationalparkchef Thomas Förster angegriffen und schwer verletzt haben, als er die Zerstörung einer Vogelkolonie zu verhindern versuchte.
Aber auch unter den Fischern der Insel hat sich Kaut viele Feinde gemacht.
Wieder vereint, ermitteln die Kommissare Rieder und Damp, dieses Mal im Streit zwischen Fischern und Umweltschützern, der nicht nur ein Opfer fordert ...
Erst einmal zur Beruhigung für Nelly-Fans: Sie verschwindet mit diesem Band keineswegs aus der Serie. Ganz im Gegenteil. Aber mehr verraten wir nicht. Das Buch beginnt allerdings nicht mit dem in der Kurzinformation erwähnten Mord an einem Fischer, sondern zunächst wird mit Kanonen auf (nein nicht Spatzen, etwas größer sind die Vögel schon) Kormorane geschossen. Naja auch vielleicht nicht direkt auf die Kormorane, aber sie sind das Ziel der miesen Aktion. Und auch wenn es dabei nur einen Halbtoten gibt, ziehen die Geschehnisse immer weitere Kreise und führen zu mehr als einem verdächtigen Todesfall. Ob und wie der Täter oder die Täterin (oder waren es gar mehrere?) den ermittelnden Beamten ins Netz gehen, verraten wir natürlich nicht, aber es wird auf jeden Fall ein spannendes Fischen nach Motiven, Hin- und Beweisen und die Ermittler (und mit ihnen die Leser) werden mehr als einmal auf die falsche Spur geführt. Es geht um Vogel, Fische, gewalttätige Fischer und militante Tierschützer. Außerdem gibt es natürlich wieder viel (für uns auch diesmal deutlich zuviel) Rieder-Privatleben (seine Vater-Wochenenden mit Tochter Sophie und das Verhältnis zu seiner Ex-Freundin Charlotte) und Inselleben und die Animositäten zwischen Insulanten und Auswärtigen (beispielsweise Rügenern). Wie üblich bedeutet der Titel wieder nicht, was vielleicht naheliegen könnte, sondern ist in der Tradition der Reihe ... aber das kann jede(r) im Buch selbst nachlesen. Ingesamt ist auch dieser Roman wie sein Vorgänger ein etwas langezogener Krimi mit einigen unerwarteten Wendungen und dem gewohnten dramatischen Schowdown am Ende. Zum Tip hat es uns auch diesmal nicht ganz gereicht, aber es ist, wie von dieser Reihe zu erwarten, durchaus spannende und unterhaltsame Krimilektüre für Zwischendurch.
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