Oktober 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
E.T.A. Hoffmann: gelesen von Rufus Beck |
Titel:
Der goldne Topf |
6.
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Originaltitel:
Originaltitel
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Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 1814/19 |
Hoffmanns Novelle vom "goldnen Topf" ist ein Klassiker der fantastischen Literatur. Der Archivar Lindhorst, eigentlich ein aus Atlantis vertriebener Elementargeist, kann nur zurück- kehren, wenn er seine drei Schlangentöchter verheiratet hat.
Für seine Tochter Serpentina ist der Student Anselmus be- stimmt, der sich auch in sie verliebt. Doch Lindhorsts Gegen- spielerin, die Runkelhexe, verbündet sich mit der jungen Veronika, die Anselmus heimlich liebt.
Mit einem magischen Spiegels verzaubern sie ihn, so daß er fortan Lindhorst und Serpentina mißtraut und sein Herz an Veronika verliert.
Am Ende aber wendet sich das Schicksal aller Beteiligten ...
Vom Verlag empfohlen für Hörer ab 12 Jahren.
Ungekürzte Lesung |
3 Audio-CDs
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audiobuch Hörbuch, ca. 230 Min. (ca. 3h50m) 3 Audio-CDs ISBN 3-95862-040-X Preis: 19,95 € (D) - 24,99 € (A) 29,90 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: Hörbuch Download (08/2017) (mp3, 192 kbit/s, ca. 160 MB) ISBN: 3-95862-346-8 Preis: 14,95 € (D) - 14,95 € (A) 15,90 SFr (CH) |
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Unsere Meinung: Auch wenn der Vorschautext von einem "Klassiker der phantastischen Literatur" sollte man seine Erwartungen in dieser Richtung nicht allzu hoch ansetzen. Sicher war diese Novelle ein Wegbereiter für die spätere Fantasy, aber bis dahin war es noch ein langer, ein sehr langer Weg. Man könnte von der Sprache und vom Inhalt (und auch von der Art des Vortrages her) eher von einem Märchen für Erwachsene mit fantastischen und mytischen Elementen sprechen. Das Märchenhafte kam für uns vor allem durch die ständigen Vermiedlichungs- bzw. Verkleinerungsformen zum Ausdruck, es wird beispielsweise immer von den Schlänglein gesprochen und auch die Grundgeschichte ist märchenhaft und recht einfach gestrickt, heute würde sie gut als Seifenoper verfilmt werden können. Zunächst lernt der Hörer des Studiosus Anselmus (wobei der Name im Hörbuch recht eigenwillig betont wird) kennen, der etwas mehr Geld als üblich eingesteckt hat, um sich einen munteren Abend zu gönnen, was leider durch seine Tolpatschigkeit, oder wie er es sieht, sein ständiges Pech, verhindert wird. Diesmal stolpert er in den Apfelstand einer merkwürdigen Alten, die neben ihrem Geschimpfe und dem Einstreichen seiner gesamten Barschaft ihm auch noch Übles voraussagt: "Ja renne, renne nur zu, Satanskind - ins Kristall bald dein Fall." Die Beschreibung und das Verhalten dieser Alten läßt den Hörer vermuten, daß sie eine Art Hexe ist. Eine Vermutung, die sich später bewahrheiten wird. So macht er statt dessen erste Bekanntschaft mit seiner seiner späteren Angebeteten Serpentina. Durch Zufall bekommt er ausgerechnet im Hause ihres Vaters, des Geheimen Archivarius Lindhorst eine Anstellung als Schreiber. Auch der ist nicht, was er auf den ersten Blick scheint und macht sich auf seine Weise daran, dem naiven Studiosus das Leben schwer zu machen. Dann gibt es noch die Tochter des Konrektor Paulmann, die ihrerseits in den Anselmus verliebt und sich mit der alten verbündet. Müssen wir noich sagen, daß die alte die Lieblings- und Erzfeindin des Geheimen Archivarius Lindhorst ist, der nicht nur nur einer Abendgesellschaft (und damit dem Leser) eine fantastische Geschichte über seine Herkunft erzählt, sondern im Rahmen derselben auch seine Tochter Serpentina verheiraten will. Über diverse Drehungen und Wendungen, in die der Hörer auch direkt einbezogen wird (etwa in einer was wäre wenn Episode, in deren Mittelpunkt der Hörer oder Leser selbst gestellt wird) geht es jetzt um den Kampf der beiden Mädels um den guten Studiosus und dessen Befindlichkeiten inmitten all dieses Wirrwarrs, bis am Ende alles gut wird. Für uns ganz nett, aber etwas zu langatmig, mit einer zu verquasten Bildsprache, zu verschlängleint und zu verworren. Auch der teilweise recht überzogene, teilweise kindlich klingende Vortrag war nicht unser Fall. |