Im September erscheint der siebte Eifel-Krimi von Martina Kempff um die Ermittler Katja Klein und den ostbelgischen Polizeiinspektor Marcel Langer. Nachdem die ersten sechs Bücher der Reihe im Piper-Verlag erschienen sind, wechselt die Serie ab Band 7 zu KBV.
Katja Klein hat Angst. Auf der Kehr geht ein Axtmörder um. Zwei Frauen mittleren Alters hat er bereits den Schädel ge- spalten.
Das erste Opfer, Marita Bausch, hat syrische Familien auf einem Hof betreut, das zweite stand in besonderer Beziehung zu Katjas früherem Freund, dem belgischen Polizeiinspektor Marcel Langer.
Der kann selbst nicht ermitteln, weil ihn die deutsche Polizei unter Mordverdacht in Katjas Restaurant Einkehr festsetzt.
Dort lernt er seine aparte Enkelin Anouk kennen, der es die Sprache verschlägt: Die Vierzehnjährige weiß offenbar mehr als ihr guttut.
Als sie in Gefahr gerät, läuft Marcel zur Hochform auf …
Eine gelungene Rückkehr für Katja Klein, die auch beim neuen Verlag wieder wie gewohnt mitten in einen Mordfall stolpert, der diesmal auch noch Verbindungen zur Familie ihres Exfreundes hat. Apropos Exfreund. Nach langer Abwesenheit, ist Marcel Langer nicht nur in den Fall verwickelt, sondern auch wieder in die Einkehr und damit Katjas Leben getreten. Ob es auch hier eine Rückkehr geben wird? (Verraten wir natürlich nicht.) Zumindest darf er in diesem Buch mit einem fulminanten Tritt Katja aus einer bedrohlichen Situation retten. Mit dabei ist natürlich auch wieder Linus, der Labrador-Staffordshireterrier, der den Braten in diesem Buch zuerst gerochen hat. Dieser Braten ist allerdings ziemlich lebendig und besteht aus einer ganzen, wild geworden Herde. Doch das ist das geringste Problem in diesem Buch. Nacheinander tauchen eine jugendliche Ausreißerin und zwei tote Frauen auf und alles endet in einer swuschigen Auflösung, bei der Polizeiinspektor Erwin Hannen den Part des Inspektors übernimmt, der vor den versammelten Verdächtigen dabei hilft, sich einen Reim auf diesen Fall zu machen. Und gereimt wird übrigens eine ganze Menge in diesem Buch. Und geswuscht. Ganz nebenbei erhält der Leser auch diesmal natürlich wieder Einblicke in die Eigenheiten der real existierenden kleinen Welt im Bereich Ost-Belgiens und zweier deutscher Bundesländer. Für alle Neueinkehrer gibt es erfreulicherweise zu Beginn dieses Buches eine "KEHRseite für Einsteiger" mit kurzen Informationen zur Kehr und den wichtigsten Personen sowie eine Karte, auf der tatsächlich auch die Handlungsorte des Buches verzeichnet sind. Auch diese Folge ist wieder absolut lesenswerte eigenwillige Krimiunterhaltung, die es dem Leser mit witzigen Dialogen, schrägen Situationen und diversen Rezepten zum Nachkochen, schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen und die Appetit auf den nächsten Band der Reihe macht. Um selbigen zu stillen, sind den einzelnen Kapiteln wieder kurze Rezepte der im Text erwähnten Gerichte zum Nachkochen vorangestellt. Auch sprachlich ist dieses Buch wieder ein Genuß, was schon mit den Kapitelüberschriften beginnt, die die Kapitelnummer als Wort in eine kurze, nicht selten kryptische, Kurzbeschreibung des folgenden Geschehens einbinden. Wie schon seine Vorgänger ist dieser neue Band sehr gut und witzig geschrieben mit einer gewichtigen Ich-Erzählerin mit Anderthalbpersonenbett, die auch sich selbst nicht von ihren ironischen Seitenhieben ausnimmt. Für uns ist dieser siebte Kehr-Krime auf jeden Fall ein Tip.
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