August 2011 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Johann Wolfgang von Goethe:
vorgetragen von Rolf Günther |
Titel: Faust - Der Tragödie erster Teil
Klassiker to go |
3.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland Original: D |
Erscheinungsjahr Original: 1808 |
Das wollten Sie schon immer mal lesen? Jetzt können Sie es hören! Bei den sprechenden Büchern (dem Nachfolger des deutschen Hörbuch-Pioniers "Schumm Sprechende Bücher") erscheint in diesem Monat in der Hörbuchreihe Klassiker to Go eines der bekanntesten Dichtwerke deutscher Sprache: Goethes Faust I.
Für die Reihe hat der Verlag aus seinen Archiven ungekürzte Lesungen klassischer Texte aus 32 Jahren Hörbucherfahrung zusammengetragen. Den Anfang machten eine Dostojewski-Auswahl, eine Sammlung deutscher Balladen und Novellen von u.a. Goethe, Fontane und Meyer und drei Novellen von Theodor Storm.
Dies ist die Hörbuchfassung des "Ein-Mann-Theaters" von Rolf Günther. Der Verlag schreibt dazu: "Goethes Faust I zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der Weltliteratur und gilt als das meistzitierte und wichtigste literarische Werk in Deutschland."
Aber Achtung: Dies ist NICHT die Faust-Fassung von und mit Rolf Günther, die 1982 auf drei MC bei Schumm Sprechende Bücher erschienen ist - mit der Musik von Werner Bieber!
Mit Musik von Dan Aldea
Preiswertere Neuausgabe (wie das "Taschenhörbuch") des 2002 bei Steinbach erschienenen Hörbuches. "Taschenhörbuch" heißt hier, daß sich die CDs lediglich in Papierhüllen in einem Schuber befinden - kein Booklet, keine Plastikbox oder Pappfaltschachtel.
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Musikalische Inszenierung |
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steinbach sprechende bücher ca. 230 Min. (~ 3h 50min) 4 CDs ISBN 3-86974-094-9 |
Preis: 9,99 tEur (D) 9,99 tEur (A) 16,90 SFr. (CH) |
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Unsere
Meinung: Hier müssen wir leider sagen, daß uns diese Neuausgabe von Goethes Faust mit Rolf Günther stark ent- täuscht hat. Als wir die 1982er Version zum ersten Mal gehört haben, waren wir einfach nur begeistert und konnten Rudi Carell vollauf zustimmen, daß Goethe gut war. Hier war eine lebendige Version, bei der auch Nichtliteraten gespannt zuhören konnten und bei der man vergessen konnte, daß hier überhaupt "gereimt" wurde. Diese neue Version fällt für uns leider absolut in die Kategorie Verschlimmbesserung. Bei dieser Version, die klingt, wie 1000 andere pseudolitarische, zum Gähnen langweilige, öffentlich-selbstgerechte Klassik-Vertonungen, wurde nicht nur die großartige, sich optimal einfügende Musik von Werner Bieber durch eine überaus aufdringliche und eher an eine Trauerfeier erinnernde Disneystudio-Orchestrierung von Dan Aldea ersetzt. Nein, auch der phantastische Vortrag von Rolf Günther hat seine ursprüngliche Lebendigkeit komplett eingebüßt hat und man sorgt sich (wenn man denn die Geduld aufbringt und weiter zuhört, statt den spannenderen Winterfahrplan zu lesen), ob der Sprecher wohl bis zum Ende der Aufnahme überlebt. Unser Tip: Wer irgendwo die 1982er-Schumm-Version auftreiben kann, sollte unbedingt reinhören. Diese neue Version ist leider mal wieder typisch teutsche Klassik zum Abgewöhnen. |