Bei braumüller literatur erscheint im Mai mit Elias der siebte und letzte Band eines Erzählprojektes von Alfred Goubran. Mitte Juni soll dann unter dem Titel Eliade auch ein Schuber mit allen sieben Bänden (sowie dem Kommentarband Über Alfred Goubrans Eliade des Literaturkritikers Stefan Gmünder) erscheinen.
Elias, Schulabbrecher, Taugenichts, macht sich mit zehntausend Dollar auf den Weg nach Brasilien, um dort sein Glück zu versuchen.
Ein geplantes Drogengeschäft in Salvador de Bahia geht jedoch schief und er muß flüchten.
Dabei entdeckt er das schwarze Herz Brasiliens, das wenig mit den Klischeebildern des Landes - Karneval, Musik und endlose Sandstrände - gemein hat.
In Ouro Preto hört er von den Niederlassungen entflohener Sklaven im Dschungel, nimmt in einem Vorort von Belo Horizonte, dessen Einwohner vom Teufel geplagt werden, an einem Exorzismus teil, begegnet den schillerndsten Charakteren, Auswanderern, Prostituierten, Priesterinnen und Landvermessern, wird unter Drogen gesetzt und findet sich, alles in allem, in einer Kultur wieder, die in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit sein bisheriges Weltbild infrage stellt.
Und nach und nach wird ihm bewußt, daß sein Außenseitertum und seine kultivierte Destruktivität nur Ausdruck der westlichen Wohlstandsprägung sind ...
Originalausgabe
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Gebundenes Buch / Hardcover mit Lesebändchen
Bisher sind in dieser Reihe erschienen:
Außerdem erscheint in dieser Reihe:
Ab Mitte November (nicht wie ursprünglich angekündigt bereits im Juni) sind alle sieben Bände sowie ein Kommentarband auch in einer Sonderausgabe im Schuber erhältlich.
Eliade, Bd 1-7 + Kommentarband im Schuber ISBN 978-3-99200-368-6 Preis: 248,- € (D) 248,- € (A) 280,- SFr (CH)
braumüller Buch ca. 220 Seiten Format ca. 11x18cm ISBN 978-3-99200-366-2 Preis: 26,00 € (D) - 26,00 € (A) ~ 36,00 SFr (CH)
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Auch erhältlich als: ebook (05/2024) (epub, ca. 5 MB) ISBN 978-3-99200-367-9 Preis: 22,99 € (D) – 22,99 € (A) ~ 20,00 sFr (CH) |
Direkt beim Verlag bestellen bei Braumüller leider nicht möglich
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Unsere
Meinung: Die Leser werden zu Beginn dieses Buches ohne jegliche Einleitung mitten in die Reisegeschichte geworfen. Sie finden sich zusammen mit Elias, durch dessen Gedanken und Augen die Geschichte (von einem Erzähler in der dritten Person) in der Gegenwartsform erzählt wird, in einem abgelegenen brasilianischen Dorf wieder. Wie und warum Elias in dieses abgelegene Dorf geraten ist, erfahren die Leser erst nach und nach im Laufe dieser Geschichte. Es ist übrigens nicht die Geschichte für einen anderen Tag, die am Ende des vorhergehenden Bandes erwähnt wurde und laut der den großen Blabla-Elias am Ende der Teufel geholt hat - in diesem Buch geht es um einen anderen Elias. Nach einigen Tagen in diesem abgelegenen Dorf kehrt Elias in auf verschlungenen Wegen in die "zivilisierteren" Regionen Brasiliens zurück, wobei er sich allerdings immer lieber abseits der touristischen Zentren bewegt. Unterwegs gibt es Betrachtungen zur Geschichte und Kunst Brasiliens, gesellschaftlichen Entwicklungen und einige Rückblicke auf Elias' Leben in einem Kaff in Österreich, in dem er aufgewachsen ist, und vergangene Reisen nach Lissabon. Und in allen Stationen seiner Reisen zu den Menschen, auf die er trifft. (Die Abfolge und der Drogendeal laufen dabei allerdings ein wenig anders ab, als im Vorschautext.) Das Ende der Geschichte (und damit auch dieser Buch-Reihe) bleibt ebenso offen wie es der Anfang war. Es gibt auch keine abschließenden Worte des Autoren am Ende dieses letzten Bandes. Gefehlt haben uns allerdings manchmal Übersetzungen der fremdsprachigen Ausdrücke und Dialoge oder Erläuterungen zu diversen Fachbegriffen oder Kunstwerken. Hier wäre ein Glossar am Ende des Buches hilfreich und leserfreundlicher gewesen. (Ja, natürlich kann man alles im Internet nachlesen, aber dafür müßte man jedesmal das Lesen unterbrechen.) Insgesamt ist dies aber ein interessant zu lesendes Buch, das seinen Helden auf tatsächlichen und gedanklichen Reisen durch die Geschichte und in die verschiedensten Regionen Brasiliens (und in Rückblicken Lissabons) und den dazugehörigen Menschen und Kulturen in all seiner/ihrer Vielfalt begleitet. | |