Im Februar 2010 haben wir in der Bücherbar den ersten leicht schrägen bayerischen Kriminalroman von Susanne Hanika vor- gestellt, der uns sehr gut gefallen hat - und natürlich ein Tip geworden ist. Im März erscheint bei Piper der vierte Fall mit Lisa Wild & Co.
Als Lisa Wild über die Leiche des Tierarztes stolpert, hat sie keine andere Wahl, als sich wieder einmal auf Spurensuche zu begeben.
Doch wer hat Dr. Schmid den Garaus gemacht? Hat seine Ehefrau ihm eine tödliche Dosis Betäubungsmittel verabreicht, um seine Lebensversicherung zu kassieren? Oder wollte sich ein unzufriedener Tierliebhaber für die Einschläferung seines Fiffis rächen?
Lisa Wild beginnt wider Willen sich in die Ermittlungen einzu- bringen ...
Auf dieses Buch haben die Leser - uns eingeschlossen - lange warten müssen. Aber das Warten hat sich gelohnt. Für diejenigen, die Lisa Wild noch nicht kennen, und durch die gebetsartigen Titel irritiert sein sollten: Es sind keine Pater Dings oder Schwester Dingsda Romane, die von der katholischen Kirche gesponsort werden. Auch dies ist wieder mal ein gelungener, richtig schön schräger Bayernkrimi mit all den bekannten Dorfbewohnern, aber auch einigen Neuzugängen, die - ohne eigenes Zutun - Unruhe im Dorf stiften. Eigentlich hatte sich Lisa Wild vorgenommen, in Zukunft nicht länger über Leichen zu stolpern, aber zum Glück für uns Leser geschieht natürlich zu Beginn dieses Buches genau das wieder. Und so sehr sich Lisa auch bemüht, schließlich steckt sie doch mit ihrer eigenwilligen Spür- und Kombinationsgabe mitten drin im neuesten Mordfall des Dorfes. Noch immer leben die Bücher zum Teil von den eigenwilligen Schlüssen, die Lisa aus den gefundenen Spuren (oder was sie dafür hält) und erhaltenen Informationen (sprich Klatsch) zieht. Und oftmals zum Leidwesen ihres Noch-Nicht-Ehemannes, des Kommissars Max Sander hält sie mit ihren meist phantasievollen (wenn auch nicht immer richtigen) Schlußfolgerungen keinesfalls hinterm Berg. So kann hat nur Lisa Wild "ermitteln". Diesmal kommt als Beiwerk noch der Altenpfleger Marten hinzu, der Großmutter (nicht nur) in der Küche zur Hand geht und laut Großmutter chronisch unterernährt ist, ihre stets schwangere Freundin hat sich in den Kopf gesetzt, selbst eine Detektei zu eröffnen und Lisa findet plötzlich an allen möglichen und unmöglichen Stellen PostIts mit Anweisungen, wie man einen Ehemann einfängt, hält und sich als gute Ehefrau in spe verhält. Zudem ist sie offenbar bei den Dorfratschen in Ungnade gefallen, so daß sie sich von einer wichtigen Informationsquelle, dem Dorfklatsch, ausgeschlossen sieht. Aber Lisa wäre nicht Lisa, wenn sie nicht andere Wege zum Ziel finden würde, auch wenn die nicht ganz ... aber lassen wir das lieber. Wieder führen echte und vermeintliche Spuren in alle Richtungen und erst im letzten Moment wird die - teils erwartete, teils überraschende - Lösung des Falles gefunden. Alles in allem wieder ein sehr gut geschriebenes, äußerst unterhaltsames Buch mit eigenwilligen, schrägen altbayerischen Charakteren und eine harte Probe für die Lachmuskeln. Für uns ein absoluter TopTip. Wir sind schon gespannt auf das nächste Buch. Gut für uns und die anderen Wild-Leser, daß der nächste Fall bereits für Januar 2015 angekündigt ist.
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