Bei archäologischen Arbeiten machen drei Forscher eine unglaubliche Entdeckung, die ihnen Einblicke in die faszi- nierende Zeit der Kreisgräben erlaubt.
In dieser längst vergangenen Zeit soll der junge und äußerst begabte Heiler Melvin die Nachfolge seines Lehrmeisters Skyllar antreten. Dieser fürchtet jedoch Melvins Macht und versucht ihn während des Initialisierungsrituals zu er- morden.
Wie durch ein Wunder überlebt Melvin das Attentat und kann gerade noch in ein Nachbardorf fliehen. Dort gelingt es ihm, mit Hilfe eines magischen Messers und seines Talents rasch zum angesehenen Heiler aufzusteigen.
Als Skyllar erfährt, dass Melvin noch lebt, versucht er erneut ein Attentat. Doch schon bald droht eine viel größere Ge- fahr, die das Überleben der gesamten Menschheit ge- fährdet. Nur wenn Skyllar und Melvin ihre Kräfte vereinen, kann die herannahende Katastrophe abgewendet werden.
Aber dazu muß es den beiden gelingen, ihre Machtkämpfe zu beenden ...
Originalausgabe
Taschenbuch
Berger Taschenbuch ca. 280 Seiten ISBN 3-85028-763-7 Preis: 17,50 € (D) - 17,50 € (A) 27,90 SFr (CH)
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Unsere
Meinung:
Die Geschichte beginnt mit einer Rahmengeschichte in der Jetztzeit, wechselt danach aber immer wieder zu Geschehnissen, die weit in der Vergangenheit liegen. Während uns die Rahmengeschichte weniger gelungen erschien, konnten uns die ausgesprochen spannenden Geschehnisse in der Vergangenheit schon eher in ihren Bann ziehen. Der Leser lernt zunächst die beiden Gegenspieler und ihre dörfliche Kultur sowie einige Nebenfiguren langsam kennen, aber das ist bereits in eine spannende Handlung eingebunden. Was uns dagegen ganz und gar nicht gefällt, ist, daß der Autor sich zu oft selbst auf die schriftstellerischen Schultern klopft und dem Leser quasi vorschreibt, daß er oder sie etwas spannend findet oder gar vor Spannung gebannt sein soll. Das möchten wir als Leser doch gerne lieber selbst entscheiden. Die Geschichte ist in den ersten zwei Dritteln auch gut geschrieben (besonders was den historischen Teil angeht), lediglich im letzten Drittel häufen sich die Fehler im Satzbau und merkwürdigen, unverständlichen Formulierungen. Auch inhaltlich und formal scheint der Autor da ab und an den eigenen Faden verloren zu haben. Während in den ersten rund 14 Kapiteln die Melvin betreffenden meist von ihm selbst in der Ich-Form erzählt wurden, wird ab dem 15. Kapitel generell, auch in den Vergangenheits- kapiteln mit Melvin nur noch durch einen Erzähler in der dritten Person geschrieben. Auch wenn dies möglicherweise durch unterschiedliche Datenträger erklärt werden könnte, wäre uns das Beibehalten der Ich-Form deutlich überzeugender gewesen. In den letzten Kapiteln tauchen dann noch unerklärte kriegerische Wesen namens Krokks auf, die die Menschen überfallen (und dann am Ende plötzlich wieder vertrauenswürdige Verhandlungspartner sind und dann doch wieder nicht), Wolfsrudel verhalten sich organisiert und schließlich mutiert die Gegenwartsgeschichte noch zu einer rechten Räuberpistole einschließlich "Stehenbleiben oder wir schießen" und dunkelgekleideten, sich katzenartig bewegenden Gestalten mit Masken bis hin zu Du rettest den Freund nicht mehr. Am Ende blieb für uns ein ganzes Knäuel unverknüpfter Fäden und ein ein großes "UND???", denn für uns hatte dieses Buch eigentlich gar kein echtes Ende, es hörte nach einer Obi Wan vom Berge-Episode einfach auf. Die im Titel erwähnten und im Anhang mit einem Wikipedia-Artikel thematisierten Kreisgräben spielten in der ganzen Geschichte soweit wir es mitbekommen haben keine große Rolle. Zusammengenommen war die Geschichte in der Vergangenheit anfangs interessant, spannend und gut entwickelt, aber im letzten Teil des Buches liest auch sie sich nur noch wie ein notdürftig ausgearbeitetes Exposé. Abgesehen von den häufigen Selbstbelobigungen des Autors, der es scheinbar nötig hatte, dem Leser mitzuteilen, wann er oder sie einen Plan brillant oder etwas spannend finden (oder vor Spannung regelrecht gebannt sein) oder warum nicht gleich das Buch als absolut filmreif ansehen sollte, waren besonders im letzten Teil viele Dialoge reichlich gestelzt. Die viel größere Gefahr, die der Menschheit droht, ist schon tausendmal gelesen und darüberhinaus wenig ausgearbeitet (wie auch die Krokks und die Wölfe, die scheinbar nur der Action wegen auftauchen) und vom Zusammenraufen der beiden Kontrahenten Melvin und Skyllar hatten wir deutlich mehr erwartet als "mhm wir müssen jetzt zusammenarbeiten - ah ja, gut". Leider konnten uns Kreisgräben und Buch daher nicht wirklich in ihren Bann ziehen.
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