Juli 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Daphne du Maurier:
gelesen von Erich Wittenberg |
Titel: Meine Cousine Rachel |
3.
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Originaltitel:
My Cousin Rachel |
Erscheinungsland Original: GB |
Erscheinungsjahr Original: 1951 |
Bei den Sprechenden Büchern erscheint im Juli die un- gekürzte Hörbuchfassung der Neuübersetzung von Daphne du Mauriers Roman Meine Cousine Rachel. Laut Verlag ist dies "ein faszinierender Spannungs- roman zwischen Rache und Liebe".
Seit dem Tod seiner Eltern lebt Philip bei seinem wohl- habenden Vetter Ambrose in Cornwall - bis der lang- jährige Junggeselle auf einer Florenzreise über- raschend heiratet.
In Briefen erzählt Ambrose Philip von seinem Eheglück mit Rachel. Mit der Zeit jedoch werden die Briefe seltener, die Inhalte verwirrender.
Eines Tages trifft ein beunruhigender Hilferuf aus Italien ein: Ambrose ist an einem rätselhaften Leiden erkrankt und fühlt sich von Rachel bedroht.
Philip reist alarmiert nach Florenz, doch er kommt zu spät: Ambrose ist tot, von der jungen Witwe fehlt jede Spur ... bis Rachel vor Philips Tür in Cornwall steht.
Und sie ist ganz anders, als er erwartet hätte: humor- voll, intelligent und zurückhaltend.
Mehr und mehr verfällt Philip der schönen Frau, doch plötzlich erkrankt auch er ...
Aus dem Englischen neu übersetzt von Brigitte Heinrich und Christel Dormagen.
Die für dieses Hörbuch genutzte Buchausgabe erschien im Januar 2017 als Insel-Taschenbuch.
Ungekürzte Lesung
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2 MP3-CDs
Wichtiger Hinweis:
MP3-Version - nicht mit allen CD-Playern abspielbar
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steinbach sprechende bücher ca. 900 Min. (~ 15h) 2 MP3-CDs ISBN 3-86974-289-5 Preis: 14,99 tEur (D) - 16,99 tEur (A) 21,90 SFr. (CH)
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Unsere
Meinung: Eine spannend aber auch etwas langatmig erzählte Geschichte. Sie beginnt mit einer Einleitung durch den Erzähler, mit einem Rückblick als dieser 7 Jahre alt war und sich mit einem Gehängten konfrontiert sieht, der mit 60 Jahren seine Frau getötet hatte. Ein Geschehnis, auf der Erzähler immer wieder zurückgreift und dessen Beziehung zu seiner eigenen Geschichte erst ganz am Ende deutlich wird. Erzählt wird die Geschichte zu einem Zeitpunkt, da der fünfundzwanzigste Geburtstag des Erzählers wenige Monate zurückliegt. Die Geschichte quellt über von ominösen Andeutungen, wie etwa, daß niemand ahnen werde. welche schwere Schuld er auf seinen Schultern trägt. Bis der letzte Leser es wirklich begriffen hat folgt dann in immer neuen Varianten eine Charakterisierung des Onkels und seines Cousins Philip, der diese Geschichte aus seiner Sicht erzählt, und des Umfeldes, in dem sie leben. Endlich weiß dann auch der letzte, daß Philip, der Erzähler, in Ambrose, seinem Onkel, sein großes Vorbild sieht und alles, was er will, ist so zu werden wir Ambrose. Es folgen dann einige Betrachtungen anhand von im Nachhinein kommentierten Schlüsselszenen der folgenden Erzählung, was gewesen wäre, wenn. Dann aber beginnt endlich die eigentliche Geschichte, auch wieder mit kryptischen Hinweisen wie daß er nicht geahnt hat, daß er Ambrose niemals wiedersehen würde. Zu dieser eigentlichen Geschichte wollen wir nicht zuviel verraten, das meiste steht ohnehin oben in der Handlungsübersicht. Es ist eine Geschichte, die vieles nur andeutet, dem Leser (ob begründet oder nicht) nahelegt, daß dies oder jenes geschehen ist und auch wie oder mit welchen Hilfsmitteln. Alles was erzählt wird, kann durchaus natürliche Ursachen haben, es kann aber auch sein, daß böse Absicht dahinter steckt und etwa der Krankheit (oder den Krankheiten) etwas nachgeholfen wurde. Auch am Ende wird die Hauptfrage, die zu Beginn gestellt wird, nicht eindeutig beantwortet: War Rachel schuldig? Ein leiser Krimi, der mit langsamen Entwicklungen, überraschenden Wendungen und sich verändernden Ansichten (besonders den Veränderungen des Erzählers selbst, die besonders in der Mitte des Hörbuches doch zu langatmig wurden) arbeitet und zwei oder Verbrechen nahelegt, zwei Morde und einen Mordversuch, von denen aber auch keines wirklich stattgefunden haben muß. Wer langsame und leise (mögliche Kriminal-)Geschichten mit hinter- oder untergründiger Spannung mag, wird hier gut unterhalten - allerdings muß der Hörer auch sehr viel Geduld mitbringen, denn für uns war vieles doch zu detailliert, zu langatmig und zu ausufernd erzählt, wie die endlose Wiederholung von Ambroses und Philips Charakterisierung und auch der Wandlung der Gefühle, die Philip seiner Cousine Rache entgegenbringt. Trotz der Längen ist dies für uns eine gut erzählte Geschichte mit vielen mysteriösen Zutaten und gerade noch ein Tip. |