Januar 2021 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Wesley King:
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Titel: Sara auf der Suche nach Normal Daniel ist Different, Bd. 0 |
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3.
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Originaltitel:
Sara and the Search for Normal |
Erscheinungsland
Original: US |
Erscheinungsjahr
Original: 2020 |
Bei magellan erscheint im Januar mit Sara auf der Suche nach Normal die deutsche Erstausgabe des Buches in dem Wesley King die Vorgeschichte (einer Person) aus seinem Roman Daniel ist Different erzählt. Gleichzeitig erscheint die Geschichte von Daniel nach der Buch- und Paperbackausgabe auch als Taschenbuch.
Wie wird man normal? Indem man sich an strikte Regeln hält, davon ist Sara fest überzeugt. Also keine Mayonnaise mehr auf Erdnußbutter-Gelee-Sandwiches schmieren und vor allem: sich mit jemandem anfreunden.
Das ist allerdings nicht so leicht, wenn man selbst kaum spricht. Aber als Sara die aufgeschlossene, redselige Erin kennenlernt, die davon überzeugt ist, daß es gar kein "normal" gibt, ändert sich das.
Auf einmal geht Sara ins Kino, auf Geburtstagspartys und hat jemanden, dem sie von ihrem Schwarm erzählen kann. Doch hinter Erins fröhlicher Fassade verbirgt sich ein dunkles Geheimnis.
Wie kann Sara Erin helfen, ohne ihre neu gewonnene Freundschaft aufs Spiel zu setzen?
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 12 Jahren.
Aus dem kanadischen Englisch übersetzt von Claudia Max
Deutsche Erstausgabe |
Gebundenes Buch / Hardcover mit Relieflack
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magellan Buch ca. 270 Seiten ISBN 978-3-7348-4730-1 Preis: 16,00 € (D) - 16,50 € (A) 21,90 SFr. (CH)
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Unsere Meinung:
Wie schon bei Daniel is Different beweist Wesley King auch mit diesem Buch wieder, daß auch Informationen und Gefühl für ernste Themen unaufdringlich, ja unterhaltsam und spannend, weitergegeben werden können. (Sara ist dabei stellvertretend für einen anderen Aspekt, den der Autor selbst in seinem Leben durchgemacht hat, er kann also aus eigener Erfahrung schreiben.) Ja, etwas weniger geschieht in diesem Buch als in Daniels Geschichte (der übrigens in diesem Buch, das vor Daniel is different spielt, auch einen kleinen Gastauftritt hat), aber es ist auf seine eigene Art trotzdem spannend zu lesen. Wie bei Daniel, dessen Buch mit Satz "Es war an einem Dienstag, als mir zum ersten Mal klar wurde, daß ich verrückt war." begann, beschreibt und erzählt auch in diesem Buch ein Mensch, in diesem Fall eben Sara, in der Ich-Form von ihrem Leben. Vom entscheidenden Mal, daß ihr Gehirn ausrastet, wie sie ihre unregelmäßigen Panikattacke zu Spielen (wie "Fehlalarm" oder "Risikospiel") erklärt, die ihr fieses Gehirn mit ihr spielt bis zu ihrem langen Weg aus ihrer Isolation auszubrechen und sich gegen den Widerstand ihres Gehirns (gegen das sie als eigene Person ankämpft und das sie als fieses Miststück bezeichnet) auf den Weg nach "normal" zu machen. Dazu stellt sie eine Reihe von "Regeln" auf (oder Zielen, die sie erreichen will), die sie im Laufe des Buches immer wieder an ihre Fort- oder Rückschritte anpaßt. Die Leser erleben dabei mit, wie Sara die Welt sieht und mit welchen Schwierigkeiten und Widerständen zu kämpfen hat. Und das sind neben den eigenen psychischen Problemen auch die Mitschüler und Mitschülerinnen, die sie als Freak oder Psycho-Sara bezeichnen. Im Rahmen einer Gruppentherapie lernen Sara und die Leser auch andere Jugendliche kennen, die mit ähnlichen aber ganz eigenen psychischen Problemen zu kämpfen haben. Zu nennen seien nur Erin, die Saras Freundin wird und deren Vater nicht mit ihren Störungen fertig wird oder James, der durch den Tod seines Bruders (zeitweilig?) aus der Bahn geworfen wurde. Am Ende des Buches wird es schon fast ein Krimi, wenn Sara über sich (und ihr widerspenstiges Gehirn) hinauswächst und sich entscheiden muß, ob es richtig ist, etwas unrechtes zu tun, um größeres Unrecht zu beenden. Zwischen den einzelnen Kapiteln der Erzählung werden immer wieder Saras "Notizen", ganz persönliche Betrachtungen zu bestimmten Aspekten eingefügt. Diese sind im Buch in blasser Scheibschrift gedruckt, was für mache Leser vielleicht nicht ganz so gelungen ist. Insgesamt auf jeden Fall eine spannend gechriebene Geschichte, in der die Leser zudem einiges darüber erfahren, wie Sara (und andere, die mit ähnlichen Störungen leben) die Welt sehen und mit ihr umgehen. Für uns auf jeden Fall ein lesenswertes Buch für jüngere wie ältere Leser und ein Tip. |