Juli 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Heine Bakkeid: gelesen von Frank Stieren |
Titel:
... und morgen werde ich dich vermissen
Thorkild Aske, Bd. 1:? |
4.
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Originaltitel:
Jeg skal savne deg i morgen
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Erscheinungsland
Original: NO |
Erscheinungsjahr
Original: 2016 |
Für die Freunde skandinavischer Kriminal-Romane erscheint im Juli bei audiobuch die Hörbuchausgabe des ersten Bandes einer neuen norwegischen Krimi-Reihe. (Das zweite Buch soll im März 2018 unter dem Titel Møt meg i paradis (Triff mich im Paradies) erscheinen.)
Thorkild Aske, früher interner Ermittler bei der norwegischen Polizei, steht vor dem Nichts. Wegen eines Unfalls mit Todes- folge wird er zu einer Haftstrafe verurteilt. Nach seiner
Ent- lassung darf er nicht in den alten Beruf zurück.
Zudem hat er schwere psychische Probleme. Sein Therapeut hält Arbeit für die beste Therapie.
Als Rasmus, der Sohn eines mit dem Therapeuten befreun- deten Ehepaares, vermißt wird, überredet er Thorkild, ihn zu suchen. Rasmus arbeitete zuletzt auf einer einsamen Leucht- turmwärterinsel.
Die Polizei vermutet einen Tauchunfall. Doch damit wollen sich die Eltern nicht zufriedengeben.
Tatsächlich schwemmen die Herbststürme eine Leiche an den Strand. Allerdings ist es nicht Rasmus, sondern eine junge Frau mit entstelltem Gesicht.
Und Thorkilds Spürsinn erwacht
Aus dem Norwegischen übersetzt von Ursel Allenstein.
Gekürzte Lesung |
1 MP3-CD
Wichtiger Hinweis:
MP3-Version - nicht mit allen CD-Playern abspielbar
Thorkild Aske - die Originale:
- Jeg skal savne deg i morgen (2016)
- Møt meg i paradis (03/2018)
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audiobuch Hörbuch, ca. 590 Min. (ca. 9h50m) 1 MP3-CD ISBN 3-95862-027-2 Preis: 19,95 (D) - 24,99 (A) 29,90 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: Hörbuch Download, 07/2017 (mp3, 192 kbit/s, ca. 400 MB) ISBN: 3-95862-337-9 Preis: 14,95 (D) - 14,95 (A) 15,90 SFr (CH) |
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Unsere Meinung: Das erste, was uns durch den Kopf geht bei diesem (Hör-)Buch ist ein altes Chanson von Hildegard Knef: "Was? Dir gehts gut? Das müßte doch zu ändern sein ..." Nach diesem Buch wird wohl jegliche alberne Zufriedenheit zusammen mit diversen Personen dieses Thrillers gemordet sein. Wer es düster, verdreht, ein wenig ekelig, mystisch und bizarr mag, liegt dagegen richtig. Natürlich steht im Mittelpunkt der Serie wieder einmal ein kaputter Ex-Polizist, der zudem noch durch einen Selbstmordversuch heftigst einen an der Waffel hat. Daß er dabei auch verstümmelt wurde (naja, sein Gesicht ist zerstört und teilweise bewegungsunfähig), brauchen wir wohl gar nicht erst zu erwähnen. Zudem hält nach dem Genuß von Parfüm zum Geräaisch seiner Kaffeemaschine Zwiegespräche mit seiner Ex-Freundin, die bei einem Unfall, den er (selbstredend unter Drogeneinfluß) verursacht hatte, gestorben ist. Der ganz normale Ermittler eben. In Rückblenden erfährt der Hörer nach und nach auch die näheren Umstände des Unfalls und des Selbstmordversuches. Auch die Nebenfiguren sind aus demselben Bastelbogen geschnitten, wir erwähnen nur die übergewichtige Schwester, die sich von ihrem Fernfahrer-Gatten verprügeln läßt oder den im Verhörraum prügelnden ehemaligen Vorgesetzten. Ausgerechnet diesen Ermittler beauftragen die Eltern der getöteten Freundin (die natürlich eigentlich auch gar nicht seine Freundin war) auf Anraten des Psychologen (der, wen wundert das jetzt noch, zusammen mit dem Ermittler im Knast gesessen hat) mit der Suche nach dem Sohn, der seit einiger Zeit verschollen ist (und von dem alle glauben, daß er tot ist). Widerwillig macht sich der Ermittler auf die Suche, wobei er auf unwillige Polizisten, eine Krankenschwester mit Geisterkontakten und eine Frau ohne Gesicht trifft. Bevor der Fall aufgeklärt ist, hat noch eine Vision, besorgt einer der Nebenfiguren einen Kieferbruch und denkt darüber nach, sich nochmals umzubringen. Unterwegs wird der Hörer noch zum Experten in Sachen Psychopharmaka und darf ausführlich einer Leichenöffnung und den Verdauungsbeschwerden des Helden beiwohnen. Unter all dem ist ein auch ein Kriminalfall verborgen, der für sich alleine gar nicht so schlecht wäre, aber zwischen den ganzen Horrorszenarien untergeht. Die Geschichte, wenn man denn von einer solchen sprechen kann, wird zudem von Frank Stieren ebenso eintönig vorgetragen wie sie geschrieben ist. Wir werden dieses Hörbuch - auch nicht morgen - keinesfalls vermissen. |