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Das waren neue Seiten
August 2021
Autor/Herausgeber/Reihe:
Erik Schreiber:
Titel:
Wanderer
Sternenlicht, Bd. 6:?
1.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2021
Bei Saphir im Stahl erscheint im August (eventuell sogar bereits im Juli) der sechste Roman der Sf-Reihe Sternenlicht. Weitere Romane sind in Vorbereitung und sollen im Abstand von jeweils drei Monaten folgen, der erste im Oktober, der zweite im Januar 2022. Die Reihe ist laut Verlag eine Hommage an die Serie Raumpatrouille Orion. Die einzelnen Bände sind dabei in sich abgeschlossen, können also unabhängig voneinander gelesen werden. Im gleichen Verlag sind auch die sieben Originalfolgen (allerdings leider in einer vom Autoren überarbeiteten Fassung) in drei Büchern erschienen (Band 1 mit den ersten beiden Abenteuern ist derzeit leider ausverkauft).
Man schreibt das Jahr 3166. Seit den verhängnisvollen Kriegen gegen die Frogs sind über hundert Jahre vergangen. Das Staatsgebilde der Menschheit, die von kühnen Raumpionieren erschlossene Raumkugel, ist in eine Vielzahl von kleineren Reichen zerfallen oder wird von Hasardeuren und Piraten beherrscht.
Eines der aufstrebendsten neuen Reiche ist die Sternenlicht-Vereinigung mit der Hauptwelt Tyros, einem der verwüsteten Erde sehr ähnlichen Planeten. Die Vereinigung sieht sich in der politischen und kulturellen Nachfolge der Menschheit vor dem Erscheinen der Frogs, die ebenso plötzlich wie geheimnisvoll wieder von der kosmischen Bildfläche verschwunden sind, wie sie kamen.
Nach der wirtschaftlichen Erholung hat eine neue Phase der Expansion begonnen. Riesige Expeditionsmutterschiffe stoßen in unerforschte Regionen der Galaxis vor.
Es gibt unzählige ferne Welten da draußen, Welten die es zu finden gilt, oder wiederzuentdecken. Die Forschungsschiffe der Sternenlicht-Vereinigung sind unterwegs, diese Welten zu finden und zu erforschen. Dieser Roman folgt dem Forschungsraumschiff Vasco da Gama und seinen schnellen Raumkreuzern. Genauer gesagt steht die Besatzung der Charon im Mittelpunkt dieses Bandes.
Die neunköpfige Besatzung des schnellen Raumkreuzers Charon hat den Auftrag, Funkbojen auszusetzen und zu überprüfen, wobei sie auf ein unbekanntes Objekt stoßen, das sich als riesige Raumstation herausstellt, die zu einem großen Teil aus einer durchsichtigen halbkugelförmigen Kuppel besteht, unter der die Besatzung ausgedehnte Wälder mit diversen Baumarten und einen ringförmigen Fluß erkennen kann, der offensichtlich künstlich in Bewegung gehalten wird. Die Besatzung der Charon tauft die Station erst einmal auf den Namen Wanderer.
Etwas später kann die Besatzung der Charon im Wald auch zwei verschiedene Gruppen von Primaten ausmachen. Während sie diese beobachten, wird eine davon plötzlich aggressiv und überfällt die andere Gruppe.
Ein Landetrupp der Charon begibt sich auf die Oberfläche und in die Eingeweide von Wanderer, um getrennt zu versuchen, mehr über die Station, ihre Herkunft, ihre Aufgabe und ihre Bewohner zu erfahren. Außerdem wollen sie auch ein Exemplar der Primaten einfangen und untersuchen (lassen).
Unerwartet stoßen sie dabei auf den Schädel eines Extraterristiers und ein Skelett, das auf ein zweieinhalb Meter großes Lebewesen schließen läßt. Auch die Station selbst stellt die Besucher von der Charon vor immer neue Rätsel.
Zudem erweist sich die Station als alles andere als ungefährlich und bald hat die Landungstruppe bereits zwei Schwerverletzte in ihren Reihen ...
Die Sternenlicht-Reihe basiert auf Ideen von Erik Schreiber.
Weitere Informationen zur Serie sind auch im Sternenlicht-Wiki zu finden.
Originalausgabe
Taschenbuch
Das Buch kann nur zur Lieferung nach Deutschland auch direkt beim Verlag Saphir im Stahl bestellt werden.
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Band 1
Horst Hoffmann: Insel im Nichts
(11/19 - nicht mehr lieferbar)
Band 2
Johannes Anders: Rücksturz nach Tyros
(09/20)
Weitere Bände sollen im Abstand von drei Monaten erscheinen, in Vorbereitung sind laut Verlag:
Johannes Anders: Feinde des Lebens (10/21)
Johannes Anders: Verräter an Bord (01/22)
Peter R. Krüger: Die Soliamit-Krise
Erik Schreiber: Winterplanet
J. Anders: Die Havarie der STEPHEN HAWKING
Joachim Stahl: Im Takt der Teufelsdroge
Erik Schreiber: Seuchenschiff
Saphir im Stahl Taschenbuch ca. 180 Seiten ISBN 978-3-96286-055-4 Preis: 13,00 € (D) – 13,40 € (A) ~ 18,00 SFr. (CH)
Direkt beim Verlag bestellen (bei Saphir im Stahl nur zur Lieferung nach D möglich)
Unsere Meinung:
Nach Band fünnef (sorry, das konnten wir uns nicht verkneifeln) hat uns dieser sechste Band der Sternenlicht-Reihe wieder um Welten besser gefallen. Das beginnt bereits beim Titelbild und hört bei den vielen Anklängen an die Original-Orion-Serie noch lange nicht auf. Nach einem kurzen Vorspann, der noch ein wenig mehr an den der Enterprise/Startrek-Reihen erinnert, und einer kurzen Einleitung, die einen Blick auf das Mutterschiff Vasco da Gama wirft (und vielleicht auch einige Hinweise auf künftige Entwicklungen enthält), begleiten die Leser die Besatzung eines einzigen Raumschiffes der Orion-Klasse, der Charon, und seiner neunköpfigen Besatzung - zunächst dabei, Funksonden im All zu positionieren. (Mhm, woran erinnert uns das bloß?) Bald werden Funkbojen Funkbojen sein gelassen (obwohl auch diese ein Geheimnis zu enthalten scheinen, denn die Besatzung findet darin ein nicht in den Schaltplänen vorgesehenes Bauteil) und die Besatzung (und mit ihnen die Leser) steckt in einem neuen Abenteuer, das alle Elemente bietet, die wir von einem spannenden, unterhaltenden Science Fiction Roman erwarten. Die Besatzung (und diesmal steht erfreulicherweise wirklich eine überschaubare Besatzung, auf die sich die Leser konzentrieren können, im Mittelpunkt und keine Massen von handelnden Personen) macht sich daran, in zwei Teams die unbekannte Raumstation zu erkunden und mehr über ihre Herkunft, ihre Erbauer und ihren Inhalt zu erfahren. Dabei gibt es dann auch eine ganze Menge Szenen (darunter auch das eine oder andere für uns zu länglich ausufernde brutale tierische Gemetztel, die allerdings wohl nicht Selbstzweck sind, sondern eine Aufgabe in der Handlung haben), die vermuten lassen, daß der Autor in letzter Zeit sehr häufig den Discovery Channel oder ähnliches verfolgt haben muß. Doch vor allem gibt es gefährliche Situationen, es gibt Erkundungen auf unbekanntem Terrain und diverse Geheimnisse, die teilweise aufgeklärt werden können, teilweise nicht und hoffentlich in den folgenden Bänden verfolgt werden. Neben den bekannten Situationen, wie dem Aussetzen der Funksonden kommen auch alte Bekannte aus der Originalserie wieder ins Bild (oder war es aufs Bild?). Und dann bleibt natürlich die große Frage, wer die Raumstation Wanderer gebaut hat. Doch auch damit gibt sich der Autor nicht zufrieden, sondern bietet dem Leser noch ein weiteres Spannungselement in Form unbekannter Raumschiffe, was uns auf einen Erzählstrang hoffen läßt, der den geheimnisvollen Mysterious aus der Ren Dhark-Serie ähneln könnte - die Suche nach den Relikten und dem Verbleib einer uralten raumfahrenden, technisch hochstehenden Zivilisation. Und natürlich kommt auch der Humor und die Frotzeleien zwischen den Mitgliedern der Charon-Besatzung nicht zu kurz. Der eine oder die andere ist beispielsweise nicht ganz zufrieden damit, Aufträge für Raumkadetten auszuführen, wie etwa Funkbojen und Messsonden auszusetzen, Meteoritenstaub einzusammeln und Kontrollautomaten einzustellen. ("Kommt zur Raumflotte, hieß es, hier gibt es Abenteuer, Sensationen, fremde Kulturen, all das wartet nur auf euch.") Aber es gibt auch Intrigen innerhalb der Mannschaft, die möglicherweise weitaus größere Auswirkungen (gehabt) haben könnten, als es der Autor die Leser in diesem Band erkennen läßt. Auch hier sind wir auf den Entwicklungen in einem oder mehreren folgenden Bänden gespannt. Abgesehen vom Inhalt hat uns bei diesem Band auch das phantastische Titelbild sehr gut gefallen (auch deutlich besser als beim vorhergehenden Band) - wir hoffen, der Verlag hat sich die Mitarbeit dieses Künstlers oder der Künstlerin auch für weitere Bände gesichert. Insgesamt war dies für uns ein spannender Roman, der wirklich, bei aller Modernisierung, in der Tradition der Original-Orion-Serie steht und ein spannendes Abenteuer mit ein wenig biologischer Wissensvermittlung und einer Menge Geheimnisse und der nötigen Portion Humor kombiniert - und das nicht in Form einer unübersichtlichtlichen Militär-Sf, sondern einer übersichtlichen Crew, mit deren Mitgliedern sich die Leser auch identizieren können (und diesmal hat das Sternenlicht-Universum auch die Betäubungseinstellung bei den Handfeuerwaffen wiedergefunden). Für uns ist dieser sechste Band auf jeden Fall ein Tip, der uns gespannt auf die Fortsetzung der hier begonnenen Handlungsstränge und die Verfolgung ihrer Geheimnisse warten läßt. Hoffentlich nicht zu lange ...
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