April 2014 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
S. Lüpkes & Chr. Franke (Hrsg.):Mordlandschaften |
Titel: Ebbe, Flut und Todeszeiten Inselkrimis von Borkum bis Sylt |
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Neben der Reihe mit ausgewachsenen Regionalkrimis er- scheinen bei KBV auch die regionalen Kurzkrimibände unter dem Titel Mordslandschaften. Im März sind hier die nord- deutschen Inseln an der Reihe - die Mordseeküste von Borkum bis Sylt.
Muscheln, Strandkörbe, glitzerndes Watt, Dünen, Sanddorn und Pferdegetrappel. All diese Dinge lassen spontan an die per- fekte Inselidylle denken. Und doch - ob auf Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Norderney, Juist oder Borkum, ob auf Helgoland, Amrum, Langeneß, Föhr oder Sylt lauert auch das Grauen. Ob's der Urlauber tut, der Kurgast oder der Inselbewohner - im Dünensand der Nordseeinseln läßt sich wunderbar eine Leiche verbuddeln.
Namhafte deutschsprachige Autorinnen und Autoren haben ihren literarischen Mordgelüsten nachgegeben und mit Wonne zugeschlagen. Mal hinterrücks und bitterböse, mal amüsant und hundsgemein.
Die Autoren: Doris Gercke, Nina George, Peter Gerdes, Regula Venske, Jürgen Kehrer, Norbert Horst, Tatjana Kruse und viele andere
Originalausgabe |
Taschenbuch mit geprägtem Umschlag
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Direkt beim Verlag bestellen:
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KBV Taschenbuch ca. 300
Seiten ISBN 3-95441-165-2 | Preis: 9,90 tEuro (D) 10,20 tEuro (A) 15,90 SFr (CH)
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Beim onlineshop:
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Unsere
Meinung: Dies ist auf den ersten ersten Blick ein gaaaaaanz harmloses Buch mit einem harmlosen Titel und einem ebensolchen Titelbild. Mit fast schon romantischem Abendrot. Ein Buch, das man geneigt sein könnte, erst mal liegen zu lassen, wenn man noch einen Stapel Bücher zu lesen hat. Aber das wäre ein Fehler. Auch wenn die meisten Geschichten zunächst gaaaaanz harmlos beginnnen, verbergen sich dahinter doch zum Teil herrlich schwarze kleine Krimis, in denen beispielsweise zwei alte Frauen sich für ein verlorenes Leben auf drastische Weise revanchieren oder ein Rachefeldzug noch ein "plus one" erhält. Nacktschnecken leben nicht nur auf Sssssssylt gefährlich und auch der Polizei ist nicht immer so zu trauen, wie es sein sollte. Andere Geschichten fanden wir etwas schwächer, wie etwa das Märchen von der psychologischen Psychotherapeutin oder der biologisch entsorgbaren Gattin. Zuletzt gibt es dann noch leichte Anklänge an Edgar Alan Poe, wenn der Leser miterleben darf, wie sich ein Hotelier um Kopf, Kragen und Sterne fabuliert - aber natürlich weder Klookschieter noch Sabbelsnuut ist. Ganz am Ende des Buches gibt es dann noch einen Anhang mit Kurzinformationen zu den Autoren und deren Webseiten (wo weitere Infos und mehr Lesefutter der Autoren ermittelt werden können, deren Mordsgeschichten in diesem Buch am besten gefallen haben). Von diesen gut geschriebenen Mordlandschaften würden wir gerne noch mehr entdecken. Für uns ein absoluter Lese-Tip! |