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Das waren neue Seiten
Oktober 2016
Autor/Herausgeber/Reihe:
Jaschinski & Marley (Hrsg.):
Titel:
(Un)gelöst
Mysteriöse Kriminalfälle, literarisch neu aufgerollt
14.
Originaltitel:
Originalausgabe
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 2016
Sie denken sich die perfidesten Morde aus und planen das per- fekte Verbrechen – Krimiautoren.
Doch können sie auch solche Fälle aufklären, an denen selbst BKA, FBI und Scotland Yard scheiterten?
Ob Lizzie Borden, Rosemarie Nitribitt oder der Vampir von Bie- lefeld – zum ersten Mal nehmen sich dreiundzwanzig namhafte deutsche Krimiautorinnen und -autoren die ungelösten Rätsel der Kriminalgeschichte vor und präsentieren ihre ganz persön- lichen Auflösungen ...
Die Autoren:
Mechtild Borrmann, Michael Böhm, Wolfgang Brosche, Andrea Gehlen, Jule Gölsdorf, Sascha Gutzeit, Christiane Güth, Naomi Jaschinski, Regine Kölpin, Ralf Kramp, Tatjana Kruse, Cornelia Kuhnert, Mirjam Phillips, Jürgen Reitemeier, Raiko Relling, Manfred C. Schmidt, Jürgen Siegmann, Wolfram Tewes, Sabine Trinkaus, Uwe Voehl und Marcus Winter.
Dieses Buch versammelt 22 mehr oder weniger eigenwillige Arten, einige bekannte und einige weniger bedeutende Rätsel der Kriminalgeschichte neu zu beleuchten. Wir schreiben hier nicht von Kriminalfällen und Aufklärungen, denn auch das Geheimnis der fehlenden elf Tage im Leben der Agatha Christie oder das rätselhafte Verschwinden der Luftfahrt-Pionierin Amelia Earhart gehören zu den Themen, und nicht alle Beiträge liefern auch Auflösungen. So läßt Mechtild Borrmann im letzten Beitrag des Buches im Jahre 1927 Lizzie Borden, die nur von der "guten Gesellschaft" von Fall River, Massachusetts vorverurteilt, aber nie wirklich der Tat überführt wurde, lediglich ihre (möglichen) letzten Tagebucheinträge mit ihrer eigenen Darstellung der Geschehnisse niederschreiben. Zum selben Verbrechen bietet Sabine Trinkaus in der ersten Geschichte dagegen eine eigene Auflösung. Auch die Orte der Handlung und die Arten der Krinminalfälle sind breit gefächert, sie beschränken sich dabei nicht nur auf die deutschen Lande, sondern greifen auch einen 300-Millionen-Yen-Raub in Tokyo, das Verschwinden einer Boeing 727 in Luanda oder diverse ungeklärte Fälle in den USA auf. Auch zeitlich wird ein weiter Bogen gespannt, beginnend mit Regine Kölpins Chronik der letzen Tage des Kaspar Hauser. Ob die Lösungen der Autoren einleuchtend und überzeugend sind, muß jeder selbst entscheiden, für uns war dieser Aspekt nicht wirklich ausschlaggebend. Ob es aber wirklich eine gute Entscheidung von Sascha Gutzeit war, ausgerechnet den Overstolz rauchenden Kommissar Engelmann samt Trechncoat und Impfpaß nach Crowborough, zu schicken, wo er nicht nur auf jede Menge Geisterfahrer, sondern auch auf den Geist der Elsie Cameron trifft? Und nicht nur die Detektive, auch die Kriminellen sind nicht in allen Geschichten unbedingt Meister ihres Faches. Insgesamt eine bunte Mischung unterschiedlichster Beiträge, die zwar nicht unbedingt alle weltberühmte Kriminalfälle behandeln und ebensowenig immer eine Auflösung bieten, dafür aber bis auf wenige Ausnahmen ausgesprochen unterhaltsam und lehrreich sind. So können der Leser und künftige Autoren beispielsweise daraus lernen, daß es vielleicht nicht zu gesund ist, wenn belgischen Detektiven ein lebendiges Modell zugrundeliegt und es bestätigt sich wieder einmal, daß Butler ein mörderischer Beruf ist (und man sich besonders die schottische Variante lieber ersparen sollte). Für uns ist diese Sammlung in fast jedem der einundzwanzig Fälle kriminell gut aufgerollt und abgespult und demzufolge auch ein Tip.
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