März 2016 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Martha Grimes: gelesen von Frank Arnold |
Titel:
Inspektor Jury und die Frau in Rot Inspektor Jury, Bd. 23:? |
4.
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Originaltitel:
Vertigo 42
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Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2014 |
Inspektor Jury weiß nicht mehr, wann er zuletzt Champagner getrunken hat. Als er sich in einer noblen Londoner Bar mit Tom Williamson trifft, genießt er ihn dafür umso mehr.
Aber sein Gegenüber hat ein ernstes Problem: Vor Jahren starb seine Frau durch einen Sturz von einer Treppe, und seitdem quälen Zweifel den Wittwer, der nicht an einen Unfall glauben kann.
Jury nimmt er sich des Falles an. Noch bevor er aber den Tatort besichtigt, besucht er seinen Freund Melrose Plant.
Und wie es der Zufall will wartet auch dort eine Leiche auf ihn. Die schöne Frau im roten Kleid ist von einem alten Turm gestürzt.
Unfall, Selbstmord oder Mord? Jury kann nicht widerstehen und steht bald vor mehr als einem Rätsel …
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Cornelia C. Walter.
Gekürzte Lesung
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6 Audio-CDs
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Direkt beim Verlag bestellen:
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audiobuch Hörbuch, ca. 440 Minuten (7h) 6 Audio-CDs ISBN 3-89964-943-5
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Preis: 19.95 tEuro (D) 19,95 tEuro (A) 29,90 SFr (CH) |
Beim onlineshop:
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Unsere Meinung: Schon zweiundzwanzig Fälle hat Richard Juri, der britische Scotland Yard-Inspektor, für seine amerikanische Autorin bisher gelöst, mal mehr mal weniger gelungen. Wie jede Serie hat auch diese ihre eingeschworenen Fans, die jede Folge lesen, egal wie verworren oder schwachsinnig sei sein mag. Für die Gelegenheits-Juri-Leser wie uns muß diese Folge für sich stehen, als wäre es die erste Folge. Also zu unserer Meinung zu dieser Geschichte. Um es vorwegzunehmen: Sie hat uns nicht gerade begeistert. Ein Fall, der nach Jahrzehnten wieder neu aufgerollt wird, wobei Jurin nicht ermittelnd ermittelt und dann noch drei weitere Todesfälle hinzukommen, eine Scheidungsgeschichte, eine freakische Streakerfamilie und ein verschrobener Lord samt hauseigenem Eremiten. Achja und dann noch ein krimineller Informant, eine nicht aufpassende Aufpasserin und im Fahrstuhl sich zerfleischende Kampfhunde und obwohl es nicht Juris Fall ist, ermitteln andere in seinem Auftrag und vernehmen Zeugen (wenn sie nicht gerade irgendwelche Lebensmittel in sich hineinstopfen). Zudem mindestens einmal in jeder Viertelstunde "gefällt Juri" ein Ausdruck. Viele Formulierungen wiederholen sich, alles verwirrt sich und wird verwirrt wie bei der Geschichte mit dem Überzieher, nur daß es hier um ein rotes Kleid und diverse Alibis geht. Auch wenn es sich um eine britische Geschichte handeln soll, wirkt sie auf uns viel zu amerikanisiert, überzogen, mit zu vielen Nebenwindungen und unüberschaubar, einmal ganz abgesehen davon, daß uns die Formulierungskünste der Autorin nicht überzeugt haben. Auch Frank Arnold, der sich alle Mühe gibt, aus diesem Chaos aus Stereotypen und Wiederholungen eine gute Geschichte zu erzählen, konnte für uns dieses Werk nicht mehr unterhaltsamer, glaubwürdiger oder oder spannender machen. Ebensowenig wie dies Juris Fall ist, ist es unserer. |