Februar 2017 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Fjodor M. Dostojewskij: gelesen von K.-D. König u. F. Schoenfelder |
Titel:
Der Spieler / Die Sanfte
Klassiker to go |
7.
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Originaltitel:
Igrok, Krotkaja |
Erscheinungsland Original: RU |
Erscheinungsjahr Original: 1867/1876 |
"Der Spieler" hat autobiographische Züge und handelt von der un- bändigen Liebe eines jungen Hauslehrers zur wunderschönen Tochter einer russischen Adelsfamilie.
Die Erzählung "Die Sanfte" beschreibt die Rache eines Mannes an seiner fast noch kindlichen Frau für eine Schmach, die ihm von anderer Seite zugefügt worden ist.
Ungekürzte Lesung
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1 MP3-CD
Wichtiger Hinweis: MP3-Version - nicht mit allen CD-Playern abspielbar
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steinbach sprechende bücher ca. 380 Min. (6h 20min) 1 MP3-CD ISBN 3-86974-271-2 |
Preis: 12,90 tEur (D) 13,99 tEur (A) 17,90 SFr. (CH) |
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Unsere
Meinung: In der ersten Geschichte erzählt Alexej Iwanowitsch in der Ich-Form von den zwei großen Lieben (oder besser gesagt Besessenheiten) seines Lebens: Polina Alexandrovna und dem Roulette-Tisch. Darin eingebettet ist die Geschichte von der Erbgroßtante, die alle lieber tot und begraben (und beerbt) sehen würden,die aber keinesfalls gewillt scheint, diesem Wunsche ihrer gierigen Verwandtschaft nachzukommen. Im Gegenteil - sie trifft quicklebendig bei den Verwandten ein und stellt erst einmal alles gründlich auf den Kopf. Eine herrlich schräge Figur, die Leben in diese verwickelte Geschichte bringt (und die letztlich auch am Roulette-Tisch an der Zero verzweifelt und dann doch deutlich ärmer nach Hause zurückkehrt, um eine Kapelle zu stiften). Garniert wird dies alles mit unterhaltsamen Seitenhieben auf die russische Gesellschaft und das deutsche Rondo Familiale. Vorgetragen wird diese Geschichte von einem wie immer lebendig erzählenden Friedrich Schoenfelder. Diese er erste Teil des Hörbuches ist für uns auf jeden Fall völlig unabhängig von allen hochliteraturwissenschaftlichen Auslegungen ausgesprochen unterhaltsam und auf jeden Fall ein Tip. Der Vortrag der zweiten Geschichte von Klaus-Dieter König war uns dagegen zu leblos (daran hat sich seit den ersten Hörbüchern, die wir von diesem Sprecher bei Ascolto gehört haben, nichts geändert). Die Geschichte selbst ist eher ein Monolog, in der der Erzähler seine Zuhörer (oder auch sich selbst) von seiner Unschuld an dem Geschehen überzeugen will, das sich nach und nach aus dem selbstverliebten Wortschwall herauskristallisiert. Nicht völlig ohne Spannung aber für uns zu langgezogen und Dank des Vortrages nicht gerade mitreißend. |