August 2018 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Lucy Clarke:
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Titel: Die Bucht, die im Mondlicht versank |
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11.
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Originaltitel:
Last Seen |
Erscheinungsland
Original: GB |
Erscheinungsjahr
Original: 2017 |
Als Jacob sich von seiner Mutter Sarah verabschiedet, um zu einer Strandparty zu gehen, ist alles wie immer. Am nächsten Morgen ist nichts mehr, wie es war: Jacob ist verschwunden.
Vor genau sieben Jahren verschwand auch Marley an diesem Strand, der Sohn von Sarahs bester Freundin Isla. Später wurde er tot geborgen.
Verzweifelt sucht Sarah nach Spuren und stößt dabei auf viele Fragen:
- Wo war ihr Mann in der Nacht, als Jacob verschwand?
- Warum sind Jacobs Klamotten in Islas Haus?
- Und was verschweigt der Fischer, der damals Marleys Leiche fand?
Stück für Stück setzt sich ein Bild der Ereignisse zu- sammen, das Sarah dazu zwingt, sich endlich einer Wahrheit zu stellen, vor der sie so viele Jahre lang die Augen verschlossen hat ...
Aus dem Englischen übersetzt von Claudia Franz
Neuausgabe |
Taschenbuch
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Piper Taschenbuch ca. 490 Seiten ISBN 3-492-31280-2 Preis: 10,00 € (D) - 10,30 € (A) 14,50 sFr (CH) |
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Unsere Meinung: Dieses Buch verspricht so vieles mehr, als es am Ende zu halten bereit ist. Zunächst einmal stimmt wie üblich einiges an den Kurztexten nicht. So werden nicht Jakobs Klamotten sondern nur ein T-Shirt gefunden. Marleys Leiche dagegen wurde überhaupt nicht gefunden. Und der deutsche Titel trifft den Inhalt mal wieder so viel weniger als der Originaltitel und weckt bei vielen Lesern wohl auch falsche Erwartungen an den Inhalt. Im Original das Buch nämlich Last seen ... ("Zuletzt gesehen ...", was eine Standard-Formulierung bei Meldungen über vermißte Personen ist), was man sehr gut zum entsprechenden deutschen Titel "Vermißt wird ..." hätte übertragen können. Zudem baut das Buch am Anfang ein Geheimnis auf und läßt den Leser nach der Offenbarung der Einzelheiten eines stürmischen Streits fiebern, der sich am Ende mehr oder weniger als laues Lüftchen erweist. Insgesamt uftert die Geschichte, die abwechselnd von den beiden Kontrahentinnen und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, nach einem spannenden Anfang mehr und mehr zu einem Zickenkrieg aus, der die ganze Umgebung in Mitleidenschaft zieht. Nach und nach erfährt der Leser mehr, was beim Verschwinden des ersten Jungen geschehen ist, obwohl das letzte düstere Geheimnis nach einer scheinbaren Auflösung erst ganz zu Ende des Buches wirklich verraten wird. Dabei kommt tatsächlich wieder so etwas wie Spannung auf. Allerdings hätte die Geschichte gut und gerne auf der Hälfte der Seiten erzählt werden können und auch das Ende des Buches bietet dem Leser kein wirkliches Aha-Erlebnis. |