August 2020 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Kristof Magnusson: gelesen von Devid Striesow |
Titel:
Ein Mann der Kunst |
5.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2020 |
KD Pratz ist ein Künstler der alten Schule, der sich jeglicher Vereinnahmung durch den Kunstbetrieb verweigert hat. Seine Bilder werden hoch gehandelt, er ist weltberühmt, hat sich aber aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Mit der Welt, verlogen wie sie ist, will er nichts zu tun haben.
Der eigene Nachruhm aber liegt ihm am Herzen, und so sagt er zu, den Förderverein eines Museums zu empfangen, der den geplanten Neubau ausschließlich seinen Werken widmen will.
Die Mitglieder des Museums-Fördervereins sind nicht alle einer Meinung über die Bedeutung von KD Pratz, fühlen sich aber hoch geehrt, als ihnen ein exklusives Treffen mit dem Maler und ein Besuch auf seiner fast schon legendären Burg am Rhein in Aussicht gestellt wird – und tatsächlich stattfindet.
Wie die Kunstfreunde bei dieser Begegnung mit ihrem Idol nach und nach die Contenance verlieren, als der Meister ihnen die Unvollkommenheit der Welt und ihre eigene um die Ohren haut, dabei subtil die eigene Größe inszeniert, den Kunstbetrieb niedermacht und gleichzeitig behauptet – davon erzählt Kristof Magnusson in diesem Hörbuch und leuchtet dabei laut Verlag die Untiefen unseres Kulturbetriebs aus.
Gleichzeitig erscheint bei Kunstmann die Buchausgabe als gebundenes Buch/Hardcover.
Ungekürzte Lesung |
2 MP3-CDs
Wichtiger Hinweis:
MP3-Version – nicht mit allen CD-Playern abspielbar
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Kunstmann Hörbuch, ca. 370 Minuten (6h 10m) 2 MP3-CDs ISBN 978-3-95614-409-7 Preis: 20,00 € (D) – 20,60 € (A) 31,90 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: Download (08/2020) (mp3, ca. 270 MB) ISBN: 978-3-95614-424-0 Preis: 14,99 € (D) – 14,99 € (A) 17,90 SFr (CH) |
Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung: Dies ist mal wieder ein Hörbuch, das so ist, wie ein Hörbuch sich für uns anhören sollte: passend zum Inhalt lebendig und natürlich erzählt. Die darin erzählte, nette Geschichte ist gut geeignet für verregnete Nachmittage. Sie folgt als Erzähler einem Architekten, der zudem durch seine Mutter Teil des Fördervereins eines mittelprächtigen Privatmuseums ist, ein Mann der Kunst eben. Durch eine Grundstücks-Erbschaft kann das Museum einen Erweiterungsbau errichten - doch was soll rein, in den neuen Bau? Mit Hilfe staatlicher Zuschüsse ist die Entscheidung schon fast für den etwas schwierigen Maler K.D. Pratt gefallen. Fast. Denn vor der endgültigen Entscheidung macht sich der Förderverein auf, um K.D. Pratt in seinem Heim zu besuchen. Und man ahnt es schon: Es läuft nicht alles so wie geplant. Die Leser erhalten einen kleinen Einblick in die moderne Kunstwelt und ihre kleinen Rädchen, die Geschäftemacher und die Events, die Kunst zu Kunst machen. Die Geschichte enthält dabei ein paar interessante Szenen wie etwa die Psychologin aus dem Lehrbuch, die alles und jeden zu ihrem Projekt macht und der es ohne große Anstrengung gelingt, eine lockere Stimmung in wenigen Minuten angewandter Gesprächskunst ins komplette Gegenteil zu verwandeln. Davon abgesehen ist dies eine nette Geschichte, nicht zu bösartig, nicht übermäßig witzig, nicht besonders kritisch, manchmal etwas zu langatmig, aber insgesamt einfach nett zum Zuhören und danach wieder Vergessen. Für uns gab es nichts, woran wir uns nach dem Hören (abgesehen vielleicht von der Psychotante) dauerhaft erinnern würden. Nicht schlecht, auch sehr gut vorgetragen und angenehm zu hören, aber mehr war es für uns auch nicht. |