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Januar 2019
Autor/Herausgeber/Reihe:
Maximilian Höller:
Titel:
Creatio Atros
Sa Xera Ka Maltos, Bd. 1
1.
Originaltitel:
Originaltitel
Erscheinungsland
Original: A
Erscheinungsjahr
Original: 2018 eb
Auf Maltos erblickt jeder Mensch mit einer der dreizehn Energien das Licht der Welt. Südlich des Gebirges, im Land Desa, lebt abgeschieden Xaladin el'Kaer. Wider die Natur wurde er ohne Energie in sich geboren. Das hindert ihn aber nicht daran seinen Traum zu verfolgen, ein Meister der Energien zu werden.
Mit nicht mehr als seinem Schwert und der Kampfkunst, die sein Vater ihm über Jahre ein- drillte, verläßt er die wohlbehütete Heimat. Wird dies ausreichen, ohne daß er die Aufmerksamkeit der vier Gründerfamilien auf sich zieht? Oder wird Xaladin dem Weg des Blutes anheimfallen, den ihm die Klinge seiner unbekannten Vorfahren ein- flüstert?
Zur selben Zeit lebt hinter den Gebirgen Lysander Doralan, der junge Herrscher Serkas. Er will nur eines, sein Land bereisen und Frieden stiften. Ob- wohl er mit der mächtigsten Energie zur Welt kam, möchte er die durch Gewalt kontrollierten Clans Serkas, ohne Blut zu vergießen, be- schwichtigen.
Ist der nahende Krieg noch zu verhindern, oder hat die Brutalität seiner Mutter bereits das Schicksal Serkas besiegelt?
Neuausgabe / Erstausgabe als gedrucktes Buch
Taschenbuch (ca. 11x17cm)
Berger Taschenbuch Format ca. 11x17cm ca. 370 Seiten ISBN 978-3-85028-879-8 Preis: 15,90 € (D) - 15,90 € (A) 22,90 SFr (CH)
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Unsere
Meinung:
Wie man dem Vorwort unschwer entnehmen kann, mangelt es dem Autoren sicherlich nicht an Selbstbewußtsein. Das ist an sich wohl nichts Schlechtes und hilfreich, wenn man ein so umfangreiches Projekt in Angriff nimmt, aber es sollte nicht an die Stelle sorgfältiger Arbeit treten. Und leider scheint genau dies in diesem Fall geschehen zu sein. (Es sei denn, der Autor hat sich mit seinem Mega-Projekt schlichtweg übernommen oder sich unter Zeitdruck setzen lassen.) Das Format, das deutlich kleiner ist als ein normales Taschenbuch (und wohl als Folge davon der Text in sehr kleiner Schrift gedruckt wurde) ist ein kleiner Schwachpunkt, aber damit können wir als Leser leben, wenn der Inhalt das ausgleicht. Leider war letzteres für uns bei diesem Buch aus diversen Gründen nicht der Fall. Zunächst spricht für uns nichts dagegen, ein Buch mit einer Webseite zu verknüpfen, die weiterführende Informationen und Hintergründe bildet. Das Buch zur Webseite in diesem Fall aber verweist für grundlegende Informationen, die in einem Nebensatz dem Leser gegeben werden können, auf die Webseite. Und das von der ersten Seite an x-mal auf fast jeder Buchseite. Das ist ausgesprochen Leser- und leseunfreundlich und bildet für uns den ersten schwerwiegenden Minuspunkt. Der zweite folgt dem auf dem Fuß: Der Text wimmelt nur so von grammatikalischen Fehlern, halben Sätzen, fehlenden Wörtern und Buchstaben. Ganz schlimm wird es im hinteren Teil des Buches, wenn ein zweiter Erzählstrang um den Prinzen Lysander (kein Herrscher, wie im Vorschautext zu lesen) eingeführt wird. Da scheint den Autoren ein nachträglicher Sinneswandel überkommen zu sein und er hat, wie es aussieht, aus dem herrschenden Vater eine herrschende Mutter gemacht. Kein Problem. Nur sollte man das nicht mit einem unausgegorenen Suchen&Ersetzen-Durchlauf umsetzen, ohne den Text danach auf veränderte Verbformen und andere Bezüge zu kontrollieren. Was geblieben ist, ist ein fürchterliches Chaos. Soviel zu dem Drumherum, was uns schon nicht wirklich begeistert hat. Die Geschichte selbst dreht sich zu den ersten zwei Dritteln des Buches (das wie man hört, tatsächlich nur der erste Teil des ersten Buches ist) um Xaladin el'Kaer, seine dämonische, gewalttätige, brutale Erziehung (die aber natürlich nur zu seinem Besten war) und den Start seiner Reise ins unabhängige Kämpferleben. Der Schreibstil des Autoren ist extrem gewöhnungsbedürftig, aber meist läßt sich die Geschichte (abgesehen von der Schwierigkeit durch fehlende Wörter und verkorkste Sätze) ganz gut lesen, und es gibt auch interessante Nebenfiguren wie Xaladins Freunde kennenzulernen, die dann allerdings (vorläufig?) wieder fallengelassen werden. Gefallen haben uns hier die Kapitel, die aus verschiedenen Blickwinkeln, also beispielsweise aus der Sicht der Freude, geschrieben waren. Der häufige fettgedruckte Hinweis, daß nun eine Szene aus verschiedenen Perspektiven geschrieben werde, fanden wir dagegen eher störend. Spätestens nach dem ersten "Schulbesuch" nimmt die Handlung dann eine Richtung an, die uns im Gegensatz zum anfangs aufgebauten Charakter Xaladins zu stehen erscheint. Plötzlich findet er es toll, sich in eine der Familien, und speziell jene eine, ein- und unterzuordnen? Da war für uns ein Bruch in der Geschichte. Untergründig läuft auch immer eine Verehrung des Autoren für das Recht des Stärkeren mit, auch wenn er es nicht so deutlich schreibt und es nicht ganz bis zur Gewaltverherrlichung treibt. Insgesamt hatten wir den Eindruck eines jener Rollenspielbücher zu lesen, die eine Zeitlang große Mode waren. Das erste Drittel des Buches hat uns ganz gut gefallen, danach war es auch inhaltlich nicht mehr wirklich unser Fall. Zudem hätte der Autor den zweiten Erzählstrang entweder bereits weiter vorne einführen oder ganz aus diesem Buch herauslassen (vielleicht in ein eigenes Buch auslagern) sollen, so wirkt er auf uns wie ein Fremdkörper. Vielleicht wäre es in der Tat günstiger gewesen, dieses Buch weniger "episch" anzulegen, nicht zu weit abzuschweifen und vom Hundertsten ins Tausende zu kommen, sondern sich auf einen strikteren Handlungsrahmen zu beschränken. Wir wünschen uns für die zukünftigen Leser auf jeden Fall, daß sich Autor und Verlag noch einmal gründlich des Werkes annehmen und die nächste Auflage deutlich überarbeitet (was Fehler und Vater/Mutter-Bezüge angeht) herausbringen.
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