Die Flüchtlinge sind das große Thema unserer Zeit. Einige Hundert von ihnen haben einen bestimmten Grund, warum sie zu uns geflohen sind: Sie sind wegen ihrer sexuelle Identität hier – als Schwule werden sie in ihrer Heimat verfolgt. Zuhause drohen ihnen Gefängnis, Folter oder der Tod.
Je nach Heimatland, Region oder Stammesgebiet sind Homosexuelle verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Hinzu kommt die persönliche Situation: Wie öffentlich wurde ihr Schwulsein, müssen sie sich nicht nur vor dem Staat, sondern auch vor ihrer Familie fürchten?
Die Lebens- und Leidensgeschichten von zwei schwulen Syrern werden in diesem Buch vorgestellt. Doch nicht nur Menschen aus dem Bürgerkriegsland kommen zu Wort – auch Flüchtlinge aus dem Irak, Afghanistan, Iran und Bangladesch werden porträtiert. Sie berichten von ihrer Leidenszeit zuhause, der Flucht, dem Ankommen in Deutschland. Und von den Lebensträumen, die in ihrer neuen Heimat Wirklichkeit werden sollen.
Als weitere Interviewpartner kommen im Buch zu Wort und be- leuchten die Hintergründe: ein ehrenamtlicher Flüchtlingsbe- treuer, eine liberale Imamin und ein Experte für Asylrecht .
Der Autor Axel Limberg ist nicht nur Journalist, sondern seit zweieinhalb Jahren auch ehrenamtlicher Flüchtlingsbetreuer in Hamburg. Für mehrere Jugendliche hat er Vormundschaften übernommen.
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren Mit 40seitigem Anhang "Anlaufstellen für schwule Flüchtlinge" (Überregional und nach Bundesland)
Kurze Einblicke in gefährliche Leben und das Zusammentreffen verschiedener Kulturen. Beängstigend, bestürzend, beschämend, aber auch hoffnungsvoll. In den Interviews kommen (übrigens nicht nur schwule sondern auch heterosexuelle) junge Flüchtlinge zu Wort, die über ihr Leben vor, während und nach der Flucht erzählen. In die Interviews eingebunden sind die Gedanken des Interviewers zu den Antworten der jugendlichen Gesprächspartner. Ein zwar eingeschränkender aber dann auch wieder den Horizont und das Weltbild erweiternder Blick auf die Situation der Flüchtlinge heute. (Naja, bei manchen ist leider auch das vor lauter Haß auf alles andere nicht mehr möglich.) Für alle Betroffenen (oder Menschen, die diesen Menschen helfen möchten) ist die nach Bundesländern sortierte Liste mit Adressen von Anlaufstellen (mit Adressen, Telefonnummern und emailadressen) für schwule Flüchtlinge in Deutschland sicher hilfreich. Wir hätten uns aber zumindest auch die eine andere überregionale Anlaufstelle für die Schweiz und Österreich in dieser Liste gewünscht.
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