Januar 2021 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Anoushka Davy:
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Titel: Mein Power-Programm gegen EntzündungenMit 30 leichten und gesunden Rezepten |
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8.
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Originaltitel:
The Anti-Inflammation Plan/The Anti-Inflammatory Plan
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Erscheinungsland
Original: GB |
Erscheinungsjahr
Original: 2021 |
Bei ullmann erscheint im Januar, fast gleichzeitig mit der englischen Originalausgabe, die deutschsprachige Ausgabe des ganzheitlichen Ratgebers zur Eindämmung von Entzündungen und Stärkung des Immunsystems der Londoner Ernährungstherapeutin Anoushka Davy.
Chronische Entzündungen können kurz- und langfristig auf Ihre Gesundheit einwirken. Dagegen läßt sich etwas tun.
Mein Power-Programm gegen Entzündungen zeigt laut Verlag, wie man durch Änderung des Lebensstils, der Bewegungs- und Eßgewohnheiten das Immunsystem stärken, Entzündungen lindern und Folgekrankheiten vermeiden kann.
Mit durchgehend vierfarbigen Illustrationen
Aus dem Englischen übersetzt von Katrin Höller
Deutsche Erstausgabe
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Broschiertes Buch / Paperback mit Klappenumschlag
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ullmann Paperback ca. 120 Seiten Format ca. 18x23cm ISBN 978-3-7415-2485-1 Preis: 12,90 € (D) – 12,90 € (A) 17,95 SFr. (CH)
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Unsere Meinung: Auch wenn dieses Buch das Rad nicht neu erfindet und vieles bereits in anderen Büchern und Zeitschriften geschrieben wurde, so ist es doch ein interessanter Überblick, wie man mit Änderungen in Lebensstil und Ernährung die körperlichen und geistigen Gesundheitskräfte des eigenen Körpers entlasten und unterstützen kann. In vier leicht verständlich geschriebenen und mit Übersichtskästen und Grafiken versehenen Kapiteln geht es von Grundlagenwissen, was Entzündungen sind und was sie postiv bewirken, aber auch negativ anrichten können und warum, über eingehendere Betrachtungen (und Empfehlungen) zu Lebenstil und Ernährung bis hin zu vielleicht nicht ganz so leichten Rezepten, die die Gesundheitskräfte des Körpers unterstützen können. Datz gibt es leicht verständliche Informationen, wie der Körper auf bestimmte Dinge warum regiert (etwa, daß bestimmte Getränke den Körper eher austrocknen als bewässsen können) und einige nachvollziehbare "Selbstversuche" wie etwa den zeitweiligen Verzicht auf bestimmte Stoffe, um zu sehen, ob der der betreffende Stoff dem Körper und damit dem eigenen Wohlbefinden geschadet hat und ihm Zeit zur Heilung zu geben. Teilweise, so informiert die Autorin ihre Leser, können die betreffenden Stoffe danach sogar wieder beschwerdenlos genossen werden. Während die Lebensstil-Veränderungen sicherlich für viele Leser verständlich und nachvollziehbar sind, dürfte bei der Umsetzung der Ernährungstips die Hemmschwelle wohl deutlich höher liegen, denn kaum ein Lebensmittel, das heutzutage beliebt und verbreitet (teilweise sogar auch als gesündere Alternative angesehen) ist, findet Gnade vor den Augen der Autorin und wird bei vielen Lesern eine ablehnende "das ist wieder so 'ne Ökotante, die alles, was schmeckt, verbieten will"-Haltung unterstützen. Statt Milch(produkten) sollen für viele Leser unbekannte Ersatzstoffe mit obskuren Namen und noch unbekannterer Herkunft verwendet werden, von Brot und den beliebten Fritten ganz zu schweigen und auch die vegane Ernährung wird von der Autorin dabei nicht übersehen. Ein solcher Ernährungsumstieg wird von vielen ein erhebliches Maß an Überwindung kosten, für uns werden die Alternativen den Lesern allerdings nicht wirklich schmackhaft gemacht. Möglich ist natürlich, daß viele der Alternativen in der englischen Heimat der Autorin üblicher und angesagter sind als im deutschsprachigen Raum. Sicher gibt es beispielsweise für die Skepsis gegenüber dem, was wir heute als Milch verkauft bekommen, gute Gründe, die die Autorin auch ausführlich darlegt, aber für viele Leser wird der Schritt zum Verzichten auf Gewohntes aber vor allem der Umstieg auf die angebotenen Alternativen doch eine gewaltige Hürde darstellen. Es gibt sicher auch Alternativen, die weniger radikal sind. Allerdings muß auch gesagt werden, daß einige der Alternativen durchaus ebenso schmackhaft sind wie die "Originale", aber dazu muß man es erst einmal versuchen und dazu sind die in diesem Buch in langen Listen aufgeführten Alternativen für uns etwas zu wenig anregend dargestellt. Besonders ansprechend dagegen fanden wir die ausführliche Darstellung einiger "enzuündungshemmender Lebensmittel" wie Ingwer, Knoblauch oder Beeren und die Wichtigkeit von Wasser am Ende des Ernährungskapitels. Bei den Rezepten schließlich müssen wir sagen, hatten wir uns unter "leichten" Rezepten doch etwas anderes vorgestellt - (abgesehen vom ersten Rezept) mit weniger und leichter erhältlichen Zutaten. Erfreulich auch, daß die Leser nach bestimmten Schlagwörtern im - allerdings deutlich kleiner gedruckten - Stichwortverzeuchnis am Ende des Buches nachschlagen können. Ein letzter Kritikpunkt an diesem Buch sind für uns dagegen die Quellenangaben. Für alle, die sich weiter informieren wollen, ist dies mit den dort aufgeführten Büchern und Artikeln scheinbar nur in englischer Sprache möglich. Ob Übersetzer und Verlag es dabei einfach nicht für nötig hielten, eventuell exisitierende deutschsprachige Versionen zu finden, ist uns nicht bekannt, aber wir sind ziemlich sicher, daß es doch zumindest einige dieser Quellen nicht nur in englischer Sprache geben wird und es wäre für deutschsprachige Leser sicherlich hilfreicher gewesen, diese mit aufzuführen. Insgesamt sicher ein interessantes und hilfreiches Buch, das (auch in der deutschen Übersetzung gut zu lesen) leicht verständlich und bei aller Kürze relativ umfassend über das Thema Entzündungen, Ernährung und Lebenstil informiert, und dank seiner großen Schrift und übersichtlicher Aufteilung auch nicht allzu viel Lese-Zeit erfordert, von seinen Lesern zum Nachvollziehen der enthaltenen Ernährungsempfehlungen aber ein erhebliches Maß an Überwindung verlangt, ohne die Alternativen wirklich "schmackhaft" zu machen. Insgesamt ist es aber für uns trotz der Schwächen in der "Motivations"-Abteilung ein lesenswertes Buch, für einen Tip hat es uns allerdings nicht ganz gereicht. |